Durch Malzbier Kinder an Alkohol heranführen?

Vor kurzem habe ich eine ziemliche Auseinandersetzungen zwischen Nachbarn mitbekommen. Eine ältere Nachbarin hat eine andere Nachbarin beschuldigt, dass sie ihren Kindern Malzbier gibt und sie so an Alkohol heran führen würde. Die Mutter hatte ihren Kindern, die wohl draußen spielten, je eine Flasche Malzbier gegeben und die Kinder wurden wohl vorher schon durch die Nachbarin belästigt und aus geschmipft, dass sie dies trinken würden.

Die Kinder sind dann wohl zur Mutter gelaufen und haben ihr dies erzählt. Daraufhin war die Mutter natürlich sehr sauer. Es ging sogar soweit, dass die Nachbarin ein Malzbier ausgekippt aus und meinte, dass sie das Jugendamt informieren würde.

Ich dachte immer, dass Malzbier, mit Bier und Alkohol in dem Sinne gar nichts zu tun hat. Oder irre ich mich da so? Die Mutter würde ihren Kindern doch sicher nichts geben, was irgendwie mit Alkohol zu tun hat. Außerdem waren die Kinder so zwischen 7 und 9 Jahre alt und keine Kleinkinder mehr. Haltet ihr es für bedenklich Kindern Malzbier zu geben? Ist es wirklich ein Heranführen an Alkohol? Oder meint ihr das ist alles völlig übertrieben?

Malzbier ist nicht Alkoholfrei wie es gerne angegeben wird, sondern es ist in geringen Mengen bereits vorhanden alleine durch die Gärung. Die Angaben schwanken dabei von 0,2%-2% je nach Hersteller und auch Art der Herstellung. Das lässt sich auch gar nicht vermeiden, denn anders kann man das ganze auch gar nicht gewinnen. Somit finde ich ebenfalls, dass es ein ungeeignetes Getränk für Kinder ist und schon gar nicht in diesem Alter.

Aber ich würde nicht direkt behaupten, dass die Kinder damit an den Alkohol herangeführt werden und selbst wenn es der Plan der Mutter ist, dann geht es die Nachbarin doch rein gar nichts an. Andere Kinder trinken heimlich das erste mal auswärts weg von den Eltern ohne das diese es wissen und unter Kontrolle halten könnten. Von daher finde ich es auch nicht verwerflich, wenn jemand Zuhause mit seinen Kindern das ganze thematisiert und diese auch Zuhause an das ganze heranführt. Wie es gemacht wird, bleibt alleine die Sache der Eltern.

Mir wurde z.B. auch Zuhause das trinken von Alkohol erlaubt in kleinen Mengen. Angefangen hat das ganze mit Sekt und später mit Wein und Bier. Auswärts war das trinken allerdings strikt verboten auch wenn ich mich daran nicht immer gehalten habe und das meine Eltern natürlich auch mitbekommen haben nach einiger Zeit. Sie dachten ebenfalls, dass sie das ganze unter Kontrolle haben wenn sie es Zuhause gestatten aber auswärts nicht. Aber ich wusste zumindest vorher bereits wo meine Grenzen liegen und wie viel ich trinken kann, dass ich noch selbstständig nach Hause komme, eben wegen dieser Maßnahme durch meinen Eltern. Andere kannten ihre Grenzen nicht und sind versumpft.

Erst später habe ich mich dazu entschieden, dass ich gar keinen Alkohol mehr anfasse und trinke aber das alles kam weder von zu viel Alkohol oder auch nicht durch die Maßnahme meiner Eltern, sondern weil ich im Beruf zu viel damit gesehen habe und das für mich nicht möchte. Außerdem mag ich es auch nicht die Kontrolle zu verlieren oder auch nur ein Stück weit abzugeben, aber das passiert nach dem Genuss von Alkohol automatisch da man dann z.B. schon gar nicht mehr Auto fahren sollte und auf jemand anderen angewiesen ist.

Sorae, wenn du Malzbier für Kinder wegen des Alkoholgehalts für ungeeignet hältst, dann sind es sämtliche Fruchtsäfte auch. Insbesondere Malzgetränke sind dann harmloser als beispielsweise Traubensaft. Argumentieren könnte man höchstens mit der Bezeichnung Bier.

Als Kind habe ich sehr gerne Malzbier getrunken und ich wurde dazu nicht zum Alkohol geführt. Das Malzbier schmeckt ganz anders als richtiges Bier und erinnert im Geschmack gar nicht an bitteres echtes Bier. Zudem ist dieser minimale Alkoholgehalt im Malzbier irrelevant, wenn man es nicht gerade flaschenweise trinkt.

Malzbier hat durchaus Alkohol in sich, aber es ist auch nicht mehr als in Fruchtsäften. Als Kind habe ich das durchaus auch mal zu trinken bekommen, wobei mir das nicht geschmeckt hat. Meine Mama hat das ab und zu aber mal getrunken und deswegen hat sie mir da etwas von abgegeben.

Ich denke also durchaus, dass das nicht schlimm ist Kindern so ein Getränk zu geben. Allgemein finde ich, dass man mit Kindern über das Thema Alkohol reden muss und was das auch mit dem Körper macht. Ich denke, dass Kinder da auch sehr auf die Eltern achten und diese beobachten. Man muss also auch ein gutes Vorbild sein.

Die Kinder in dem von dir genannten Beispiel haben ja auch alles richtig gemacht, eben weil sie es so nicht kennen mit dem Alkohol und sie nehmen eben auch nichts von Fremden, alles richtig gemacht würde ich da sagen.

So ein Getränk führt mit Sicherheit nicht an den Alkohol heran, wohl aber Eltern, die vorleben das Trinken in Ordnung ist. Außerdem sollte man wie gesagt dem Kind auch beibringen, dass es nichts von Fremden nimmt und dann muss man eben einen Weg finden wie man das Thema Alkohol bespricht.

Ich weiß noch genau, dass ich Malzbier als Kind geliebt habe. Ich habe das wirklich ständig getrunken. Meine Oma hatte auch immer einige Flaschen davon für mich zu Hause. Immer dann, wenn ich sie besucht habe, konnte ich das trinken. Darauf hatte ich mich immer riesig gefreut, da ich den Geschmack davon einfach toll fand.

Heute finde ich Malzbier gar nicht mehr so lecker. Ich weiß gar nicht, wann ich zuletzt eine Flasche davon getrunken habe. Eine ganze Flasche sicherlich zuletzt in meiner Kindheit, in den letzten Jahren immer mal so einen Schluck zwischendurch. Und richtiges Bier mochte ich auch noch nie, wobei das eine mit dem anderen ja nichts zu tun hat.

Malzbier hat ja nichts mit normalem Bier zu tun und auch nichts mit alkoholischen Getränken. Man könnte sich wirklich höchstens über die Bezeichnung aufregen. Würde das Getränk eben nur "Malzgetränk" oder "Malzschorle" heißen, wäre ja alles gut und die Frau hätte sich sicherlich auch nicht so aufregen müssen. Ich finde das nun nicht so schlimm, wenn ein Kind mal ein Malzbier trinkt. Immerhin besser, als Cola oder gar Energy Drinks.

Ich habe als Kind Malzbier nicht gemocht und ich mag es auch noch immer nicht. Aber ich habe es als Kind durchaus mal zum Probieren bekommen. Ich finde es unmöglich, wie die Nachbarin sich da verhält. Sicher sind in Malzbier geringe Mengen Alkohol enthalten, aber wie bereits hier geschrieben wurde, ist das bei Fruchtsäften ja auch der Fall. Diese würde die ältere Nachbarin den Kindern aber vermutlich bereitwillig geben.

So etwas verstehe ich nicht, dass man sich nicht richtig informiert, sich aber trotzdem in die Erziehung fremder Kinder einmischt. Und wenn dann auch noch das Getränk ausgeschüttet wird, dann wäre ich als Mutter darüber auch sehr sauer. Ich finde es nicht, dass man mit Malzbier die Kinder an Alkohol heranführt und sie damit eben daran gewöhnt, Alkohol zu trinken.

Ich trinke heute noch sehr gerne Malzbier. Die Marke "Tut Gut" kennen wir ja offenbar auch noch alle und in der Kindheit haben wir sie verschlungen. Besoffen war ich allerdings nie und dadurch affin für Alkohol? Ich glaube kaum. Ich gehe aber auch davon aus, dass meine Mama den Alkoholgehalt nicht wusste, weil das hätte sie sonst bestimmt nicht gemacht.

Doch ich hasse es, wie die Pest, wenn sich da andere einmischen müssen. Nun kommt da Frau Oberschlaunachbarin, die nun denkt, dass die Kinder an den Alkohol wissentlich herangeführt werden, weil jeder ja wisse, dass in Malzbier Alkohol drin ist. Das weiß eben zum ersten nicht jeder, muss man auch mal sagen. Bis vor Kurzem wusste ich es nämlich selber nicht.

Doch gerade die, die so meckern sind oftmals die, die Milchschnitte und andere Dinge abgeben, wo auch leicht Alkohol dabei ist. Man soll doch nicht immer so tun, als wenn es dann direkt eine Schädigung des Kindes gibt. Natürlich ist Alkohol nicht gut, aber Milchschnitte ist für Kinder und jeder weiß, dass dort etwas Alkohol drin ist. Malzbier dürfen Kinder trinken und es ist leichter Alkohol drin, was soll also solch ein doofes Verhalten?