Durch Krankheit in Geldnot kommen - was kann man machen?

vom 24.08.2021, 08:56 Uhr

Es gibt ja Menschen, die durchaus viele Medikamente brauchen oder auch viele Behandlungen machen müssen. Arbeiten gehen kann man dann auch nicht immer und so kann man finanziell schnell mal in Schieflage geraten. Ist euch das auch schon mal passiert? Was macht man da und gibt es Stellen, die einen da helfen können? Sagen wir mal man fällt länger bei der Arbeit aus und bekommt dann Krankengeld, deswegen bekommt man ja keinen Mieterlass oder so. Was kann man da machen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich selber war glücklicherweise noch nie in dieser Situation, aber mal ehrlich - was glaubst du, wie man in die Armut bis hin zur Obdachlosigkeit rutschen kann, wie es immer noch viel zu vielen Leuten passiert? Das ist doch eine geradezu klassische Biografie: Krank geworden, berufsunfähig, nie große Rücklagen, weil eben nicht jeder mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurde, und dann geht's dahin mit der "Geldnot".

Bei mir an der Uni seinerzeit war ein Pfandsammler zugange, der hatte sogar einen Doktortitel. Tja, und dann einen Schlaganfall, der ihm die Gesundheit zerrüttet hat, und jetzt eine winzige Rente und ein Leben am Existenzminimum. Ich bin sicher, der Herr hat alles "gemacht", was ihm eingefallen ist, aber wenn du auf staatliche Stellen angewiesen bist, kannst du dich von einem Leben im Wohlstand verabschieden.

Maximal würden mir noch Spendenkampagnen einfallen. Aber da braucht man eine rührende, medienwirksame Geschichte, im Idealfall mit Kindern und Krebs und so Zeug. Für den banalen Schlaganfall eines alleinstehenden Verlagslektors macht kein Mensch privat nur einen Cent locker.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Es gibt auf jeden Fall Leute, die in solchen Fällen beratend zur Seite stehen können. Nicht jeder ist so fit und in der Lage selber herauszufinden welche Leistungen es gibt, was man beantragen kann und wie man das beantragen muss.

Ich habe auch schon mal für jemanden aus der Verwandtschaft eine Befreiung von Zuzahlungen bei der Krankenkasse beantragt. Von sich aus hätte sie das nicht gemacht, weil sie nicht wusste wie das geht und weil ja auch nie ein entsprechendes Schreiben von der Krankenkasse gekommen sei.

Aber mittelfristig wird man sich wahrscheinlich schon darauf einstellen müssen, dass man einige Abstriche machen muss. Eine Zeit lang wird man wahrscheinlich schon einen Mietzuschuss oder sonstige Leistungen bekommen können, aber irgendwann wird dann halt erwartet werden, dass man sich eine günstigere Wohnung sucht. Und, dass das nicht einfach ist in der heutigen Zeit dürfte klar sein.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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