Durch Kinder komplett neuen Freundeskreis bekommen?

Seit eine Bekannte von mir zwei Kinder hat, hat sich ihr Bekannten- und Freundeskreis komplett verändert. Früher hatte sie viele ehemalige Schulfreunde und Kommilitonen in ihrem Freundeskreis. Inzwischen sind es eher Mütter und Eltern, die sie in der Kita oder auf dem Spielplatz kennengelernt hat. Sie selbst findet das mitunter auch sehr schade, da so viele Kontakte abgebrochen sind.

Muss es zwangsläufig sein, dass sich der Freundes- und Bekanntenkreis von Grund auf ändert, wenn man Kinder bekommt? Bei einigen Paaren ist es schließlich auch so, dass ein Kind eine Art Kettenreaktion auslöst und andere Paare im Freundeskreis plötzlich auch Kinder bekommen. So fällt es vermutlich auch leichter, eine Freundschaft zu erhalten. Wie war das bei euch? Wie viele alte Freunde habt ihr nach dem Kinder kriegen noch behalten?

Mein Kind hat meinen Kreis nicht komplett verändert. Es liegt aber auch viel daran, wie sich die Eltern dann geben. Sind diese nur noch am Quatschen von Kindern und ihrem Kinderkram, in einer Runde von lauter Kinderlosen die damit nichts anfangen können, dann muss man sich auch nicht wundern wenn sich diese Freunde dann aus der Affäre ziehen und keine Lust mehr auf die Eltern haben. Manche Eltern haben hinterher kaum ist der Nachwuchs da, dann für nichts mehr Zeit. Egal wann man diese fragt, immer das Kind und auf Vorschläge wie z.B. Babysitter reagieren diese entrüstet, dass das Blag noch so klein ist und im Schlaf auch von einem selbst beaufsichtigt werden muss und das niemand anderes macht. Hättest du Lust, so jemanden dann dauerhaft nach zu laufen mit Anfragen auf Ausgehen? Ich nicht.

Sprich ab und an ging es bei mir auch nicht, aber die Aussage, dass es nicht geht wegen Kind ist bei mir nie gefallen. Ich habe mir eine Alternative gesucht, habe nicht nur von Kindern geredet und finde das Thema auch sehr lästig und anstrengend, dass ich selbst wenig Bedarf an anderen Eltern habe mit Kindern die von nichts anderem sprechen. Mein Umfeld beschränkt sich weitestgehend auf Menschen ohne Kinder, die zum Großteil nicht mal selbst Kinder wollen. Ein paar wenige sind dabei mit Kindern, meistens zwischen 1-3 Stück und eine mit 8 Kindern, aber diese sind so drauf wie ich und wenn sie ausgehen und weg gehen, dann ist das Kinderthema auch verflossen sondern man kümmert sich um sich.

Auf Kita Abende und Eltern die nur vom Nachwuchs sprechen was dieser nun kann und was dieser machen wird, damit prahlen und sich nur darüber profilieren kann ich nichts anfangen. Auch nicht mit denen die ihre Kinder nach der Eieruhr planen, alles "perfekt" haben wollen mit Mädel und Bub und hinterher am Ende drei Kinder statt der geplanten 2 in die Welt setzen, nur damit das erfüllt ist. Am besten noch hinterher Jahrelang als Hausfrau Zuhause sitzen im schicken Eigenheim, nur am Meckern und lästern über ihren Mann der das Geld verdienen muss damit sie in Saus und Braus lebt und selbst ihren Hintern nicht bewegt. Über kurz oder lang fallen diese dann heraus, da man sich das sucht was einem ähnlicher ist und das sind bei mir Frauen die auch selbst für ihren Lebensunterhalt arbeiten gehen und sich nicht finanziell aushalten lassen von ihrem Mann. Oder anfangen dauerhaft zu jammern wie öde das Leben als Hausfrau und Mutter ist, aber auf die Antwort "dann geh doch Arbeiten" meinen, dass sie das auch nicht wollen.

Warum sollte sich der Freundeskreis total verändern, nur weil man Nachwuchs bekommen hat? natürlich verändert sich über die Jahre jeder Freundeskreis, aber ich kann nicht behaupten, dass ich alte Freunde ohne Kinder in Scharen verloren hätte und alle neuen Freunde Kinder haben.

Wenn man noch ein Leben neben seinem Nachwuchs hat, dann behält man auch die meisten seiner Freunde von vorher. Und neue Freunde findet man nun auch nicht ausschließlich im Sandkasten, im Kindergarten oder in der Schulpflegschaft. Das hat man selber in der Hand.

Meine alten Freunde habe ich allesamt behalten können. Zwar hat da nur eine weitere Person ein Kind, aber letztendlich haben alle Verständnis und nehmen sogar mehr Rücksicht als wir eigentlich brauchen würden. Man gibt sich ja auch nicht auf, muss nicht ständig von den Kindern reden und kann auch einfach mal nicht Eltern sein, wenn man mit Leuten weggeht, die keine Kinder haben.

Ich denke, dass der Freundeskreis sich durchaus erweitert, durch Gruppen die man besucht oder Eltern, die man durch das Kind kennenlernt. Jedoch heißt das nicht, dass man einen komplett neuen Freundeskreis bekommt. Das ist zumindest bei uns nicht der Fall gewesen, wobei ich auch auf jeden "Freund" hätte verzichten können, der meine Freundschaft nicht mehr will, weil ich Mutter bin.

[Mod]

Also ich bin sehr früh Mutter geworden und muss schon sagen, dass sich mein Freundeskreis komplett verändert hat, weil ich nur noch Lust auf meine eigene Familie hatte und meine Freunde eher auf das Ausgehen und so fixiert waren. Das tut aber nichts zur Sache und ich habe das auch nicht so eng gesehen.

Ich finde schon, dass man seinen Freundeskreis verändert, wenn man Kinder hat, vor allem, wenn die anderen Freunde noch keine Kinder haben. Man muss eben auf vieles verzichten, was die Freunde dann auch nicht immer wollen. Sie wollen es zwar verstehen aber so einfach gestaltet sich das Ganze dann doch nicht immer.

Ich kenne aber auch durchaus Leute, die ihren Freundeskreis genau so bei behalten haben, wie er schon immer war. Das kommt dann auch auf die Qualität der Freundschaft an, so finde ich. Wenn mir jemand wichtig ist, dann ist es mir egal, ob er oder sie nun Kinder hat, oder ob er sich eine Zeit lang nicht meldet. Ich würde die Freundschaft immer aufrecht erhalten.