Durch Kastration auch Fellveränderungen möglich?

vom 22.03.2018, 08:35 Uhr

Mein Rüde wurde vor einigen Jahren kastriert und seitdem hat sich sein Fell durchaus verändert. Er gehört einer Langhaarrasse an. Dennoch hatte ich nie Probleme damit, dass er verfilzt ist. Ich musste ihn nur hin und wieder mal Bürsten und habe die Haare an Augen und Pfoten gekürzt.

Mittlerweile ist es so, dass er doch sehr schnell verfilzt und sich die Unterwolle sehr verändert hat. Nun war ich eine Woche krank und konnte ihn nicht bürsten, daher musste ich ihn nun scheren, weil er starke Knoten hatte. Ich finde es auffällig, dass es seit der Kastration so ist und habe auch schon von anderen Tierbesitzern gehört, dass das Fell nach der Kastration anders wurde und teils auch borstiger oder eben feiner und flusiger. Nun meint aber ein Bekannter, dass das doch Quatsch sei und nichts mit der Kastration zu tun hätte. Das wäre sicherlich nur durch das Alter des Hundes bedingt.

Ist es wirklich so, dass sich eine Kastration auch auf das Fell des Tieres auswirkt? Kann es wirklich sein, dass ein Tier dadurch schneller verfilzt oder sogar härtere Haare bekommt? Habt ihr da schon Erfahrungen gemacht? Oder ist das alles Quatsch?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich denke doch, dass es allgemein bekannt ist, dass Hormone auch die Haarstruktur verändern können. Durch die Kastration kam es ja in deinem Hund auch zu einer Hormonveränderung. Da dies ja auch nicht von heute auf morgen kommt, hätte ich an deiner Stelle schon eher mal den Tierarzt angesprochen. Denn auch da lässt sich was dran machen.

Natürlich darf man einen Hund nicht vernachlässigen mit Kämmen und Bürsten. Wenn man selber nicht kann, hat man ja auch noch einen Partner, der das übernehmen kann, Da es ja nicht viel Arbeit ist, einen kleinen Hund zu bürsten und man es auch nebenbei mit den Streicheleinheiten verbinden kann, hat mich auch keine Krankheit davon abgehalten unseren kleinen Hund zu bürsten, als ich ihn noch hatte. Der Hund hat im Alter zwar lichteres Haar bekommen, aber kein strohiges oder mattes Fell, was schnell verfilzt. Sicher kann es bei manchen Hunden auch am Alter liegen. Aber eben auch an der Kastration.

Ich würde dir raten, dass du mal mit dem Tierarzt sprichst, was du ins Fell geben kannst, damit es wieder weich und gesund wirkt und du ihn leichter bürsten kannst. Vor allem ist das für den Hund ja auch besser und du solltest vielleicht auch versuchen deinen Mann einzuspannen, wenn es dir mal nicht so gut geht. Er wohnt ja mit den Hunden zusammen mit dir und vielleicht kann man ihn ja überreden. Fellpflege ist im Alter der Tiere genauso wichtig und wie erwähnt, rede mit deinem Tierarzt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Diamante, kastrationsbedingtes Flusenfell bleibt so. Da nützt auch der Tierarzt nichts, der hat mit Hundepflege nichts am Hut. Es gibt auch keine Medikamente dagegen. Ein Tierarzt erkennt, welche Fellveränderung zu welcher Erkrankung gehört. Welpenfell nach Kastration ist aber keine Krankheit, sondern eine logische und nicht behandelbare Folge.

Ansprechpartner zur richtigen Pflege ist im Idealfall der Zuchtwart des Vereins. Der kennt die Zellstruktur der jeweiligen Rasse ganz genau und auch jede mögliche Veränderung. Als Alternative geht ein guter Hundesalon. Aber gute sind da halt sehr selten. Die können ebenfalls zu passenden Hilfsmitteln und Pflegeprodukte raten.

Aber bei einem alten Hund, der schon ewig kastriert ist und erst jetzt Fusselfell entwickelt, würde ich eher auf andere Probleme tippen. Da gehen dann altersbedingt wohl andere Hormone über die Wupper. Denn Welpenfell nach der Kastration kommt ziemlich flott nach der Hormonumstellung.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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