Durch Internetzugang in Klausuren weniger lernen?

vom 11.05.2017, 14:37 Uhr

Eine Bekannte von mir ist der Ansicht, dass man auf gar keinen Fall dafür sorgen sollte, dass die Schüler und Studenten Internetzugang in Klausuren bekommen. Denn ihrer Meinung nach würde man damit nur die Faulheit der Menschen fördern würde. Schüler und Studenten würden auf diese Weise nur "lernen", dass sie sich eben mehr auf das Internet verlassen. Man würde dann einfach glauben, dass man sich gar nicht mehr vorbereiten müsste, wenn es um Prüfungen geht, denn theoretisch könnte man ja auch alles im Internet nachschlagen und recherchieren, wenn man eine Antwort auf eine Frage mal nicht weiß.

Ich sehe das ehrlich gesagt zwiegespalten. Einerseits denke ich schon, dass meine Bekannte recht hat, bis zu einem gewissen Grade zumindest. Wenn es um reines Faktenwissen angeht, muss man sicherlich nichts lernen und manche Lehrer bzw. Dozenten haben ja einen gewissen Ruf weg, dass sie eben nur Definitionen und solche Sachen abfragen. Die schlägt man in der Klausur dann im Internet nach und gut ist. Aber wenn es um Zusammenhänge geht, dann muss man ja trotzdem lernen, weil man die nur schwer im Internet einfach so recherchieren und abschreiben kann. Wie seht ihr das? Werden Menschen durch den Internetzugang in Klausuren dazu verleitet, sich weniger vorzubereiten, weil man sich einfach auf die Technik verlässt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich muss zugeben, dass ich auch eher gegen die Verwendung des Internets während Klausuren bin. Ich finde, dass so definitiv die Faulheit der Menschen unterstützt wird. Man muss die gefragten Themen nur googeln und kommt so bestimmt auch durch die Prüfung. Vielleicht schafft man so in der vorgegebenen Zeit keine Höchstleistungen, jedoch für eine positive Note dürfte es auf alle Fälle reichen.

Am Ende haben wir Absolventen vor uns, die keinen Schimmer davon haben was sie eigentlich tun. Ich finde das Internet sollte während Prüfungen tabu sein. Noch dazu kommt, dass Dinge die im Internet stehen nicht richtig sein müssen. Jeder kann Beiträge erstellen wenn er möchte. Niemand wird sie auf ihre Richtigkeit prüfen. Somit verblödet unsere Gesellschaft wieder etwas mehr. Traurig, aber wahr.

» Birdy93 » Beiträge: 767 » Talkpoints: 10,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Täubchen hat geschrieben:Ich sehe das ehrlich gesagt zwiegespalten. Einerseits denke ich schon, dass meine Bekannte recht hat, bis zu einem gewissen Grade zumindest. Wenn es um reines Faktenwissen angeht, muss man sicherlich nichts lernen und manche Lehrer bzw. Dozenten haben ja einen gewissen Ruf weg, dass sie eben nur Definitionen und solche Sachen abfragen. Die schlägt man in der Klausur dann im Internet nach und gut ist. Aber wenn es um Zusammenhänge geht, dann muss man ja trotzdem lernen, weil man die nur schwer im Internet einfach so recherchieren und abschreiben kann. Wie seht ihr das? Werden Menschen durch den Internetzugang in Klausuren dazu verleitet, sich weniger vorzubereiten, weil man sich einfach auf die Technik verlässt?

Was ist daran so schwer zu verstehen? Sicherlich kann man die Fakten jetzt schon abrufen und einfach abschreiben und schon da wird die Dummheit gefördert. Man sucht es einfach in google, muss nicht mehr den Teil wissen in dem man nach schlägt oder den Paragrafen, das Internet kaut einem alles vor.

Und auch das mit den Zusammenhängen ist ein leichtes, du findest genug Seiten im Internet die jetzt schon die Zusammenhänge von vielem erklären und sich heraus lesen lassen. Schaue dir mal Wikipedia an, da fängt es an und Fachseiten mal ganz ausgenommen. Hätte ich es darauf angelegt, dann hätte ich meine komplette These für meine Abschlussarbeit aus dem Internet kopieren und ziehen können ohne davon etwas zu verstehen und das abgeben. Viele haben bei mir schon nicht gelernt sondern nur kopiert, etwas umgeschrieben und damit war das Thema fertig. Diese haben dabei nichts gelernt und nicht einmal den Zusammenhang verstanden.

Auch kannst du davon ausgehen, wenn das Schule wird und überall so gemacht wird dann werden auch die Informationen sich soweit verändern, dass man auch für jedes kleine Thema die Zusammenhänge dann bereits vorgekaut bekommt. Es geht doch immer mehr in die Richtung, dass auch die Abschlussarbeiten im Internet zu finden sind, da zieht man sich das raus was man braucht und muss nicht mal mehr selbst denken. Stumpfes kopieren reicht und wie weit man damit kommen kann und gekommen ist, haben Politiker schon vorgemacht mit ihren Abschlussarbeiten die von vorne bis hinten nur abgeschrieben waren.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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