Durch häufiges Saunieren weniger Schlaganfälle?

Laut einer prospektiven Kohortenstudie sollen finnische Männer und Frauen, die mehrmals pro Woche in die Sauna gehen, seltener einen Schlaganfall erleiden. Dies wird der gesundheitlichen Wirkung für Herz und Kreislauf zugesprochen, die eine finnische Sauna mit sich bringen würde.

Ich finde die Studie recht interessant, frage mich aber, ob man das theoretisch auch auf andere Räume übertragen kann. Meint ihr, dass man in Deutschland ebenfalls das Risiko für Schlaganfälle senken könnte, wenn man mehrfach pro Woche saunieren gehen würde? Oder haltet ihr das für unwahrscheinlich und wenig realistisch? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit dieser Effekt eintritt?

Ich denke, dass die Ergebnisse dieser Studie nicht alleine darauf zurückzuführen sind, dass die Personen regelmäßig in die Sauna gehen. Die meisten Menschen die in die Sauna gehen, leben generell gesünder und achten auf verschiedene Lebensweisen, welche sich positiv auf den Körper auswirken, sei es Sport oder Ernährung. Weiterhin können sich meist nur Menschen mit einem höheren Einkommen regelmäßige Saunabesuche oder sogar eine eigene Sauna leisten. Studien gemäß korreliert ein höheres Einkommen ohnehin mit einem geringerem Krankheitsrisiko in jeder Weise.

Dass der Saunabesuch sich generell positiv auf die Gefäße auswirken kann, lässt sich aber sicherlich auch nicht abstreiten. Schon alleine durch das Schwitzen, werden Giftstoffe und Fette aus dem Körper transportiert, welche nachweislich einen Schlaganfall auslösen können. Ob die Ergebnisse ohne weiteres auf Deutschland übertragbar sind, ist für mich fraglich. Einerseits hat Saunieren hier eine andere Rolle im Vergleich zu nordischen Ländern, andererseits ist beispielsweise auch die Ernährungsweise komplett anders.