Durch falschen Partner Sozialphobie bekommen?

vom 26.06.2017, 05:55 Uhr

Eine Freundin von mir war vor Jahren mit einem Mann zusammen, der ihr wohl nicht gut getan hat. Da ich zu diesem Zeitpunkt weniger Kontakt zu ihr hatte, da ich wegen der Uni weiter wegziehen musste, kann ich das nicht aus eigener Beobachtung bestätigen oder widerlegen. Nun meinte meine Freundin, dass die Beziehung wohl so schlimm gewesen ist, dass sie eine heftige Sozialphobie bekommen haben soll, wofür sie ihrem Ex alleine die Schuld gibt.

Wie kann denn ein Mensch alleine dafür Sorge tragen, dass man eine Sozialphobie bekommt? Denn soweit ich weiß hat sie sich trotzdem regelmäßig mit den Mädels getroffen und verabredet. Also von Selbstisolation war nichts zu bemerken. Aber ich war wie gesagt nur selten dabei in dieser Zeit und kann dazu eben nichts sagen. Unsicher war sie schon damals und hatte wenig Selbstwertgefühl. Was meint ihr? Durch welche Faktoren wird eine Sozialphobie begünstigt und kann wirklich der falsche Partner eine derartige Entwicklung begünstigen oder ist das eher multifaktoral bedingt und hat alleine mit dem Partner nichts zu tun?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich denke, dass es schon sehr begünstigend wirken kann, wenn man eine Person im sehr nahen Umfeld hat, die einen da so mit solchen Sachen fördert. Es kann immer auch nur eine Person der Auslöser sein, eine Begebenheit. Natürlich wird es eher der Fall sein, wenn man schon vorher anfällig war. Man weiß ja auch nie, was bei denen zu Hause so passiert ist und was da alles so vorgefallen ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Normalerweise hat man eine Veranlagung dafür und diese wird dann durch andere Faktoren begünstigt. Da stellt sich schon die Frage, warum ausgerechnet dieser Partner ausgewählt wurde. Eventuell wäre diese Frage auch mit einem Psychologen abzuklären.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Es ist doch immer einfacher, wenn man anderen die Schuld in die Schuhe schiebt anstatt das man auch mal seinen Teil dazu sieht. Denn niemand hat sie gezwungen bei diesem Mann zu bleiben und das damit zu fördern. Es hat ihr auch niemand verboten, dass sie weiterhin ausgeht und solche Dinge und sie hat es offenbar gemacht. Damit hat sie komplett alleine doch das Ruder in der Hand gehabt, wie es weiter läuft und wer sich unterbuttern lässt von solchen Menschen, kann es nicht einfach nur anderen in die Schuhe schieben.

Aber so sind die meisten gestrickt, anstatt zu sagen "er tat mir nicht gut, ich war einsam und daher habe ich nun Angst vor Kontakt mit anderen Menschen" wird es dem Ex zugeschoben der für alles Verantwortlich ist. Damit hat man seine Quelle ausgemacht die man hassen kann und auch einen weiteren Anlass dafür, warum man nichts ändern muss und sich es selbst schön reden oder gar vor sich selbst Rechtfertigen, warum das so ist. Nichts weiter als Selbstmitleid was hier abgezogen wird, anstatt die Dinge in den Angriff zu nehmen, mit dem alten abzuschließen und sich an das Problem zu machen wird weiter im stillem Kämmerlein geheult und alle anderen sind die bösen die für alles die Schuld haben.

Veranlagung scheint die Erklärung zu sein für alles? Sicherlich gibt es das bei einigen, bei anderen auch die Prägung aus der Kindheit. Andere gelangen dahin, weil sie sich selbst so abhängig gemacht haben im weiteren Leben von ihrem Partner und andere werden dazu getrieben. Nicht alle haben eine Veranlagung dazu, es ist da mehre zu betrachten als nur das und auch zu einem Psychologen schicken, der das mal eben in 5 Minuten abklärt und einem dann sagt woher das kommt, so einfach ist das nicht. Meistens spielen mehrere Faktoren eine Rolle als nur eine.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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