Durch falsche Tierliebe Tier schaden oder gar töten?
Immer wieder hört man von Fällen von falscher Tierliebe, bei dem jemand es eigentlich gut meinte und dem Tier eher geschadet hat. Das kann zum Beispiel sein, wenn ein Wildtierbaby mitgenommen wird, weil es man alleine auffindet und meint, dass es so sterben würde. Oder auch, wenn man ein Tier falsch hält und es falsch ernährt. Meistens steckt keine böse Absicht dahinter, sondern eben falsche Tierliebe.
Ich habe nun von einem Fall gehört, bei dem ein Mädchen das Tier zu sehr geknuddelt hat und es dadurch sterben musste. Es handelte sich wohl um einen kleinen Hamster, der dann zu fest gedrückt wurde. Ich denke, dass das mit ein Grund ist, warum manche Tiere einfach nicht für Kinder geeignet sind oder eben ein Erwachsener dabei sein sollte.
Habt ihr schon einem Tier durch falsche Tierliebe Schaden zugefügt? Sind euch Fälle bekannt, bei denen das Tier deswegen sogar ums Leben kam? Wie würdet ihr da reagieren, wenn das passiert? Meint ihr, dass solche Menschen dann kein Tier mehr halten sollten? Fehlt es da einfach an Aufklärung?
Wenn einem Kleintier die Eingeweide heraus"geknuddelt" werden, hat das für mich nichts mit "Tierliebe" zu tun, aber dafür sehr viel mit Eltern, die ihren Kindern Haustiere schenken, obwohl diese (noch) nicht zwischen Spielzeug und fühlendem Geschöpf unterscheiden können. Manche lernen es nie.
Generell hindert mich meine Tierliebe daher daran, einem anderen Lebewesen meinen Lebensstil aufzuzwingen, da gerade Kleintiere absolut nichts davon haben, in einer Etagenwohnung in einem Käfig ausharren zu müssen, sei dieser auch noch so "artgerecht". Und wenn man sich wirklich die Mühe macht, den Tierchen ein gutes Leben zu bieten, hätte ich gar nicht die Zeit und den Nerv dafür. Deswegen halte ich mir aus Tierliebe kein Haustier.
In meiner Kindheit hatte ich zuerst einen Hamster, und dann immerhin zwei Zwergkaninchen, die exakt diese Schicksal erleiden mussten. Zwar habe ich sie nicht zerquetscht oder fallen gelassen, oder was Kinder mit hilflosen Geschöpfen sonst noch anstellen, und sie sind auch gesund und gut ernährt recht alt geworden, aber im Nachhinein betrachtet war es doch eher ein Halb-Leben, das sie geführt haben, mit stundenweise Auslauf in einem wenige Quadratmeter großen Gehege bzw. praktisch zeitlebens in einem Käfig, was den Hamster betrifft. Das möchte ich keinem Tier mehr antun, aber vor 25 plus Jahren auf dem Land hat sich einfach noch niemand nennenswert Gedanken über das Seelenleben von Karnickeln oder Hamstern gemacht.
Generell finde ich, dass Tiere, die zum Menschen so gut wie keine Bindung aufbauen können, als Haustiere gerade in Kinderhand nichts verloren haben, weil es nicht die Aufgabe irgendwelche mickrigen Fluchttierchen sein kann, verwöhnten Bälgern die "Natur" nahe zu bringen oder sie Verantwortung zu lehren oder so etwas.
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