Durch Einparkhilfen mehr Schaden als Nutzen?

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht viel von diesen Einparkhilfen bei Autos halte. Unser Auto hat so etwas gar nicht und ich vermisse das auch gar nicht. Ich verlasse mich lieber auf meine eigenen fünf Sinne und mache das selbst, wenn es ums Einparken geht. Denn Technik kann auch versagen und ist nicht immer so zuverlässig, wie man es gerne hätte.

Nun habe ich gelesen, dass eine Studie herausgefunden haben will, dass diese Einparkhilfen überhaupt nichts bringen, sondern im Gegenteil sogar mehr Schaden verursachen. Ich vermute, dass es daran liegt, dass man sich eben blind auf diese Technik verlässt und nicht selbst mitdenkt. Nähere Details zu dieser Studie kenne ich nicht. So weiß ich auch nicht, von wem diese durchgeführt wurde und wer sie finanziert hat. Wie seht ihr das? Kommt es durch Einparkhilfen mehr Schaden als Nutzen? Welche Erfahrung habt ihr da gemacht?

Als ich das erste Mal ein Auto mit Einparkhilfe, nämlich diese Piepsanlage, gefahren bin, wusste ich nicht, dass die Anlage einen eingelegten Rückwärtsgang voraussetzt. Ich hab das Auto nämlich rückwärts in die Parklücke rollen lassen, im Leerlauf. Und dachte mir, es wird ja piepen, wenn du zu nah an den dahinter kommst. Tat es aber nicht. Wie ich heute weiß, piept es eben nur, wenn man auch den Rückwärtsgang drin hat, weil das miteinander gekoppelt ist.

Es piepte also nicht, ich wartet aber genau auf das Signal und hab mich darauf verlassen und irgendwann hab ich dann gemerkt, dass ich auf den anderen draufgerollt bin. War nix passiert, nur eine Delle im Nummernschild. Aber von da an wusste ich, dass man wirklich den Rückwärtsgang einlegen muss, damit es funktioniert.

Ansonsten finde ich, dass das auch zu zeitig piept, obwohl noch viel Platz ist und zu einem Zeitpunkt, wo man noch weiter fahren kann. Es piept bei mir auch, wenn ich in die Garage fahre, weil dann rechts und links das Tor nah kommt, aber dennoch passe ich ja gut durch und das Piepen irritiert mich dabei eher.

Aber ich habe auch ein Auto, bei dem so eine Anlage fehlt und mit dem bin ich schon mehrfach hinten wo dagegen gefahren. Typisches Szenario war meistens dieses: ist parkte irgendwo, hinter mir war niemand, ich stieg ein, machte noch kurz was im Auto, ging davon aus, dass immer noch niemand hinter mir ist, in der Zwischenzeit hat aber doch jemand hinter mir geparkt und ich habe es nicht mitbekommen. Und gegen den bin ich dann gefahren.

Es ist dabei nie was passiert, weil dieses Auto hinten einen breiten Gummistreifen hat und mit dem kann man auch mal wo anecken, ohne dass ein Schaden entsteht. Aber mit einem anderen Auto ist mir das auch mal passiert; einem, dass keinen solchen Gummistreifen hat und da hing nachher meine Stoßstange schief. Da habe ich schleunigst eine Rückfahrwarnanlage in das Auto einbauen lassen.

Ich habe von Anfang an mit einem Auto mit Einparkhilfe gelernt und kenne es daher nicht anders. Natürlich weiß ich wie man einparkt, habe es gut gelernt, aber letztendlich finde ich die Einparkhilfe gar nicht schlecht. Gerade bei großen Autos würde man sonst schnell mal einen Rollstuhlfahrer übersehen. Deswegen finde ich es schon sinnvoll, wobei es natürlich Technik ist, auf die man sich nie komplett verlassen sollte. Man muss immer das anwenden, was man auch gelernt hat.

Ich finde eine Einparkhilfe schon sehr sinnvoll. Ich habe mittlerweile ein etwas höheres Auto und da sieht man einfach bestimmte Dinge nicht, die man im Kleinwagen noch gesehen hat. Ferner denke ich, dass die Hersteller auch beim Design der Autos heute davon ausgehen, dass die Leute die Assistenzsysteme haben und nutzen, was sicherlich zu Lasten der gewöhnlichen Rundumsicht geht.

Ich hatte auch mit meinem alten Kleinwagen nie Probleme einzuparken oder einen Parkplatz zu finden, aber ich kann schon sagen, dass ich heute mit dem größeren Wagen tatsächlich teils in kleinere Lücken fahre. Allerdings sehe ich auch, dass die Leute dazu neigen, sich eher zuzuparken. Das ist dann kontraproduktiv.