Durch eigene Vergesslichkeit Angst bekommen?
Jeder vergisst man etwas, aber bei manchen Menschen gibt es Phasen, in denen es schon auffällig ist, wie viel sie vergessen. Einer Freundin geht seit ein paar Monaten so, dass sie sehr viel vergisst. Sie ist psychisch krank und meint, dass es wohl damit zusammenhängt.
Nun sagt sie, dass sie teils schon Angst bekommt, weil sie so viel vergisst. Bisher sind es nur Sachen, die einfach blöd für sie waren, weil sie diese vergessen hat. Meistens sind es auch nur Dinge, die sie selbst betreffen, die sie dann vergessen hat. Wenn andere sie um etwas bitten, vergisst sie das jedoch nicht.
Nun hat sie aber doch Bedenken, dass die Vergesslichkeit auch gefährlich werden könnte. Wenn sie das Bügeleisen vergisst auszustecken oder den Herd anlässt oder ähnliches. Aber so schlimm ist es bei ihr noch nicht. Auch wichtige Termine hat sie bisher nicht vergessen. Es waren immer Kleinigkeiten, wie eine bestimmte Zutat beim backen oder jemand nach etwas zu fragen. Oder auch, dass ihr jemand schon gesagt hatte, was er an Tag XY vor hat.
Habt ihr schon mal Angst gehabt, weil ihr selbst so vergesslich wart? Was habt ihr da gemacht? Habt ihr mit jemandem über die Vergesslichkeit gesprochen? Habt ihr nach der Ursache dafür geforscht? Ist es verständlich, dass die eigene Vergesslichkeit durchaus Angst machen kann?
Warum sollte man wegen der eigenen Vergesslichkeit Angst bekommen, wenn man nicht gerade Demenz hat? Ich halte das ehrlich gesagt für eine Redewendung ohne tiefere Bedeutung. Daher würde ich da nicht zu viel hinein interpretieren. Es kommt auch vor, dass ich phasenweise einiges vergesse, aber warum sollte ich deswegen Angst bekommen? Das ergibt doch keinen Sinn. Ich bringe mich dadurch ja nicht selbst in Lebensgefahr, nur weil ich einen Termin vergesse oder vergesse das Essen beim Kochen ausreichend zu würzen. Ich habe keinen Anspruch an mich selbst, überperfekt zu sein.
Es gibt Leute, die aufgrund ihrer Vergesslichkeit regelmäßig hysterische Anfälle bekommen und in Hypochondrie verfallen. Da wird dann eine Frühform der Demenz, ein ALS oder ähnlich seltenere Leiden gemutmaßt, sehr "beliebt" ist auch die MS, weil sie so viele Symptome hervorbringt, die jeder mal an sich feststellen kann.
Wenn man sich zu sehr reinsteigert und den Fokus drauf legt, wird das natürlich auch nicht besser und jeder kleinste Vorfall ist Anlass, wieder Angst zu bekommen. Vom Grundwesen bin ich alles andere als ein vergesslicher Mensch, aber zu manchen Zeiten habe ich auch Anwandlungen, die mich überraschen. Mir macht das aber nichts aus, es ist allenfalls eine interessante Randbeobachtung.
Ein übervoller Kopf hat nicht mehr die Kapazitäten, sich noch den allerkleinsten Mist zu merken, das kennt wirklich jeder Mensch, denke ich. Was interessiert mich der Safran auf der Einkaufsliste, wenn ich von ein bis drei gewichtigen Themen im Leben bestimmt bin und gedanklich rotiere? Man kann das allenfalls als Symptom für psychische Überlastung interpretieren, aber nicht gleich als eines für ernsthafte physische Erkrankungen.
Ich glaube, wenn ich nun 20 Jahre älter wäre, würde mir das wirklich Sorgen machen. In meiner Familie gab es doch einige im Alter mit Demenz und da würde es mich schon sorgen, wenn ich viel vergessen würde. Im Alltag kann man aber auch nicht immer an alles denken und daher ist eine gewisse Vergesslichkeit, auch phasenweise auftretend, vollkommen in Ordnung. Daher würde ich nun absolut keine Angst schieben. Wozu auch? Ab und zu mal etwas vergessen ist ja in Ordnung.
Wenn man ein gewisses fortgeschrittenes Alter erreicht hat, dann sind Sorgen durchaus angemessen. Immerhin besteht dann ja wirklich die Gefahr, an Demenz erkrankt zu sein. Demenz ist ja nicht so ungewöhnlich. Wenn man allerdings noch recht jung ist und keine Krankheit hat, mit der die Vergesslichkeit direkt zusammenhängen könnte, muss man sich wohl aber keine Sorgen machen.
Jeder ist mal vergesslich und es ist ja auch normal, dass man mal Phasen hat, in denen man vergesslicher ist als sonst. Wenn ich sehr viel Stress und generell viel um die Ohren habe, ist das bei mir auch so. Ich denke, dass das Gehirn dann ganz genau weiß, was wirklich wichtig ist und die unwichtigen Sachen dann eher herausfiltert und entsprechend priorisiert.
Solange man aber nicht vergisst wo man wohnt oder die Bude abfackeln lässt, weil man vergessen hat, dass der Herd noch eingeschaltet ist, muss man sich meiner Meinung nach keine Sorgen machen. Natürlich ist es ärgerlich, wenn man hin und wieder mal etwas vergisst, aber so etwas kommt eben auch mal vor.
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