Durch Auslandstiere neue Krankheiten einschleppen?

vom 01.06.2017, 07:52 Uhr

Ich habe vor kurzem eine Diskussion im Internet gelesen, in der es um Tiere aus dem Ausland ging. Es werden ja immer mehr Auslandstiere nach Deutschland gebracht oder vermittelt, da hier wohl die Chancen auf ein Zuhause besser sind. Nun ist es aber so, dass es im Ausland natürlich auch Krankheiten gibt, von denen die Hunde oder Katzen dann betroffen sein können. Oftmals wird vor der Ausreise der Tiere dann ein Test auf sogenannte Mittelmeerkrankheiten durchgeführt.

Dies können dann Krankheiten sein, die durch Zecken übertragen wurden oder durch Würmer. Einige dieser Krankheiten können auch tödlich verlaufen, wenn sie eben nicht behandelt oder zu spät entdeckt werden. Natürlich spielt auch die Ansteckung dabei eine Rolle.

So wurde auch gesagt, dass durch die Tiere aus dem Ausland viele neue Krankheiten nach Deutschland gebracht werden und diese Mittelmeerkrankheiten schon längst in dem Sinne, keine mehr sind und sich auch in anderen Ländern immer mehr ausbreiten. Daher wurde sich doch deutlich dagegen ausgesprochen, dass man ein Tier aus dem Ausland adoptieren sollte.

Was haltet ihr davon? Sollte man durch das Einschleppen von Krankheiten darauf verzichten ein Tier aus dem Ausland aufzunehmen? Sollten da einfach die Kontrollen und Testes genauer gemacht werden? Sollten Tiere aus dem Ausland gar nicht erst das Land verlassen dürfen, wenn bei ihnen eine dieser Krankheiten nachgewiesen wurde? Was haltet ihr von dem Ganzen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Weil ich aus beruflichen Gründen einen Einblick in verschiedene Vermittlungen dieser Art hatte, bin ich klar dagegen eingestellt. Mittlerweile ist in den betreffenden Ländern eine Art "Vermittlungsindustrie" entstanden, innerhalb derer Tiere, die man wegen ihres qualvollen Leids hierzulande einschläfern würde, dort noch extra lange leiden müssen, damit sie für mitleidheischende Fotos und Storys herhalten können.

Die Geschichten zu den Tieren sind mittlerweile bekannt und haben das immer gleiche Muster. Die Tiere leiden zu einem großen Teil an Krankheiten, die tatsächlich ansteckend sind und wegen ihres weiten Fortschritts gar nicht mehr ohne Leidensverlängerung behandelt werden können. Das wird von dieser "Vermittlungsindustrie" natürlich verschwiegen, weil man sonst kein Geld mehr mit den armen Lebenwesen verdienen könnte.

Ein zuverlässig durchgeführter Test auf die Mittelmeerkrankheit ist mir im Übrigen neu. Hingegen weiß ich von Hundebesitzern, die Tiere mit solchen und ähnlichen, tödlich verlaufenden Krankheiten vermittelt bekommen haben. Zweien davon wurde zwar von einem angeblich bei ihrem Tier durchgeführten Test erzählt, dieser kann aber definitiv nicht erfolgt sein.

Trotz oder gerade wegen meines Mitleids mit den Tieren kann ich nur jedem davon abraten, diese üble Art, Geld zu verdienen, zu unterstützen. Solange es wohlmeinende Vereine oder Einzelpersonen gibt, die sich von der Mitleidsmasche einwickeln lassen, so lange werden in den betreffenden Ländern Tiere unnötig gequält und man verlängert oder verschlimmert gar ihr Leid, um Bilder und Storys für die Vermittlung zu haben.

» tok_tumi » Beiträge: 837 » Talkpoints: 1,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Was ist daran so neu? Auch die Staube wurde hier wieder eingeschleppt aus dem Osten und tritt seither wieder vermehrt auf und auch, weil die Einheimischen Hunde weniger geimpft werden als noch früher. Andere Sachen findest du hier ebenfalls die vorher nicht vorhanden waren und auch das wird noch weiter zunehmen, denn wenn es einmal da ist und ansteckend ist, dann verbreitet sich das auch hier auf die Tiere die nicht aus dem Ausland kommen.

Dank der Globalisierung landet hier schon einiges, der Hund geht mit in den Urlaub, fängt sich da etwas ein und schon hast du es hier wenn er wieder zurück kommt. Mit Tieren die hier eingeschleppt werden aus dem Ausland verhält es sich nicht anders, diese sind nicht selten der Träger von diversen Krankheiten die in den jeweiligen Ländern weit verbreitet sind und so holt man sich das Problem dann noch her.

Tests sind schön und gut, du kannst nicht alles testen und zum anderen wer zahlt diese Tests? Die armen Tierorganisationen die Tiere "retten" sicherlich nicht und nicht in dem Umfang damit man alles was getestet werden kann, auch getestet wird. Es ist teuer und was bringt es dir, wenn du es zwar weißt aber keine Behandlung vorhanden ist oder es dafür bereits zu spät ist? Meinst du das hindert jemanden das Vieh aufzunehmen der doch so süß und Mitleiderregend dort sitzt und wartet? Die ein Tier dann nicht nehmen würden, diese werden getäuscht mit angeblichen Tests die nie gemacht wurden und haben hinterher die böse Überraschung.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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