Durch Argumente anderer die eigene Meinung ändern

vom 08.07.2018, 17:06 Uhr

Manchmal hat man eine Meinung, von der man nur schwer abzubringen ist. So geht es bestimmt vielen Menschen. Allerdings muss ich sagen, dass ich durch die Meinung und Argumente anderer auch schon oft meine eigene Meinung geändert habe, weil ich noch einmal drüber nachgedacht habe. Denn nicht immer hat man den richtigen Gedankengang.

Habt ihr schon durch die Meinung anderer und die dazugehörigen Argumente, eure eigene Meinung geändert? Oder beharrt ihr doch eher auf eurer Meinung und versucht eher eure Meinung so zu argumentieren, dass andere die Meinung ändern?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe auch durchaus schon meine eigene Meinung überdacht und geändert, wenn jemand bessere Argumente hatte oder mir diese durchaus sinnvoll erschienen. Es kommt immer darauf an, wer diese Argumente dann vorbringt. Wenn es sich um eine Person handelt, bei der ich weiß, dass sie vernünftig ist und generell gute Ansichten vertritt, würde ich meine Meinung sicherlich mal eher überdenken. Ich finde es auch nicht wankelmütig wenn man dadurch die eigene Meinung ändert. Es könnte einen ja auch durchaus vor einem Fehler bewahren.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich kenne es natürlich auch und Diskussionen sind ja oft auch gerade durch die gegenseitige Argumentation spannend. Wenn man einfach nur immer die eigene Meinung kundtut, wird man die Meinung anderer sicher auch nicht ändern können. Wenn die Argumente stimmen, dann kann man mich durchaus dazu bringen, darüber nachzudenken und eventuell auch, meine Meinung zu einem Thema zu ändern, wenn ich mich da überzeugen lasse. Ich finde es auch wichtig, dass man andere Meinungen zulässt und darüber vielleicht auch einmal nachdenkt, ob da etwas dran sein könnte.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich knüpfe an dem an, was Barbara Ann gesagt hat. Diskussionen sind da, um auch die eigene Meinung zu überdenken. Kam bei mir auch oft vor, das ich die Ansicht über etwas änderte. Meistens weil das Vorwissen zum Thema geringer war als dasjenige des Gegenübers oder weil die Betrachtungsweise aus einem anderen Winkel erfolgte.

Früher hasste ich Animes, durch passende Empfehlungen meines Kumpels finde ich Animes mittlerweile etwas Faszinierendes; ein Anime-Logo ziert mein Avatar. Allerdings ist es empfehlenswert, bei unsicheren Gegenargumente nachzurecherchieren. Bei einigen Großmäulern habe ich das Gefühl, dass sie bei gewissen Themen ihre Argumente brüsten, nur um ihre Meinung durchzustieren.

Ich denke da an Politikdebatten im Fernsehen. Da drängt doch jeder dem anderen seine Meinung auf wie ein Pirat der seine Kanonen wirft... :lol: Kann natürlich auch sein, dass du gewisse Meinungen hast, die dir keiner wegreden kann, egal mit welcher Zielstrebigkeit. Vielfach beobachte ich das bei religiösen Ansichten.

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» Aincrad » Beiträge: 27 » Talkpoints: 10,49 »



Nur so kann man ja auch seinen Horizont erweitern, wissen neu dazu gewinnen und sich weiterentwickeln. Seine eigene Meinung hat man ja aufgrund von gewissen Argumenten, die dafür sprechen. Wenn mir aber Gehabe Argumente darlegt, die meine eigenen widerlegen, oder es einfach stichhaltigere oder überzeugendere Argumente sind, dann überdenke ich natürlich meine Meinung.

Ich kann es gar nicht leiden, wenn Leute akribisch auf ihrer eigenen Meinung beharren, sich “Alternative Fakten“ zusammenstellen und Argumente einfach ignorieren. Mit solchen Leuten bringt meiner Ansicht nach auch eine Diskussion nichts.

» Viktoria_ » Beiträge: 398 » Talkpoints: 32,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Wenn es gute Argumente sind, die logisch nachvollziehbar und mit Beispielen untermauert sind, höre ich sie mir gerne an und es kann bei all meiner Dickschädligkeit durchaus passieren, dass ich meine Meinung revidiere. Auch aus den Medien sind mir schon Beispiele begegnet, wo ich durch eine geänderte Faktenlage meine Meinung zu einem Thema ändern musste, weil ich zuvor offensichtlich falsch und unvollständig informiert war. Mir fällt nur gerade kein konkretes Beispiel ein.

Im Alltag ist es nur leider oft so, dass weniger Argumente vorgebracht werden, als dass man mehr oder weniger aggressiv auf Gefühlsebene versucht, mich von etwas zu überzeugen. Und das nervt und führt eher dazu, dass ich mich noch mehr auf meine eigene Meinung versteife. Mir geht es selber aber oft genug auch nicht anders. Man ist felsenfest davon überzeugt, logische und sachliche Argumente für die eigene Position zu liefern, aber letzten Endes heißt es doch immer wieder: Ich fühle das so, und wenn du das anders fühlst, stimmt mit dir etwas nicht! Und ein Argument ist etwas anderes.

» Gerbera » Beiträge: 11311 » Talkpoints: 47,42 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Echt interessant, welche Antworten gerade bei diesem Thema kommen. Ich glaube, dass nur die wenigsten von sich wirklich behaupten würden, dass sie nicht empfänglich für gute Argumente wären. Die Praxis sieht dann aber anders aus.

Ich habe zu oft selbst in Diskussionen erlebt, dass manche Menschen nicht empfänglich für rationale und logische Argumente sind und dann lieber in irgendwelchen idealen Wunschvorstellungen leben wollen und damit sämtliche Logik abblocken. Das kann in Bezug auf die Ernährung der Fall sein oder aber in Bezug auf das Verhalten oder den Charakter von Angehörigen ("Nein, er schlägt mich nie wieder", "Nein, er geht nie wieder fremd", "Nein, er ist zwar Kettenraucher, aber das ist nicht Schuld an seinem Lungenkrebs, egal was die Statistik sagt").

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



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