Durch App zum Tritte zählen, Baby das Leben retten?
Ich habe gelesen, dass eine Mutter eine App "Count the Kicks" ihrem Baby das Leben retten konnte. Sie hat täglich die Tritte ihres Kindes im Bauch gezählt und dann in der 33. Schwangerschaftswoche festgestellt, dass die Tritte und Bewegungen weniger und auch sanfter wurden.
Daraufhin ist die Frau dann gleich ins Krankenhaus, wo festgestellt wurde, dass sich die Nabelschnur um den Hals des Kindes gewickelt hatte. Zum Glück konnte das Kind dann gerettet werden und kam mit einem Kaiserschnitt auf die Welt.
Die App Count the Kicks wurde wohl von 5 Frauen entwickelt, die ihre Babys durch eine Totgeburt oder den plötzlichen Kindstod verloren hatten. Eine der Gründerinnen meint, dass sich die Totgeburtenrate in Iowa um 26% reduziert hätte.
Was haltet ihr von einer App zum Tritte zählen des ungeborenen Babys? Meint ihr, dass man dadurch einem Baby wirklich durch die App das Leben retten kann? Würdet ihr daher solch eine App auch benutzen?
Nein, ich würde das nicht nutzen und auch ein wenig skeptisch sehen. Sicherlich kann man daran auch etwas festmachen, wenn es nicht passt. Aber sicher geht man davon auch nicht und wie sie auf diese 26% kommen, ist mir ebenfalls schleierhaft da eine Totgeburt durchaus auch aus anderen Gründen kommen kann.
Dann sollte man ebenfalls mit beachten, ab der 34. Woche werden die Bewegungen vom Kind meistens von alleine weniger. Der Platz wird enger, das Kind rutscht langsam nach unten ins Becken und sitzt dort dann fest, bereitet sich auf die Geburt vor. Wie soll es da bitte noch munter in der Gegend zappeln und turnen? Dann hat noch jedes Kind seinen eigenen Rhythmus und wenn ich davon ausgehe wie faul und wenig bewegt sich mein Sohn hat, dann müsst er nach deren Definition und Vorgabe schon als Totgeburt laufen müssen.
Wie gesagt, ich halte davon rein gar nichts. Es ist Ablenkung die man machen kann aber kann auch eben in falscher Sicherheit wiegen. Manche haben auch nur ein ungutes Gefühl oder ein komisches, andere merken gar nichts. Soll diesen dann auch weiß gemacht werden, dass sie das hätten verhindern können wenn sie die App verwendet hätten und geklickert? Schon ein wenig an den Haaren herbeigezogen.
Ab deinem genannten Zeitpunkt werden die Tritte in der Regel immer weniger und sanfter, weil das Baby keinen Platz mehr hat um zu strampeln. Meine Kinder habe ich in den letzten 6 Wochen sehr viel weniger gespürt als in der Zeit bis zur 33-34 Schwangerschaftswoche. Das ist was ganz normales und deswegen fänd ich so eine App sehr sinnlos.
Ich habe hier mal eine Seite gefunden, die das beschreibt. Was ich besonders schlimm finde ist, dass man das Baby im Bauch auch wecken muss um dann die Tritte zu zählen. Was soll das? Ich sehe da keinen Sinn drin.
So eine App halte ich für reine Panikmache. Man ist doch in der Regel engmaschig beim Arzt gegen Ende der Schwangerschaft und vor allem weiß man ja auch, dass das Baby gegen Ende einfach weniger Platz hat und deswegen auch die Tritte eher weniger werden. Wobei das ja auch von Kind zu Kind unterschiedlich sein kann.
Mein Sohn hat bis zur letztes Minute gestrampelt im Bauch und es ihm scheinbar auch recht egal war, wie wenig Platz er da noch hatte. Meine Tochter hingegen hat sich von Anfang an weniger bewegt, auch nicht so extrem wie mein Sohn vorher. Beide Kinder sind gesund, meine Tochter hatte da wohl einfach weniger Lust dazu.
Eine App hätte mich bei meiner Tochter wahrscheinlich zum Dauergast in der Klinik gemacht, weil man dadurch ja extrem nervös wird. Ich denke man kann eh wenig machen, wenn der Körper entscheidet, dass das nichts werden soll mit einem Kind und natürlich kann man ein bisschen von außen einwirken, aber alles bekommt man damit auch nicht wieder hin.
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