Durch AirBnB größere Wohnungsnot in Großstädten?

vom 28.08.2017, 10:44 Uhr

Ich glaube die meisten werden von AirBnB schon gehört haben. Nun habe ich in der Zeitung gelesen, dass AirBnB-Unterkünfte die Wohnungsnot in den Großstädten verstärken sollen. Nicht nur viele Mieter und Eigentümer würden diese Plattform gerne nutzen, um eigenes Geld zu verdienen, sondern auch immer mehr Profi-Vermieter.

Eine groß angelegte Recherche der Süddeutschen Zeitung hat ergeben, dass Düsseldorf zu den drei deutschen Städten gehört, die den höchsten Anteil von privat vermieteten Kurzurlaubs-Wohnungen haben, was in erster Linie dem Anbieter AirBnB zu verdanken ist. Das Konzept ist nicht neu, nur dass in letzter Zeit immer mehr Vermieter unter den Anbietern finden, die mit dieser Methode das ganz große Geld machen wollen.

Wenn aber immer mehr professionelle Anbieter und Vermieter auf diese Weise Geld mit Touristen verdienen wollen, dann fehlt der Wohnraum für die "normale" Bevölkerung und die Wohnungsnot wird verstärkt. Wie seht ihr das ganze? Ist die Rechnung wirklich so einfach oder ist das zu kurz gedacht? Kann AirBnB tatsächlich Schuld an verstärkter Wohnungsnot sein? Kann man diesen Prozess irgendwie bremsen oder sogar umkehren? Oder ist das unmöglich?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Na ja, wir waren unlängst selbst auf einem Städtetrip und haben uns eine kleine Wohnung bei AirBnB gebucht. Das ganze kostete uns 200 Euro mit Endreinigung für zwei Übernachtungen. Den Vermieter haben wir dabei gar nicht zu sehen bekommen, der Schlüssel lag in einem Tresor mit Zahlencode. Unsere Wohnung war richtig zentral, man konnte binnen drei Minuten zum Knotenpunkt der U-Bahn in der Innenstadt laufen. Die Wohnung war schön und modern eingerichtet.

Der Besitzer hat über diese Stadt verteilt insgesamt zehn Wohnungen, die er auf AirBnB anbietet, was im Grunde eine angenehme und einfache Sache zu sein scheint. Zumindest braucht er sich nicht mit Dauermietern herum zu ärgern und mit Nebenkostenabrechnungen abzuplagen. Ich würde auch sagen, dass er am Ende durch die Touristen mehr Geld in der Tasche hat, zumal es sich um eine Stadt handelt, die man ganzjährig gut bereisen kann. Als Tourist fand ich die Alternative auch sehr angenehm. Win-Win halt.

Allerdings stehen so auch allein zehn Mietwohnungen eben nicht auf dem Wohnungsmarkt zur Verfügung und wenn man die Straßen entlang ging, sah man halt überall an den Häusern die Tresore für die Schlüssel. Ich denke tatsächlich, dass da einiges an Wohnraum blockiert wird beziehungsweise auch die Mieten in die Höhe treibt. Ärgerlich ist das sicherlich auch für klassische Hotels. Dabei war die Stadt in der wir waren jetzt eine, die AirBnB zwar beobachtet, damit aber noch keine großen Probleme erkennen will.

Andere Städte wie Hamburg oder Berlin haben Regeln für Vermieter aufgestellt, da braucht man eine Genehmigung, um eine Wohnung an Touristen zu vermieten. Da drohen dann auch Bußgelder.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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