DSGVO und Bloggen - macht das 2019 überhaupt Sinn?
Seit die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) eingeführt wurde, haben unzählige Blogs, die ich lange gerne gelesen habe, dicht gemacht. Viele hatten einfach Angst, dass gegen irgend eine der Vorschriften verstoßen könnten und waren lieber vorsichtig. Schließlich wurde damals ja auch breit angedroht, dass die Risiken sehr hoch seien, irgendwie gegen die DSGVO zu verstoßen, ohne es zu merken.
Mittlerweile ist es wieder ruhiger geworden im Netz um die DSGVO, die meisten von mir vermissten Blogs sind aber verschwunden geblieben. Aktuell überlege ich, meinen alten Blog wieder aufzuwärmen und wieder aktiver zu werden. Allerdings frage ich mich, ob das mit der DSGVO Sinn macht.
Wie seht ihr das persönlich und wie habt ihr euch entschieden? Warum habt ihr eure Entscheidung genau so getroffen und seid ihr noch damit glücklich? Haltet ihr es noch für sinnvoll, 2019 zu bloggen oder wieder mit dem Bloggen anzufangen oder gar einen neuen Blog zu starten? Findet ihr, dass die Panik vor der DSGVO damals grundlos geschürt wurde oder haltet ihr es persönlich für immer noch besser Vorsicht walten zu lassen?
Ich halte es ehrlich gesagt für keine gute Idee, einen Blog zu starten oder fortzusetzen in der aktuellen Zeit. Denn gefühlt will jeder zweite Mensch bloggen oder Influencer werden, sodass der einzelne Blog oder Kanal nicht mehr wirklich interessant ist und in der Menge untergeht. Ich halte bloggen dann für sinnvoll, wenn man eine besondere Idee hat und stark aus der Reihe tanzt, mehr aber auch nicht. Das hat aber mit meiner Meinung über die DSGVO nicht viel zu tun.
Ja, das Geschrei und die Verunsicherung waren mit der Einführung dieser neuen DSGVO Verordnungen ziemlich groß, aber wirklich viel verändert hat sich seither auch nicht. Ich kenne auch niemanden, der wegen der DSGVO mal Probleme bekommen hätte. Ich würde jederzeit einen neuen Blog starten, denn wenn man diesen ordentlich führt, kann einem doch gar nicht viel passieren, DSGVO hin oder her.
Dass man schnell in der Masse untergeht, das stimmt. Aber es kommt ja auch darauf an, warum man bloggen will. Nicht jeder, der einen Blog betreibt, der sieht sich gleich als Internetstar von morgen. Klar, ein wenig Aufmerksamkeit ist schon schön. Aber manchmal ist ein kleiner, gepflegter Blog mit einer Hand voll ausgewählter Stammleser sogar schöner, als eine riesige anonyme Fanbase.
Nichtsdestotrotz nehmen solche Firmen, die sich auf Abmahnungen spezialisiert haben, nicht automatisch Rücksicht darauf, ob es sich um ein kleines Nischenprojekt handelt oder ein profitabler Blog mit großer Gefolgschaft. Und wenn man das ganze aus Spaß an der Freude und ohne jegliche Gewinnabsicht und Gewinnchance betreibt, dann tut es doppelt weh, wenn man wegen irgendwelcher Verstöße abgemahnt wird und die Strafe vom allgemeinen Lebensunterhalt decken muss.
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