Drosten, Zeit für Unterlassungsklage gegen üble Nachrede?
Im Netz kursiert schon länger die abstruse Fake News, dass Christian Drosten seinen Doktortitel zu Unrecht trage, was schon längst durch seine Universität widerlegt ist. Trotzdem lese ich immer wieder in einschlägigen Blogs, dass etwa seine Arbeit erst neuerdings in irgendeiner Bibliothek aufgetaucht sei, obwohl es gar keine Pflicht ist, sie dort auszulegen. Erst durch die erhöhte Nachfrage hat sie die Bibliothek aufgenommen und so weiter.
Solche und ähnliche gezielten Falschbehauptungen, ich verlinke hier extra nicht auf die Seiten, werden permanent von sogenannten Querdenkern oder Leuten wie Füllmich aufgestellt oder zumindest insinnuiert. Auch in den teilweise unerträglichen Kommentaren zu Videos tauchen sie immer wieder auf. Sollte Herr Prof. Dr. Christian Drosten nicht langsam mal eine Unterlassungsklage gegen üble Nachrede einreichen? Ich weiß, dass er Besseres zu tun hat. Vielleicht sollte er sich einen Medienanwalt nehmen, der mal hart gegen bestimmte Dinge vorgeht. Was meint ihr dazu?
Ob da eventuell schon juristische Dinge laufen, wissen wir ja nicht. Wenn dem so ist, muss das ja nicht unbedingt in den Medien breit getreten werden. Auf der anderen Seite ist es wieder so, je gelassener Drosten mit den Dingen umgeht, desto mehr nimmt er den Widersachern die Grundlage.
Was seine Doktorarbeit angeht, so waren die eingereichten Kopien im Archiv wohl einem Wasserschaden zum Opfer gefallen, deswegen waren sie in der Universität nicht einsehbar. Die Onlineversion hat er erst in diesem Jahr eingereicht, weil das eben gar keine Pflicht war. Und genau das wurde ihm dann zum Verhängnis, weil die Doktorarbeit damit ein 2020er Datum hatte.
Drosten hat auch einen kleinen Anteil an diesen wilden Spekulationen, weil er sich nie klar zu seiner Doktorarbeit geäußert hat und bei dementsprechenden Anfragen wohl immer auf die Uni Frankfurt verwies. Diese wiederum eierte ewig mit Verlust der Dissertation durch Wasserschaden und der Berufung auf den Datenschutz herum. Erst nach dem der Druck immer größer wurde, sind dann aber erst in 2020 Dissertationen nachgereicht und veröffentlicht worden. Mal schauen, was die Kritiker noch zu monieren haben.
Er scheint mir nicht der Typ zu sein, der es groß und breit in den sozialen Medien ankündigt wenn er sich einen Anwalt nimmt und Unterlassungserklärungen verschicken lässt. Wer weiß, was da alles hinter den Kulissen läuft?
Und wenn die Querlügner auch nur noch ein kleines bisschen Bezug zur Realität haben werden sie wissen, was am Besten für sie ist. Nämlich nicht es auf einen Prozess ankommen zu lassen, in dem sie ihre Lügen beweisen müssten. Also brav unterschreiben und Klappe halten und die Lügen in Zukunft von den Anhängern verbreiten lassen. Für deren Handeln ist man schließlich nicht verantwortlich und kann nicht belangt werden.
Irgendwie finde ich diese Geschichte schon amüsant. Ich habe ein Video über besagte Doktorarbeit gesehen und verstehe nicht mal den Titel. Was wollen die Querlügner denn damit anfangen? Denen könnte man doch jeden Mist vorlegen und sie hätten keine Ahnung, was sie da überhaupt lesen. Die könnten eine Seminararbeit nur dann von einer Dissertation unterscheiden wenn da groß mit fünf roten Ausrufezeichen "Seminararbeit" drauf steht.
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