Droht dem klassischen Döner das Aus?
Ich habe gelesen, dass der EU-Umweltausschuss den Phosphat-Zusatz im Dönerfleisch verbieten lassen möchte. Angeblich wegen gesundheitlicher Bedenken und Gefahren für den Verbraucher.
Der Vorsitzende des Bundesverbandes der Döner- und Drehspießhersteller in Deutschland formulierte es sogar drastisch und ist der Ansicht, dass eine derartige Regelung das "Todesurteil" für die gesamte Dönerindustrie in Europa wäre. Was haltet ihr von diesem Vorstoß? Meint ihr, dass der Vorsitzende übertreibt oder gäbe es dann tatsächlich keinen Döner mehr in der EU?
Wie so oft handelt es sich auch hier um eine gezielte Überdramatisierung und unangemessen drastische Formulierung, um damit Aufsehen zu erregen und sich den Schockeffekt beim Leser zunutze zu machen. Ich sehe persönlich in einem Verbot des Phosphat-Zusatzes keine Gefahr für die Döner-Industrie. Zum einen ist noch nichts davon beschlossene Sache, und zum anderen werden sich sicherlich Ersatzstoffe mit ähnlicher Wirkung finden lassen, die man dem Fleisch zusetzen kann, um die Haltbarkeit und Konsistenz zu erhalten.
Außerdem kann man Döner durchaus auch anders herstellen als mit der altbekannten Methode des Fleischklumpens am Spieß. Nimmt man frisches unbehandeltes Fleisch und würzt und brät es entsprechend, dann hat man zwar vielleicht ein leicht abweichendes Geschmacksergebnis und eine andere Optik als sonst, aber nichtsdestotrotz immer noch einen Döner. Verzichten muss also niemand auf das beliebte Fast Food, man muss nur unter Umständen zu anderen Zubereitungsmethoden greifen oder eben selbst den Kochlöffel schwingen.
Hm, war der Dönerwurf Vorfall von Kevin G. schuld wegen der Debatte? Drei bis vier Jahre nach der Threaderstellung kann man sagen, dass es immer noch klassische Döner zu kaufen gibt, daran sieht man, was solche Ausschüsse wert sind, Steuergeldverschwendung. Aufgrund von Phosphat? Im Grunde müsste man dann gleich alles verbieten, was Phosphat enthält wenn man es von der logischen Seite her betrachtet. Man kann nicht eine Sache verbieten wegen so einem Inhaltsstoff und andere weiterhin zulassen, wenn dann ist Konsequenz gefragt, um glaubhaft zu bleiben.
Nebula, der Ausschuss war doch gar nicht Schuld. Der wollte eine Lücke in der Gesetzgebung schließen, weil der Phosphatzusatz in frischen Spießen geregelt war und in gefrorenen nicht. Letztere sollten einfach aufgenommen werden und fertig.
Der Ausschuss kann doch nichts für den Einspruch der Grünen und der SPD, die aus gesundheitlichen Gründen ein Verbot wollten. Da musste dann halt eine Untersuchung gemacht werden und dann erst die Abstimmung.
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