Drogen unter medizinischer Aufsicht weniger schädlich?
In einem anderen Beitrag erwähnte ich schon einen neuen Forschungsansatz, wonach man versucht, psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und PTBS mit Hilfe von Drogen wie LSD oder MDMA zu therapieren. Es soll gezeigt worden sein, dass die Anwendungen dieser Drogen unter Überwachung durch medizinisches Personal sicher seien, schädliche Folgen seien dadurch minimal.
Aber offen gesagt bin ich da dennoch skeptisch. Natürlich weiß ich nicht, wie oft diese Drogen verabreicht würden und in welchen Dosen. Drogen haben für mich aber immer noch etwas gefährliches und schädliches und etwas suchtgefährdendes und selbstzrstörerisches, sodass ich dieses Denken nur schlecht ablegen kann. Wie seht ihr das? Werden Drogen automatisch ungefährlicher, wenn die Anwendungen medizinisch überwacht werden? Oder ist das kompletter Unsinn?
Ich sehe das auch ähnlich skeptisch wie du. Ich denke, dass zwar überwacht wird, wie viel und wann die Drogen verabreicht werden, aber gefährlich bleiben sie ja trotzdem. Ich würde mir da auch große Sorgen machen, was die Abhängigkeit angeht. Immerhin machen Drogen abhängig und das auch schon in kleinen Dosierungen. Ich hätte da doch Angst und würde lieber nichts davon ausprobieren wollen. Vielleicht wird das ja auch alles erst noch ausgiebig getestet, aber dennoch wäre ich da eher voreingenommen und würde da nichts einnehmen wollen.
Täubchen hat geschrieben:Drogen haben für mich aber immer noch etwas gefährliches und schädliches und etwas suchtgefährdendes und selbstzrstörerisches, sodass ich dieses Denken nur schlecht ablegen kann. Wie seht ihr das? Werden Drogen automatisch ungefährlicher, wenn die Anwendungen medizinisch überwacht werden? Oder ist das kompletter Unsinn?
Dir ist aber schon klar, was Drogen sind? Als Droge bezeichnet man eine Substanz, die in die Funktionen eines lebenden Organismus eingreift und sie verändert. Hast du schon einmal Paracetamol genommen? Das senkt Fieber und mindert Schmerzen, es ist eine Droge. Das trifft auch auf Koffein aus Tee oder Kaffee zu oder auf Theobromin in Schokolade.
Deshalb spricht man auch von Drogenmissbrauch und nicht von Drogengebrauch, wenn man Abhängigkeit beschreibt. Denn Drogengebrauch ist entweder vollkommen normal (der Kaffee am Morgen) oder medizinisch induziert. Früh- und Neugeborene erhalten Koffein bei Problemen, um Atmung und Herzschlag zu stabilisieren.
Und eine kontrollierte Schmerztherapie mit Opiaten gibt Patienten nun gar keinen Kick. Das ist beim Missbrauch anders. Die kontrollierte Eingabe in retadierter Form lindert Schmerzen ohne Kick. Und wer sich nach einer Operation Morphium über eine Schmerzpumpe selbst dosieren kann, steht nicht nach der Entlassung beim Dealer auf der Straße.
LSD war immer zur Therapie gedacht. Der Missbrauch führte zum Verbot. LSD kann einiges leisten. Es ist kein Heilmittel für psychische Erkrankungen, aber es kann eine Krücke bei der Therapie sein, weil der Patient die Sinneseindrücke genau als solche erlebt. Das ist aber schon lange bekannt.
Natürlich ist das weniger schädlich, aber das hat mit der eigentlichen Substanz überhaupt nichts zu tun. Wenn eine Substanz zu medizinischen Zwecken angewendet wird kannst du davon ausgesehen, dass sie nicht verunreinigt ist. Wenn du sie auf der Straße kaufst weißt du nie, mit was gestreckt wurde. Wenn du Glück hast ist es Puderzucker, wenn du Pech hast Pflanzengift.
Ich finde es schon interessant, wie gut die "Drogenaufklärung" gewirkt hat und wie wir alle mit dieser instinktiven Ablehnung von allem, was als "Droge" bezeichnet wird, indoktriniert wurden.
Klingt natürlich erst mal nicht schlimm führt nur leider dazu, dass zum Beispiel in den USA die Einstiegsdroge Nummer Eins nicht etwa Marihuana ist, wie immer wieder gerne behauptet wird, sondern Oxycodon. Da ist die Indoktrination nämlich leider gescheitert, denn es ist ja keine "Droge", vor der man Angst haben muss, sondern ein Schmerzmittel. Blöderweise eines, das ähnliche Inhaltsstoffe wie Heroin hat.
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