Drainage nach Operation ziehen, durchaus schmerzhaft?

vom 25.08.2017, 08:19 Uhr

Eine Bekannte wurde am Bein operiert, was ein sehr komplizierter Eingriff war und sie deswegen auch mehrere Stunden in Narkose war. Sie hat auch einen Schlauch gelegt bekommen, durch den die Wundflüssigkeit und noch Blut ablaufen kann. Diese Drainage soll nun bald gezogen werden und sie hat schon große Angst davor.

Ich hatte bisher zweimal solch einen Wundschlauch. Einmal im Bauch und einmal einen Katheder nach einer Harnröhren-Operation. Ich muss sagen, dass das ziehen aus dem Bauch unangenehm, aber nicht schmerzhaft war. Ich dachte damals nur, wie denn so viel Schlauch in meinen Bauch gepasst hat. Bei der Harnröhre dagegen war es sehr schmerzhaft, weil der Katheder eben in der Harnröhre festgeklebt war, da dort auch die Operationswunde war.

Ich habe nun schon versucht meine Bekannte zu beruhigen, dass es am Bein sicherlich genauso harmlos ist, wie am Bauch und nur etwas unangenehm wird. Ich habe ihr auch angeboten, dann vorbei zu kommen und sie moralisch zu unterstützen. Habt ihr schon mal eine Drainage bei einer Operation gehabt? War das ziehen des Schlauches dann schmerzhaft? Kommt das immer darauf an, wo sich dieser Schlauch befindet und vielleicht auch, wie empfindlich der Patient ist?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Mit ihrer Angst ist sie auf jeden Fall nicht allein. Und sind wir doch mal ehrlich, da ist jemand, der schon eine Menge durchgemacht hat und sicher auch jetzt noch Beschwerden und Schmerzen hat. Von Vorteil wäre es auf alle Fälle, wenn sich die Patientin einer Krankenschwester anvertrauen kann und ihr die Ängste und Bedenken mitteilen kann. Diese kann ihr vielleicht schon einmal etwas Mut machen und ihr gut zureden. Weiterhin kann sie das auch dem ärztlichen Personal weiterleiten. Vielleicht gibt es ja auch Methoden, das Ziehen der Drainage beschwerdefreier zu gestalten.

Ich finde es auf jeden Fall immer zielführender, als Patient als etwas empfindlich vielleicht gar zimperlich zu gelten. Denn dann gibt sich das Personal doch eher die Mühe, einem zusätzliche Schmerzen zu ersparen. Zähne zusammenbeißen ist manchmal halt der falsche Weg, das muss einem nicht unbedingt vor unnötigen Schmerzen bewahren. So ein Drainageschlauch am Bein lässt sich aber wahrscheinlich ziemlich einfach entfernen. Da wird sie nicht großartig leiden müssen. Im besten Fall ist das Personal diesbezüglich ziemlich erfahren.

Benutzeravatar

» Quasselfee » Beiträge: 2143 » Talkpoints: 30,45 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Wenn so eine Redondrainage noch sehr leer ist und das Vakuum gehalten hat, dann kann das Ziehen ziemlich schmerzhaft werden. Ich finde das immer richtig fies. Aber selbst wenn es schmerzt, geht es noch. Erstens ist der Schmerz klar und hell. Den Ellbogen stoßen trifft es eher als dumpfe Zahnschmerzen. Zweitens ist er sofort vorbei.

Meine erste wurde im Stehen bei vollem Vakuum gezogen. Das mache ich nie wieder mit. Mir wurde schwarz vor Augen und ich brauchte echt Halt. Also besser sichten oder liegen. So fies das jetzt klingt, es ist sofort vorbei. Man kann es also aushalten, tatsächlich ist es maximal kurz schlimm.

Außerdem ist es gar nicht schlimm, wenn die Flasche sehr voll ist. Auch wenn das Vakuum nicht gehalten hat, ist das Gefühl eher interessant als schmerzhaft. Deshalb kann man ja mal anfragen, ob der Schlauch angeritzt werden kann. Wenn die Pflegekraft das macht, ist das Vakuum garantiert weg und es ist total simpel.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^