Dr. Eckart von Hirschhausen - als Arzt noch ernst zu nehmen?

Viele kennen bestimmt den Kabarettisten, Komödianten, TV- Moderator und Autoren Eckart von Hirschhausen. Eigentlich ist der Mann Mediziner und hat auch seinen Doktortitel als Mediziner gemacht. In der AOK Zeitung, die ich regelmäßig bekomme hat dieser Mann eine Kolumne und beantwortet auch Gesundheitsfragen.

Da der Mann für mich eher ein Komödiant als ein Arzt ist, kann ich diese Kolumne irgendwie nicht ernst nehmen und als ich diese Kolumne gelesen habe, habe ich irgendwie auf etwas gewartet, was lustig ist. Denn man hat den Mann nicht als Arzt vor Augen.

Könnt ihr diesen Mann als Arzt noch ernst nehmen? Fällt es euch auch schwer einen ernsten Text zu lesen, wenn man weiß, dass er von einem Komödianten geschrieben wurde?

Warum um Himmels Willen sollte man ihn als Arzt nicht ernst nehmen? Nur, weil auch lustig sein kann, macht ihn das doch nicht inkompetent für seinen ursprünglichen Beruf. Seine Comedy ist auch irgendwie etwas "intellektueller" als die der meisten anderen Comedians, da er viele medizinische Themen einbaut und gerade das würde man ihm gar nicht abnehmen, wenn er kein Medizinstudium absolviert hätte. Ich würde mich bei ihm als Patient sogar wohler fühlen, als bei vielen anderen Ärzten. Denn manchen Vertretern dieser Berufsgruppe würde ein bisschen mehr Humor absolut nicht schaden.

Meine Güte, da hat er studiert und als Arzt gearbeitet und nun darf er nicht witzig sein? Er hat deswegen doch trotzdem noch eine fachliche Meinung und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er trotz der Touren sein Wissen vergessen will und sich nicht auf den Laufenden hält. Ich würde es nun nicht schlimm finden, wenn er fachliche Texte schreiben würde und würde diese auch Ernst nehmen, wie bei jedem anderen Arzt auch.

Deine Meinung kann ich nicht teilen. Ich bin nicht Mitglied der AOK und weiß deshalb nicht, was er geschrieben hat. Aber wenn jemand Humor hat, kann man ihm doch nicht ernsthaft unterstellen, dass er keine ernsten und guten Texte schreiben kann. Ebenso nicht, dass er seinen verantwortungsvollen Beruf nicht ernst nimmt. Wie kommst du auf so etwas? Natürlich würde ich zu ihm als Arzt gehen. Dann hätte ich endlich mal einen Mediziner, der auch Humor hat. Die gibt es viel zu wenig.

Ich mag Eckart von Hirschhausen überhaupt nicht. Ich kann weder über seine Witze lachen noch kann ich ernst nehmen, was er schreibt. Als Moderator im NDR Talkshowteam mit der Tietje oder wie sie heißt war er langweilig und öde. Sein ewiges gegrinse mag ich nicht und ich kann ihn weder als Komiker noch als Arzt ernst nehmen. Zu ihm würde ich weder in eine Show gehen noch in eine Praxis wenn ich krank wäre. Ein Mensch, der ein eingemeißeltes Grinsen im Gesicht hat, kann ich nicht ernst nehmen. Aber das hat nichts mit seinem Doktortitel zu tun und seinem Beruf.

Ich habe lange nichts mehr von Dr. Eckart von Hirschhausen im Fernsehen gesehen, aber ich fand ihn nicht unsympathisch. Ich finde es nicht schlecht, was er macht, dass er durch die Komik auch medizinische Themen aufarbeitet. Da ich nicht bei der AOK bin, kenne ich die Kolumne nicht, von der du hier schreibst, aber ich muss auch sagen, dass ich es nicht schlimm finde und dass ich ihn auch als Arzt noch ernst nehmen kann, auch wenn er mehr durch die Komik bekannt geworden ist.

Ich mag Eckhart von Hirschhausen nicht was seine Programme angeht. Ich habe eines seiner Bücher gelesen und finde den Schreibstil echt Klasse. Aber live auf der Bühne wirkt er immer so, als hätte er einen Stock im Hintern und wirkt extrem unnatürlich und auswendig gelernt. Das gefällt mir nicht, mir würde es eher zusagen, wenn er eben auch frisch und spontan sein Programm da abarbeitet und es nicht so extrem einstudiert wirken würde. Andere Komiker können das ja auch, also ist es möglich, wenn man es will.

Meine Meinung darüber würde allerdings nicht beeinflussen, ob ich an seinen Fähigkeiten als Arzt zweifle. Ich finde durchaus, dass Ärzte auch witzig sein dürfen ich finde es eher schrecklich, wenn Ärzte gar keinen Humor haben und das Leben viel zu ernst sehen.

Ich könnte mir durchaus vorstellen, mal zu ihm als Arzt in die Sprechstunde zu gehen und mir eben selbst ein Bild von seinen Fähigkeiten und Kompetenzen zu machen. Ich meine, wenn das Vertrauensverhältnis nicht da wäre, dann bringen mir seine medizinischen Fachkenntnisse auch nichts. Ich handhabe das bei vielen Ärzten so, dass ich erst einmal abwarte wie die so drauf sind und ob man harmoniert und eben ein Vertrauensverhältnis da ist. Wenn die Chemie von Arzt und Patient nicht stimmt, gehe ich da auch nicht mehr hin, unabhängig davon, ob der Arzt jetzt ein prominenter Komiker ist oder nicht.

Ich konnte von Hirschhausen eigentlich noch nie leiden. Aber Geschmäcker sind ja bekannter Weise verschieden. Doch eine Sache nervt mich gewaltig an ihm: Es vergehen keine 5 Minuten, dann muss Her Hirschhausen in irgendeinem Nebensatz erwähnen, dass er ja eigentlich Arzt ist und einen Doktortitel hat.

Es gibt doch viele Prominente, die promoviert haben, bei einigen ist es bekannt, bei anderen wiederum nicht. Mal abgesehen von den Klitschko Brüdern, gibt es einen Dr. Alfred Biolek, Maria Furtwängler ist Ärztin, die Liste lässt sich endlos lange fortführen. Jedes Mal, wenn ich eine Sendung mit Hirschhausen sehe, kann ich die Uhr danach stellen, wann erwähnt wird, dass er Arzt ist. Ob er ein guter oder schlechter Arzt ist, kann ich nicht wissen, denn das ist mir eigentlich wirklich egal.