Doppelhochzeit ablehnen, da man nicht im Mittelpunkt steht?
Zwei Pärchen möchten bald heiraten und beide Frauen sind gut miteinander befreundet. Aber auch die Männer kennen sich gegenseitig schon länger. Da man sich gut kennt, kam dann die Idee auf, dass man doch auch eine Doppelhochzeit feiern könnte.
Die Frauen, die Freundinnen sind, hatten auch immer ungefähr gleiche Vorstellungen davon, wie ihre Hochzeit einmal sein sollte. Allerdings ist eine der Frauen doch nicht so ganz angetan von der Idee mit der Doppelhochzeit. Sie möchte an diesem besonderen Tag nur alleine mit ihrem Mann im Mittelpunkt stehen. Und wenn es eine Doppelhochzeit gäbe, müsste sie sich dies ja mit dem befreundeten Paar teilen. Ihr missfällt das doch irgendwie und daher hat sie dem befreundeten Paar auch gesagt, dass sie lieber keine Doppelhochzeit feiern möchte.
Ich kann durchaus verstehen, dass man an diesem großen Tag, lieber alleine die erste Geige spielen möchte. So würde sich ja alles um zwei Paare drehen und es wäre sicher auch nicht ganz leicht, alles so zu gestalten, dass sich beide Paare eben im Mittelpunkt sehen. Könnt ihr verstehen, dass man eine Doppelhochzeit ablehnt, weil man dann selbst nicht mit seinem Partner alleine im Rampenlicht steht?
Ich würde auf eine Doppelhochzeit verzichten, aber nicht nur, um die Aufmerksamkeit nicht teilen zu müssen. Je nachdem welche Musikgeschmäcker die einzelnen Parteien haben, kann es schon zu Uneinigkeit beim Programm oder bei der Band geben bzw. bei der Musik, die gespielt werden soll.
Hinzu kommt, dass es auch zu Problemen kommen kann, was das Menü oder die Gäste angeht. Einer von den vieren hat vielleicht mehr Familie als die anderen und möchte mehr Gäste einladen von seiner Seite. Wie will man die Rechnung dann aufteilen? Denn Geld kostet das ja auch, das sollte man nicht unterschätzen.
Auch die Location muss entsprechend groß ausgesucht werden, je nachdem wie viele Gäste kommen sollen. Bei vier Brautleuten kann das schon eine Menge sein. Das wäre mir viel zu konfliktträchtig, sodass ich darauf verzichten würde, um Streit zu vermeiden.
Ich hatte auch eine Einzelhochzeit, obwohl ich sicherlich auch hätte mit meinem Bruder feiern können, der im selben Jahr geheiratet hat. Unsere Hochzeit war aber absolut etwas besonderes und ganz anders als seine. Auf eine Doppelhochzeit hatte ich keine Lust, da ich einfach ein Mal im Leben komplett im Mittelpunkt stehen wollte im positiven Sinn. Das war auch super, obwohl ich sonst eher nicht so drauf bin.
Natürlich muss das jeder selber entscheiden, aber ich denke, dass man eben als Braut diesen Tag schon ganz anders genießt, weil man von allen Seiten gelobt wird und so weiter, Wenn es dann noch eine Braut gibt, ist es einfach nicht mehr ganz so schön.
Ich kann ihre Argumentation gut nachvollziehen. Die eigene Hochzeit ist etwas besonderes, da möchten die meisten im Mittelpunkt stehen. Außerdem: wer will schon bei so einem Fest Kompromisse eingehen? Bei vier Brautleuten gibt es da eine Menge Konfliktpotential. Es gibt viele Entscheidungen zu treffen von der Location über das Essen bis hin zu Musik und Unterhaltungsprogramm. Da kann auch eine Freundschaft dran zerbrechen. Und es treffen vier Familien aufeinander. Das kann auch schwierig sein.
Ich war bisher nur einmal auf einer Doppelhochzeit von zwei Schwestern. Das hat super funktioniert.
Ich kann es nicht nachvollziehen, dass man an einem Tag die erste Geige spielen muss und sich auch als "Braut" so fühlen muss. Ich habe nicht geheiratet und finde das ganze im Mittelpunkt stehen komplett unnötig und fühle mich dort auch nicht wohl. Hätte ich also die Möglichkeit diese Aufmerksamkeit mit anderen zu teilen, dann würde ich das sogar bevorzugen anstatt von allem und jeden angestarrt zu werden.
Allgemein kann ich das ganze Verhalten von Frauen die Heiraten und auf "Braut" machen nicht nachvollziehen. So viel Aufwand und tamtam für einen einzigen Tag? Dieser Tag ist eigentlich etwas besonderes für das Paar das Heiratet, aber nicht für alle anderen. Deswegen verstehe ich den Sinn und Zweck von großen Hochzeiten mit vielen Gästen ebenfalls nicht. Würde ich heiraten, dann würde ich das ganze nur mit meinem Partner und meinem Sohn feiern wollen, aber nicht mit der ganzen Verwandtschaft und Bekanntschaft. Denn diese geht mein privat Leben und auch meine Beziehung rein gar nichts an, und entsprechend würde ich sie auch nicht dabei haben wollen.
Von daher wäre eine Doppelhochzeit schon ein Kompromiss in die negative Richtung für mich, denn ich würde einfach gar nicht so feiern wie es von den meisten beschrieben worden ist. Mit der Doppelhochzeit gäbe es eine solche Feier, aber Streit wegen der Auswahl der Musik oder Sitzordnung würde es von meiner Seite aus nicht geben, da es mir komplett egal wäre und ich mich ohnehin auf solchen Feiern unwohl fühle, erst Recht wenn die Aufmerksamkeit komplett mir gelten würde.
Ich stelle es mir auch eher kompliziert vor eine Doppelhochzeit so zu arrangieren, dass beide Geschmäcker bedient werden. Ich hätte weder Lust mit den Tag als Braut mit Freunden noch mit Verwandten zu teilen. Wie sehr man an der Hochzeit im Mittelpunkt stehen möchte ist sicher von Braut zu Braut verschieden, aber ich würde definitiv die einzige Braut sein wollen.
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