DNA Test beim Haustier sinnvoll, um Rassen zu bestimmen?
Seit ein paar Jahren gibt es Gentests für Hund und Katze, mit deren Hilfe man feststellen kann, welche Rassen in einem Mischlingstier zusammen gekommen sind. Mittlerweile scheint es diesen DNA Test auch teils für Pferde zu geben. Für einen Mischlingshund kostet so ein Test um die 120 Euro.
Eine Bekannte hat so einen Test bei einem ihrer Hunde machen lassen. Man lässt sich so ein Set schicken und braucht dann eine Speichelprobe des Hundes. Bei meiner Bekannten kam dann ein ganz anderes Ergebnis heraus, als sie erwartet hatte. Es wurde einige Rassen bestimmt, die in ihrem Hund vereint sein sollten. Zu 90% sollen die Rassen wohl erkannt werden können.
Ich habe auch eine Mischlingshündin, bei der mich auch durchaus interessieren würde, was alles für Rassen in ihr stecken. Allerdings finde ich 120 Euro schon viel Geld, um es ja auch eigentlich nur aus Neugierde wissen zu wollen. Es soll auch darum gehen, dass man so eventuellen Krankheiten schneller auf die Schliche kommt, für die eine der Rassen vielleicht besonders anfällig ist. Findet ihr es sinnvoll so einen Test bei Hund oder Katze machen zu lassen? Wie sinnvoll findet ihr so einen Test?
Nur für die Rassenbestimmung finde ich das sinnlos. Bei Papageien kann man aber beispielsweise das Geschlecht nicht gut bis gar nicht erkennen und da muss man einen Gentest machen lassen, der aus einem Federkiel gemacht wird. Damit kann man dann das Geschlecht bestimmen und den Papageien dann erfolgreich mit anderen Artgenossen integrieren. Denn am besten klappt die Integration und Vergesellschaftung mit gegengeschlechtlichen Tieren. Da wird das sogar empfohlen.
Nur um die Neugierde zu stillen, was in dem Hund alles drin ist, wäre mir das zu teuer. Ich kenne aber durchaus auch einen Mann, der das bei seinem Hund gemacht hat und wo diese Neugierde aber nach hinten los gegangen ist. Er wohnt in einem Bundesland, wo diese sogenannten Listenhunde einige Auflagen haben und wo man eine sehr hohe Hundesteuer für diese Hunde zahlen muss. Sein Hund kam aus dem Tierschutz und wurde dort als "Boxermischling" geführt. So hat er keine Auflagen gehabt und auch der Tierarzt hat ihm bescheinigt, dass es sich um einen Boxermischling handelt.
Der Mann war aber neugierig und es kamen bei dem Test dann heraus, dass ein Bullterrier und ein Staffordshire - Terrier mit drin ist und die Behörden sind durch den Tierarzt, der das ausgewertet hat, dahinter gekommen. Das Labor hat es wohl auch weiter gegeben. Nun hat der Mann so hohe Auflagen und hohe Hundesteuer, dass er zur Zeit mit den Behörden sich vor Gericht streitet.
Ich denke, wenn das Tier gesund ist und man nicht durch den Test, wie bei Papageien, dem Tier nur so ein einigermaßen artgerechtes Leben bieten kann, sollte man das nicht machen.
Kein Hund ist genetisch gesehen reinrassig, da jede Rasse aus anderen Rassen und Landschlägen entstanden ist. Dazu kommt, dass kein Labor alle Rassen im Vergleich hat. Das Ergebnis ist genauso sicher oder unsicher wie die optische Einschätzung.
Selbst wenn man Material eines sagen wir einmal Pudels einsenden, der korrekte Papiere hat und einer uralten, schon ewig rein gezüchteten Rasse einschicken, sagt der Gentest, dass es sich um 88 oder 90 Prozent um einen Pudel handelt und führt noch andere Rassen auf.
Warum das so ist, das sieht man am Beispiel von Diamante. Der Boxermischling kann ein Boxermischling gewesen sein. Urvater von Bullterrier und Staffordshire Terrier ist die ausgestorbene Rasse Bull and Terrier.
Aber der Bull and Terrier und andere Bullenbeißer quer durch Europa sind miteinander verwandt und gekreuzt worden. Aus diesen Hunden entstanden unter Einkreuzung verschiedener Rassen der Bullterrier, der Staffordshire Bullterrier, der American Staffordshire Terrier und der Boxer. Dazu kommen noch andere Rassen.
Genetisch kommen die ältesten Rassen durch, das Ergebnis ist also nicht überraschend und es ist nicht aussagekräftig. Bei Mischlingen ist unklar, welche Marker da sind und welche nicht. Diese Tests sind Geldschneiderei und nicht zielführend.Zumal nicht in der Datenbank vorhandene Rassen übersprungen und älteren Verwandten zugeordnet werden. Bei bulligen Hunden landet man immer bei den bösen Kampfhunden.
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