Diskussionsfragen für Ende des Vortrages aufheben?

Ich muss in jedem Seminar in der Uni einen Vortrag halten. Dieser geht in der Regel auch die ganzen 90 Minuten. im Grunde genommen ist es aber auch kein richtiger Vortrag - man muss nicht 90 Minuten am Stück plappern, sondern quasi selbst eine Seminarsstitzung gestalten. Und dazu gehört eben auch eine Diskussion mit dem Plenum.

Damals hatte ich noch klassische Referate gemacht, bei denen ich anfangs ewig geplappert habe, bis es zum Schluss zu den ganzen Diskussionsfragen ging. Mittlerweile mache ich es lieber so, dass ich zu jeden diskussionswürdigen Ansätzen direkt dass Plenum einbeziehe - auch mitten im Plenum. Natürlich ist es so schwerer, dann wieder zur Diskussion zurückzukehren, aber die Sitzung ist so lebendiger und angeregter.

Wie macht ihr es, wenn ihr einen Vortrag haltet? Behaltet ihr euch die Diskussion bis zum Schluss auf oder versucht ihr auch immer wieder, mitten im Vortrag das Plenum einzubeziehen? Was ist denn am besten?

Ich finde du widersprichst dir irgendwie. Einerseits fragst du explizit nach Diskussionsfragen am Ende eines Vortrags und im Thema selbst relativierst du das wieder und meinst das dann nicht auf einen richtigen Vortrag bezogen, sondern auf eine ganze Seminarsitzung. Ein Vortrag und eine ganze Seminarsitzung ist aber ein himmelweiter Unterschied.

Bei einer Seminarsitzung ergibt es schon Sinn, wenn man die Diskussionsfragen thematisch bezieht und dann nach und nach einwirft, damit die Teilnehmer nicht gelangweilt sind. Aber einen Vortrag so zu konstruieren, dass er von mehreren Diskussionen unterbrochen wird, halte ich für ziemlich sinnfrei. Gerade bei Vorträgen ist es doch sinniger, erst zu diskutieren, wenn schon alles zu dem Thema gesagt wurde, sonst ist die ganze Diskussion überflüssig. Oder wie soll man diskutieren, wenn man noch nicht alle Fakten zu dem Thema kennt?