Diskussion um Drag-Kindervorlesungen nachvollziehbar?
Doch, RavenThunder, das damals, der Job gar nicht weit weg ist, hat sehr viel mit heute zu tun. Als Frau selbst für das Einkommen sorgen und keinen neuen Mann wollen, wenn der eigentliche tot ist, das war nicht normal. "Das Kind braucht einen Vater!" "Ihr müsst wieder eine Familie werden!"
Eine Karriere als homosexueller Mann? Das geht natürlich auch nicht. Das ist nicht normal, das ist abartig! Als ob die sexuelle Orientierung die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigt. Weil der mit Männern schläft, kann der keine Krankheiten behandeln? Paragraph 175 wurde erst 1994 komplett gestrichen.
Zum Glück ist die Welt im Wandel und steht nicht still. Die Bandbreite dessen, was normal ist, ist viel größer geworden und es gehören Menschen, die früher nicht einmal am äußersten Rand geduldet wurden, einfach zur Gesellschaft dazu.
So, und welche ach so gruselige Botschaft soll denn bitte transportiert werden? Drag ist in erster Linie eine Kunstform. Also Pantomime ja, Draq nein? Was da vermittelt wird, hängt nicht von der Art der Übertragung ab. Und die Bücher, aus denen vorgelesen wird, gibt es auch ohne die Vorführung. Also kann die Botschaft weniger dein Problem sein. Denn die stören dich ja nicht.
Ramones hat geschrieben:Gerade so eine mit Glitzer geschminkte Dragqueen finden sicherlich viele Kinder spannend.
Ja und vielleicht findet die Dragqueen deine Kinder auch ganz spannend, nur eben auf eine Art und Weise die dir nicht gefallen könnte.
Der Rest sind wieder die üblichen "ich bin so tolerant" Worthülsen.
RavenThunder hat geschrieben:Toleranz ist etwas geworden, mit der sich jeder Quatsch, fragwürdige Haltung und Neigung als super Sache verkaufen lässt.
Es gibt mehr als genug Gruppierungen und Kreise zu denen ich keinen Kontakt möchte und natürlich möchte ich auch nicht das meine Kinder mit diesen in Kontakt kommen. Dabei ist es mir vollkommen egal ob mein Gegenüber sich gerade vernünftig verhält oder nicht. Er bewegt sich in diesen Kreisen und steht für die Idee dahinter und die ist im Bereich der Dragszene sicherlich nicht ein angemessener Umgang mit Kindern.
Aber ich hab hier ein Video für dich, da kannst du maximal Tolerant sein. Ach und immer daran denken, dass ist die zensierte Version.
Cooper75 hat geschrieben:Paragraph 175 wurde erst 1994 komplett gestrichen
Wieso erst, das ist fast 30 Jahre(!) her.
Cooper75 hat geschrieben:Zum Glück ist die Welt im Wandel und steht nicht still. Die Bandbreite dessen, was normal ist, ist viel größer geworden und es gehören Menschen, die früher nicht einmal am äußersten Rand geduldet wurden, einfach zur Gesellschaft dazu.
Kann das sein das du absichtlich alle möglichen Begriffe "auf gut Glück" in den Ring wirfst?
Das die Bandbreite des Normalen größer wird ist ganz natürlich, an anderer Stelle werden Dinge aber auch wieder herausfallen. Ein Teil der Gesellschaft zu sein aber eben bei dem was man macht nicht im Bereich des Normalen zu sein schließt sich doch nicht aus.
Cooper75 hat geschrieben:So, und welche ach so gruselige Botschaft soll denn bitte transportiert werden? Drag ist in erster Linie eine Kunstform. Also Pantomime ja, Draq nein? Was da vermittelt wird, hängt nicht von der Art der Übertragung ab. Und die Bücher, aus denen vorgelesen wird, gibt es auch ohne die Vorführung. Also kann die Botschaft weniger dein Problem sein. Denn die stören dich ja nicht.
Willst oder kannst du mich nicht verstehen? Ich habe doch nun schon mehrfach deutlich gemacht was der Hintergrund meiner Ablehnung ist und auch wenn du hier die Kunst ansprichst, Kunst an sich muss nicht zwangsläufig gut sein oder einen guten Einfluss haben.
Wäre der Pantomime Künstler als BigPenis4U bekannt, würde als großes Glied auftreten und wäre die ganze Szene so drauf, dann wäre auch hier ein klaren Nein meine Wahl. Das sind Darbietungen von Pantomimen aber nicht.
RavenThunder hat geschrieben:Das Problem ist nicht die Verkleidung, das Problem ist der, der sie trägt und welche Botschaft er transportieren möchte.
Hast du dir die Bilder der Männer angeschaut? Den ersten will ich garantiert nicht in der Nähe von Kindern und den zweiten, der sich mit seinem Bühnenpartner und seinen sechs enthaupteten Kindern ablichten lässt, das hinterlässt keinen guten Eindruck. Dann der Name... warum BigClit? (große Klitoris) warum dem Namen einen sexualisierten Hintergrund verpassen wenn man damit nicht schon etwas aussagen möchte? Warum keinen angemessenen Namen wenn man mit Kindern umgehen möchte?
Diese beiden Drag Künstler vermitteln eine Botschaft und die geht in meinen Augen ganz stark in eine Richtung der Enthemmung, sexueller Vielfalt/Offenheit und eben Dingen die nichts für Kinder sind.
Du musst doch mit deinen Kindern nicht hingehen. Und Dragqueens und Dragkings in die Nähe von Pädokriminalität zu rücken ist dasselbe, als wenn ich dir das unterstelle. Wovor hast du genau Angst? Und ob 30 Jahre lange zurück liegt oder nicht, liegt im Auge des Betrachters. Für mich als ältere Person ist das wie gestern.
Meine Kinder sind über 30 und zwei sind schwul. Ich bin so froh, dass sie heute leben und nicht damals. Ich habe wirklich das Gefühl, dass manche Dinge, was Toleranz angeht, wieder zurückgedreht wird. Wie gesagt, ich würde mich über die Veranstaltung informieren und dann entscheiden, ob das für meine Kinder vielleicht interessant ist oder nicht.
blümchen hat geschrieben:Wovor hast du genau Angst?
Angst? Nein, keine Angst. Nennen wir es eine warnende Stimme im Hinterkopf. Das Video bzw. die Veranstaltung in den USA ist nicht einfach mal so entstanden, es ist das Ergebnis einer vorangegangenen Kampagne um genau solchen Shows eine Akzeptanz in der Bevölkerung zu verschaffen. Ich betrachte diese ganze Sache hier als einen Versuch, dass Overton Fenster auch bei uns in Deutschland weiter zu öffnen und Veranstaltungen, die bei uns heute zu einem Aufschrei führen würden, nach und nach zu einer gesellschaftlichen Akzeptanz zu führen. Wie in den USA.
Du siehst es ja hier im Thread, Tolerant will jeder sein und auch die etwas sonderbareren Dinge toleriert und verteidigt man, man hinterfragt sie nicht einmal mehr. Wird schon gut sein und was soll schon schiefgehen, schließlich können es sich die Eltern ja aussuchen ob sie ihren Nachwuchs dem ganzen aussetzen oder nicht.
Gibt dir als Mutter dieses Video nicht zu denken? Keine der Eltern dort in den USA geht in diese Veranstaltung mit dem Hintergedanken seinem Kind zu schaden und ich gehe davon aus, dass alle freiwillig da sind. Wird schon gut sein und was soll schon schiefgehen. Ich bin mir sicher, das da eine ganze Menge schiefgehen kann in der Entwicklung eines Kindes wenn es solche Veranstaltungen besucht und vielleicht ist das noch nicht das Ende? Vielleicht ist die nächste noch etwas schriller, bunter und mit mehr nackter Haut versehen.
Um noch einmal auf das Hinterfragen zu kommen, wie in meinem letzten Beitrag ausführlich dargelegt, handelt es sich bei den beiden "Künstlern" meiner Meinung nach nicht um Personen denen ich bedenkenlos Kinder anvertrauen würde, eben weil sie diesen Selbstbild kultivieren welches ich beschrieb. Wenn es um die Vermittlung von bestimmten Werten geht und es mir so wichtig ist das ich es unbedingt bei vier jährigen machen muss, würde ich auf pädagogisches Personal zurückgreifen oder zumindest auf passende Schauspieler mit Begleitung.
Oh, Himmel! Kinder wissen sehr früh und sehr genau, welches Geschlecht sie haben. Die werden nicht verwirrt und ganz sicher nicht frühsexualisiert, wenn die einen Mann in Frauenkleidern sehen. Außerdem lohnt es sich, die akzeptierte Kultur, weil Tradition und haben schon immer so gemacht und so, genauer zu betrachten und in Relation zu setzen.
Bordelle, Stripclubs, Saunaclubs und Swingerclubs sind offensichtlich überhaupt kein Problem. Sonst würde das Angebot nicht so gut angenommen. Die Moral von Menschen, die Sex für käuflich halten, ist im Umgang mit Kindern kein Problem. Die dürfen sogar Kinder haben und niemand unterstellt, dass Freier die möglichst junge Prostituierte bevorzugen, Teenager ins Gebüsch zerren. Ist die Jungfrau ein Mann, ist das im Kölner Karneval absolut nicht jugendgefährdend, sondern ein Kulturgut.
Und sorry, wenn ich mir die Entwicklungen in den USA anschaue, dann habe ich keine Angst vor als Frauen verkleideten Männern. Da sorge ich mich vor dem kulturellen Rückschritt in mittelalterliche Verhältnisse.
Soweit ich mitbekommen habe, lauern für Kinder ganz andere Gefahren bzgl. einer Frühsexualisierung und frühen Konfrontation mit Gewalt. Und die kommen wohl eher aus dem Internet, wo es anscheinend auch für Kinder inzwischen ein Leichtes ist, sich auch drastische Inhalte herunterzuladen und gegenseitig zuzuschicken. Da dürfte eine Dragperson, die eine Kindergeschichte vorliest, vermutlich das weitaus geringere Problem darstellen.
cooper75 hat geschrieben:Oh, Himmel! Kinder wissen sehr früh und sehr genau, welches Geschlecht sie haben. Die werden nicht verwirrt und ganz sicher nicht frühsexualisiert, wenn die einen Mann in Frauenkleidern sehen.
Verstehst du überhaupt worum es die ganze Zeit geht? Wo steht den was von Früh Sexualisierung wenn sie Männer in Frauenklamotten sehen?
Sorry aber wenn du nur trollen möchtest wüsste ich nicht warum ich deine Beiträge ernst nehmen sollte.
cooper75 hat geschrieben:Außerdem lohnt es sich, die akzeptierte Kultur, weil Tradition und haben schon immer so gemacht und so, genauer zu betrachten und in Relation zu setzen.
Was auch immer du da ausdrücken möchtest.
cooper75 hat geschrieben:Bordelle, Stripclubs, Saunaclubs und Swingerclubs sind offensichtlich überhaupt kein Problem. Sonst würde das Angebot nicht so gut angenommen. Die Moral von Menschen, die Sex für käuflich halten, ist im Umgang mit Kindern kein Problem. Die dürfen sogar Kinder haben und niemand unterstellt, dass Freier die möglichst junge Prostituierte bevorzugen, Teenager ins Gebüsch zerren. Ist die Jungfrau ein Mann, ist das im Kölner Karneval absolut nicht jugendgefährdend, sondern ein Kulturgut.
Dein Beispiel mit dem Pantomimen war schon unpassend aber das hier ist mir zu weit weg um darauf einzugehen.
cooper75 hat geschrieben:Und sorry, wenn ich mir die Entwicklungen in den USA anschaue, dann habe ich keine Angst vor als Frauen verkleideten Männern. Da sorge ich mich vor dem kulturellen Rückschritt in mittelalterliche Verhältnisse.
Es geht hier nicht um die allgemeine Entwicklung in den USA, die ist mir relativ egal. Bei dem eigentlichen Thema hast du aber den Kern offensichtlich nicht verstanden.
@Lascar: Thema Internetnutzung liegt in der Verantwortung der Eltern und ich denke das diese Gefahr ganz einfach vermieden werden kann.
Bei dem Rest habe ich leider das Gefühl, dass du den Thread nicht gelesen hast.
RavenThunder hat geschrieben:Thema Internetnutzung liegt in der Verantwortung der Eltern und ich denke das diese Gefahr ganz einfach vermieden werden kann.
So einfach ist das leider nicht. Wenn du Kinder hast, dann weißt du doch, dass diese Gefahr überhaupt nicht vermieden werden kann, außer wenn du die Kinder zu Hause einsperrst, nicht in die Schule schickst und jeden Kontakt zu anderen Kindern unterbindest.
Also wenn die Beiträge so liest, dann stellen sich bei mir teilweise die Nackenhaare auf. Scheinbar ist sich nicht jeder Bewusst was Dragqueen oder Dragking eigentlich bedeutet. Kurz zusammengefasst ist das eine Kunstform. Gehe ich also mit Kindern ein eine Veranstaltung für Kinder, wo eben eine Dragqueen durch die Veranstaltung führt, werden die Kinder weder einen dauerhaft Schaden davon tragen, noch die Welt plötzlich nicht mehr verstehen.
Und ja, weil es hier Paragraphen 175 ging. 30 Jahre sind eine lange Zeit. Bei diesem Thema aber ein Wimpernschlag, wenn man bedenkt, dass es Homosexualität schon immer gab. Übrigens wurde dieser Paragraph schon 1968 in der ehemaligen DDR abgeschafft. Da sieht man doch wie rückständig die BRD bei diesem Thema ist.
Trotz allem gibt es da heute immer noch zu wenig öffentliche Toleranz. Wer das nicht wahr haben will, sollte mal Leute fragen, die davon betroffen sind. Da traut man sich teilweise nicht mal mehr Händchen zu halten, weil man Angst vor Gewalt haben muss. Wir haben also noch sehr viel Aufklärung vor uns, bevor jeder Mensch seine Neigungen, egal ob sie einen sexuellen Hintergrund haben oder nicht, einfach nur ausleben kann.
Nun, ich schrieb ja: Pantomime ja, Drag nein. Aber es sind eben auch Gallionsfiguren der LGBTG-Bewegung. Das scheint für manche ein echtes Problem zu sein. Und nein, 30 Jahre sind nicht lange. Vier Fünftel der Bevölkerung sind älter, der größte Teil hat damit lange mit der Gesetzgebung gelebt, viele haben sogar noch die verschärfte Version bewusst erlebt.
Es ist übrigens bezeichnend, wie du ausweichst, RavenThunder. Wenn etwas als Kulturgut gilt, dann scheint es kein Problem zu sein. Wie halte ich denn bitte meine Kinder von Internet fern? Die hatten Homeschooling und selbst wenn die kein Smartphone hätten, Schulfreunde haben das schon.
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