Direkt vor Klausuren lieber entspannen oder lernen?

Mir wurde damals immer von Lehrern empfohlen, direkt vor Klausuren nichts mehr zu lernen und am besten auch schon den Abend davor nur noch zu entspannen. Sie meinten, so kurz vor einer Klausur könne man sich ohnehin nichts mehr merken und man wäre dann nur angespannt und erschöpft. Von daher solle man sich lieber einige Stunden vor Klausuren lieber ausruhen und etwas anderes machen.

Ich muss sagen, dass ich den Tipp nicht immer befolge und auch nicht immer befolgt habe. Meistens ist es doch so, dass ich am Abend zuvor und auch noch direkt vor der Klausur den Stoff wiederhole. Ich lerne dann nicht direkt etwas, wobei ich mir jedoch gerne alles noch einmal durchlese. Und gerade bei Sachen, die man sich gar nicht oder nur sehr schlecht merken kann, ist es ganz hilfreich, wenn man sie sich direkt vor der Klausur noch einmal anschaut. So kann man die gemerkten Sachen sofort niederschreiben, bevor man die Klausur bekommt und kann somit dem Vergessen entgegenwirken.

Manchmal mache ich es aber auch so, dass ich mich lieber entspanne. Das ist besonders dann der Fall, wenn ich alles so dermaßen in- und auswendig kann, dass ich absolut nicht den Nerv dazu habe, den Stoff zum hundertsten Mal zu wiederholen.

Entspannt ihr euch direkt vor Klausuren lieber und macht etwas Schönes oder nutzt ihr die Zeit lieber, um noch einmal richtig zu lernen und alles zu wiederholen?

Ich habe den Tipp auch öfter bekommen, dass man direkt vor einer Klausur nicht mehr lernen soll, weil man sowieso nichts mehr aufnehmen kann. Auch wenn ich das bei mir selber ebenfalls schon festgestellt habe, dass das Lernen so kurz vor der Klausur nicht mehr viel bringt, habe ich es doch trotzdem öfter noch versucht, mir auf diese Weise etwas Lernstoff noch ins Kurzzeitgedächtnis einzutrichtern. Entspannen konnte ich irgendwie auch nur, wenn ich sicher war, dass ich den Stoff beherrsche.

Ich versuche immer so zu lernen, dass ich bereits den Abend vor der Klausur mit Freizeitaktivitäten belegen kann. Für mich ist es nämlich ungemein wichtig, dass ich locker und entspannt eine Klausur beginne. Nur so kann ich ganz klar im Kopf werden und anspruchsvolle Gedankengänge formen.

Wer noch fünf Minuten vor der Klausur wie wild in seinem Buch blättert, der wird ohnehin eine schlechte Klausur schreiben. Ich könnte mir in dieser kurzen Zeit auch nichts mehr merken.

Wenn man rechtzeitig angefangen hat zu lernen, dann geht man auch mit einem viel größeren Selbstbewusstsein in die Klausur. Das führt zu guten Noten, welche wiederum motivieren, erneut gut zu lernen. Dieser Prozess kann zu einer erfolgreichen Eigendynamik führen.