Digitalisierung im Beruf als Chance oder als Gefahr ansehen?
Die Digitalisierung in der Wirtschaft schreitet stramm voran und erleichtert uns immer mehr die Arbeit oder übernimmt diese teilweise ganz. Bereitet euch diese Entwicklung Unbehagen, wenn dadurch euer Arbeitsplatz auf der Kippe stehen könnte? Spürt ihr diese fortschreitende Digitalisierung auch in eurem beruflichen Umfeld und seht ihr diese Entwicklung für euch persönlich eher als Chance oder Gefahr an?
Wenn du einen niedrig qualifizierten Job hast, könnte das für dich sicher zum Problem werden, aber in allen anderen Bereichen besteht die "Gefahr" doch wohl eher darin, dass man sich an neue Arbeitsabläufe gewöhnen muss. Das ist höchstens dann ein Problem, wenn man zu unflexibel oder stur ist um neue Dinge zu lernen.
In meinen Job ist Digitalisierung weder eine Chance noch eine Gefahr, sondern einfach mal Realität und zwar schon lange. Das einzige, was sich wirklich verändert hat seit ich angefangen habe ist, dass man jetzt größere Datenmengen hin und her schicken bzw. online speichern kann. Das, was man früher noch auf Festplatten durch die Gegend tragen musste, ist jetzt in der Cloud.
Der Arbeitsmarkt hat sich doch schon seit der Erfindung der Lohnarbeit kontinuierlich entwickelt, neue Jobs und Berufsfelder sind entstanden und andere dafür ausgestorben. Und so wird es mit der "fortschreitenden Digitalisierung" auch sein. Ich weiß gar nicht, woher die Vorstellung kommt, dass das Berufsleben gefällig statisch zu sein hat und das in der Lehre vor 25 Jahren angesammelte Wissen bis zur Rente zu reichen hat.
Manche Berufe werden langfristig nicht mehr gebraucht, andere werden sich ganz neu entwickeln und viele Berufsbilder werden sich unter anderen Voraussetzungen weiterhin erhalten. Beispielsweise scherzt mein Partner auch, dass er als Wachmann auch im alten Rom einen Job bekommen hätte. Damals wäre er auf der Stadtmauer auf und ab marschiert, heute nehmen ihm Kameras das Marschieren ab, aber es braucht immer noch Menschen, die die Bilder auswerten.
Ich glaube auch nicht, dass vor allem "gering Qualifizierte" um ihre Jobs bangen müssen, da gerade körperliche Arbeit schlecht digitalisiert werden kann. Viel verändern wird sich meinem Eindruck nach eher im "Mittelbau", also bei manchen klassischen Bürojobs, weil Daten nun mal schneller maschinell verarbeitet werden können als wenn man mit Excel-Tabellen manuell herumfummelt.
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