Digitale Spiele - Aus den Augen, aus dem Sinn?

vom 21.06.2015, 20:08 Uhr

Inzwischen haben sich digitale Spiele sehr etabliert, was wohl unter anderem sehr dem Erfolg der Spieleplattform Steam geschuldet ist. Digitale Spiele haben ohne Zweifel so einige Vorteile - man hat immer alles auf einmal auf der Festplatte, muss keine Datenträger mehr wechseln und dazu brauchen diese Titel keinerlei Platz im Regal. Außerdem sind sie, mit ein bisschen Geduld, zumindest auf Steam binnen kürzester Zeit teilweise wirklich extremst günstig zu haben.

Dennoch stehe ich nach wie vor digitalen Spielen ein wenig skeptisch gegenüber. Klar, ich bin ein Sammler und möchte am liebsten alles im Regal haben und bin dafür auch bereit teilweise wesentlich mehr auszugeben. Aber manche interessante Titel erscheinen nun einmal nur als Download, weswegen ich manchmal dann doch zugreife. Bei mir ist es allerdings zusätzlich auch noch so, dass ich bei digitalen Spielen sehr schnell den Überblick verliere.

Während ich bei jedem Retailtitel sofort und sehr sicher sagen kann, ob ich diesen besitze, weiß ich das bei Downloadspielen oft gar nicht. Auch dürfte ich wohl verhältnismäßig weniger davon durch oder überhaupt auch nur angespielt haben. Bei Retailspielen habe ich schließlich die Packung herumliegen, die mich eher daran erinnert, dass ich einen Titel ja noch anfangen oder weiterspielen wollte.

Wie sieht das bei euch aus? Sind digitale Spiele bei euch im Gedächtnis ebenfalls weniger präsent als die Einzelhandelsversion? Oder habt ihr über diese Bibliothek vielleicht sogar einen besseren Überblick, da sie bei Steam ja direkt komplett aufgelistet wird?

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» zuki » Beiträge: 520 » Talkpoints: 3,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich kann das ganz gut nachvollziehen. Die digitalen Spiele geraten leicht in Vergessenheit, was für mich aber auch ganz logisch ist:

Wenn ich mir ein Spiel im Laden kaufe, dann ist dies meist eine "geplante" Aktion. Ich gucke z.B. vorher in Prospekten, wo es das Spiel, dass ich mir gerne kaufen möchte, in absehbarer Zeit für einen guten Preis zu kaufen gibt. Dann überlege ich mir, wann und wie ich zu dem entsprechenden Laden fahre. Wenn es dann eher ein großer Laden wie z.B. Media Markt ist, der ja auch häufig zumindest in meiner Gegend in Einkaufszentren untergebracht ist, dann ist dies nur selten ein reiner Einkauf für das Computerspiel.

Oftmals schlendere ich noch an anderen Geschäften vorbei und gucke nochmal hier und dort rein. Am Ende des Bummels gibts dann oftmals noch ein Essen in dem Einkaufszentrum oder ein Eis oder so etwas. Der Einkauf dieser einen CD wird also meistens doch zu einem größeren Tagesevent. Und dieses vergisst man nicht so schnell! Diesen Einkaufsbummel kann ich also im Gedächtnis immer mit dem Einkauf des Spiels verbinden, wodurch ich die Tatsache, dass ich dieses eine bestimmte Spiel mal gekauft habe, nicht so schnell vergesse.

Anders ich es bei digitalen Spielen. Bei denen stolpere ich meist über kurzfristige Angebote wie z.B. den "Steam Summer Sale". Dort läuft das Angebot dann ja meisten nur für einige Stunden. Dann sitze ich also dort an meinem Schreibtisch und überlege ganz kurzfristig, ob ich mir das Spiel kaufen sollte oder nicht. Wenn ja, dann folgen noch ein paar Klicks und das Download kann beginnen. Und diese 5 Klicks bleiben doch wesentlich schlechter im Gedächtnis als mein ganzer Einkaufsbummel.

Mich persönlich stört dies aber nicht allzu sehr. Was mich persönlich viel mehr an digitalen Spielen stört ist die Tatsache, dass sie erst einmal heruntergeladen werden müssen. Das mag für manch einen kein Problem sein, doch wer zu Hause noch mit 100kb/s oder 200kb/s lädt, bei dem kann der Download eines neueren Spiels schon mal einige Tage in Anspruch nehmen, wenn man nicht den Computer Tag und Nacht durchlaufen lassen möchte. Das ist für mich das weitaus größere Problem.

» Tayfe » Beiträge: 71 » Talkpoints: 7,44 »


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