Dieselfahrverbote am Ende kontraproduktiv?

In Hamburg wurde ja für eine Strecke von knapp 600 Meter in der Stadt ein Dieselfahrverbot ausgesprochen. Die Autos fahren nun einen großen Umweg um ans Ziel zu kommen, wenn sie unter diese Kategorie fallen und nicht durch diesen Straßenabschnitt fahren dürfen.

Ich bin kein Umweltexperte, aber irgendwie finde ich es doch kontraproduktiv, dass man Straßenabschnitte sperrt, wo diese Dieselfahrzeuge nicht fahren dürfen, diese dann aber einen großen Umweg fahren müssen und den Mist dann noch viel länger in die Luft pusten. Was hat man damit eigentlich gewonnen? Denke ich da nur falsch oder ist es wirklich eher kontraproduktiv, wenn man so ein Dieselfahrverbot in einer Stadt für bestimmte Straßenabschnitte erlässt?

Fahrverbote in dieser Art und Weise machen überhaupt keinen Sinn. Mal völlig abgesehen davon, dass es doch gar keine echte Kontrollmöglichkeit gibt, was sollte mich jetzt daran hindern, einfach mal die 600 Meter durchzufahren und hoffen, dass mich keiner anhält und meine Zulassung kontrolliert? Und noch unsinniger wird es ja dann, wenn der Wert in der Zulassung nicht mal dem Wert der Realität entspricht.

Schlussendlich kann man doch halbwegs effektiv höchstens Autos mit einer gelben und roten Plakette aussortieren und ob das dann auch noch Dieselautos sind, sieht doch auch keiner. Und schon diese Plaketten werden so gut wie gar nicht kontrolliert, habe ich das Gefühl.

So wie es derzeit durchgeführt wird, ist es doch blanker Aktionismus und führt allerhöchstens dazu, dass man die paar Meter um eine Messstation niedrigere Werte erreicht um auf dem Papier gut dazustehen. Zumal sich doch wohl kaum jemand wegen 600 Metern in Hamburg jetzt ein neues Auto zulegen wird.

Mir erschließt sich der Sinn darin nicht. Entweder das Dieselfahrverbot gilt für die gesamte Stadt oder gar nicht. Welchen Sinn hat es, nur bestimmte Straßen oder sogar Straßenabschnitte mit einem Fahrverbot zu belegen? Wenn ich solche Regelungen und Gesetze sehe, dann frage ich mich, ob die Initiatoren überhaupt nachgedacht haben, bevor so ein Mist abgesegnet worden ist, der nicht durchdacht wurde.