Diebstahl in Online-Spielen
Ich schaue mir derzeit auf der Video-Plattform immer wieder Videos an, indem sehr junge Kinder konfrontiert werden mit ihren Taten im Internet. Sie loggen sich zum Beispiel in einen Spiel ein und suchen sich ein paar andere unerfahrene Spieler oder noch jüngere Spieler und fragen diese dann nach ihren Namen bei Plattformen wie Skype.
Anschließend schicken sie ihnen eine Datei, welche sie dann als "Hack" oder "Cheat" für dieses Spiel tarnen, jedoch führt diese Datei dann beim Starten einen sogenannten "Keylogger" aus. Dieser nimmt ab dann jeden Tastendruck auf und so können ganz leicht Daten des Opfers abgefangen werden. Das Schlimme ist jedoch, dass dem Opfer dann Amazon-Accounts oder auch in manchen Fällen sogar die Bankdaten geklaut werden.
Da Frage ich mich jedoch: Wie kann es sein dass die Kinder so unbewusst handeln können und wissen sie nicht,dass das schwere Internet-Kriminalität ist? Wie kann es sein, dass die Eltern davon nichts mitkriegen, obwohl die Täter meist selber noch sehr jung sind? Hattet ihr schon einmal Erfahrung damit oder wurdet ihr selbst schon mal zum Täter/Opfer? Gab es solche Fälle schon in euren Bekanntenkreis?
Was du schreibst passt hier nicht zusammen, in der Überschrift geht es um Online Spiele deren Zugangsdaten abgegriffen werden oder man sich das Vertrauen soweit erschleicht, dass man Zugriff auf eine Gildenbank erlangt und diese leer räumt. Das ist eher das, was die Kinder so machen und hat wenig etwas mit "schwerer Internetkriminaltät" zu tun.
Das was zu weiter beschreibst ist dann eher das große böse, abfangen von Daten für die Bank und weitere Benutzerkonten die dann weiter missbraucht werden. Dabei entsteht ein finanzieller Schaden der auch beziffert werden kann, wenn etwas Gold geklaut wird in einem Spiel, dann gibt es dafür zwar einen Wechselkurs wird aber entsprechend nicht als Währung geahndet.
Ich brauche keinen Keylogger um die Amazondaten von jemanden zu bekommen, dazu reicht mir ein ganz simples Programm welches Standardpasswörter abgleicht. Ansonsten reicht es auch wenn man jemanden gezielten im Blick hat sich Informationen über diese Person zu beschaffen und hinterher mit persönlichen Daten das Passwort zu probieren. Die Trefferquote liegt dabei bei 90% obwohl regelmäßig darauf hingewiesen wird, weder das Geburtsdatum noch das der Kinder oder sonstiges einfaches zu nehmen.
Wer das macht ist allerdings auch kein Kind, sondern das sind organisierte Gruppen oder auch Einzelpersonen die sich mehr in der Materie auskennen. Somit ist die Gruppe Kinder dabei doch eher uninteressant, denn diese vergessen dabei einiges und sind somit einfach zu Identifizieren. Profis passiert das nicht, da sie entsprechend das notwendige Wissen dazu haben welches man nicht alles aus dem Internet bezieht.
Wie das ganze passieren kann ist einfach und davon sind nicht nur Kinder betroffen. Den meisten ist es schlichtweg egal und diese befassen sich nicht näher mit der Materie. Ihnen wird eine Mail geschickt mit einem Link in einer angeblichen Nachricht von Amazon, darauf wird geklickt, seelenruhig die Bankverbindung eingegeben und bestätigt. Ob das ganze echt ist oder nicht, hinterfragen und prüfen nur die wenigsten. Gleiches natürlich auch mit Links die direkt geschickt werden.
Die Eltern kontrollieren das Internet ihrer Kinder selten oder weisen sie auch auf die Gefahren drauf hin. Zudem sitzen nicht alle mit dabei und beobachten was das Kind macht, sondern lassen diese alleine schalten und walten was sie möchten. Kontrolle gleich Null somit ist es eine einfache Zielgruppe die einem noch alles glaubt. Das ist einfach die kindliche Naivität die dabei ausgenutzt wird, Kinder glauben noch an das gute im Menschen und hinterfragen es nicht, wenn jemand anbietet das man damit jede Menge Spielwährung generieren kann für umsonst.
Sobald ein Kind ein eigenen Rechner hat und auch uneingeschränkten Zugriff auf das Internet, die Eltern es nicht kontrollieren was es dort treibt und diese über die Gefahren aufklären wird sich daran nichts ändern. Entsprechend werden die weiteren Betrugsfälle im Internet noch weiter voran schreiten, da auch die Profis sich weiter entwickeln. Vor 5 Jahren hat man eine solche Fakemail noch ohne Probleme erkannt, heute ist es teilweise schon schwieriger geworden.
Mir selbst ist das nicht passiert und ich mache es auch nicht, obwohl mir das notwendige Wissen dafür vorliegen würde. Ich sehe es eher als meine Mission andere darüber aufzuklären und Prävention zu betreiben, dass es den Leuten eben nicht passiert. Nicht nur in der Familie und Bekanntenkreis, sondern bei so vielen Menschen wie möglich.
Ich habe hier auch öfters Rechner zum reparieren stehen und da die Passwörter munter im Browser abgespeichert werden, habe ich damit auch vollen Zugriff auf Bankkonten, Amazon Konten etc. Den Leuten ist es nicht bewusst was sie damit aus der Hand geben und ich anstellen könnte, wenn ich böse Absichten hätte. Hinterher kläre ich darüber auf und wenn jemand es nicht glaubt, dann kann ich es auch gerne vorführen oder mit sehr privaten Details konfrontieren die nur der Rechner bislang kannte.
Leider ist es bei machen komplett fruchtlos geblieben und bereits nach wenigen Tagen ist wieder ein Trojaner, Virus oder Keylogger auf dem Rechner drauf und diese kommen wieder an zum richten. Nach dem dritten mal mache ich es jedoch auch nicht mehr, denn dann sehe ich es für mich als Zeitverschwendung an da sich ohnehin nichts mehr ändern wird im Denkverhalten der Leute. Somit sollen diese ruhig auf die Fresse fliegen damit sie es einmal lernen und in Zukunft nicht mehr machen auf diverse Links zu klicken die geschickt werden oder jeden Mailanhang zu öffnen.
Ein Kind denkt noch nicht so weit. Ihm geht es in erster Linie um das Spiel, welchem er sich begeistert hingibt. Solche Hacks und Bots klingen dann schon mal verlockend, da sie natürlich gewisse Versprechungen machen und man ja davon einiges haben könnte. Da passiert es schnell, dass man mal etwas annimmt, wovon man lieber die Finger lassen sollte. Ein Kind hat in dieser Situation aber auch keinen Betrug vor Augen, denn nicht jeder weis direkt, welche Gefahren dahinter stecken können. Ich hatte jedenfalls mit 12 oder 13 noch keine Ahnung, was ein Keylogger ist und wo der überall drinstecken könnte.
Wenn man selbst derjenige ist, der den Keylogger in Umlauf bringt, dann sollte man sich dessen schon bewusst sein, was man da tut. Das ist natürlich alles andere als legal. Warum man das als Kind macht? Wahrscheinlich denken sie, dass sie dadurch cool sind und so Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie sich an ihren Taten erfreuen und sie vielleicht noch anderen mitteilen. Allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, dass das viele Kinder machen. Es gibt sicher ein paar, aber das werden wohl Ausnahmen sein. Da sehe ich die Täter mehr im Alter von 16 und aufwärts.
Wie soll man als Elternteil das denn kontrollieren können? Es fängt schon damit an, dass nicht alle Eltern Ahnung vom Internet haben. Manche sind ja schon damit überfordert, wenn sie in Word einen Text schreiben wollen. Hier hat man also absolut keine Kontrolle über das, was die Kinder im Internet treiben. Das betrifft sowohl Täter- und auch die Opferseite. Selbst wenn man sich da etwas auskennt, wird man ja wohl kaum regelmäßig den Computer des Kindes auf solche Sachen überprüfen.
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