Die schlimmsten Gerüche in eurem Leben - welche waren es?
Es gibt einige Gerüche, mit denen man etwas verbindet. Dies kann positiv, aber auch negativ sein. Ich arbeite gerade im Altenheim und da sind dieGerüche teilweise schon sehr extrem. Ich finde, dass es da schon einiges gibt, was nicht so toll riecht, aber am schlimmsten finde ich den Kotgeruch.
Natürlich können die Leute da nichts dafür und ich verziehe auch nicht das Gesicht oder so, aber ich finde diesen Geruch einfach nur schlimm. Der schlimmste Geruch in meinem Leben ist das sicher nicht, aber es ist gewöhnungsbedürftig. Was ist der schlimmste Geruch in eurem Leben? Warum ist es genau dieser?
Ich finde, dass es nichts schlimmeres gibt als den Geruch von Erbrochenem. Wenn ich das rieche dann wird mit sofort sehr sehr übel und ich muss mich meistens sogar auch übergeben. Das löst wie so einen Reiz in mir aus.
An 2. Stelle kommt dann der Kotgeruch. Ich habe ein Jahr lang in einer radiologischen Abteilung in einem Krankenhaus gearbeitet und da kamen des Öfteren Patienten zu uns, die bis oben hin vollgekotet waren. Am Anfang kam mir auch da ein Brechreiz, aber ich muss sagen, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhnt habe. Ich finde denn Geruch zwar immer noch sehr eklig aber mittlerweile aushaltbar.
Bei mir ist es auch der Geruch von Erbrochenem, der mich total stört. Je stärker die Intensität dieses Geruchs ist, desto mehr habe ich das Gefühl, mich auch übergeben zu müssen und das mag ich nicht. Im Chemie-Unterricht hat uns der damalige Lehrer in der Schule mal mit Buttersäure konfrontiert und es hat ihm sichtlich Spaß gemacht, die Reaktionen jedes einzelnen aus der Klasse beobachten zu können. Das Zeug riecht ja genauso wie Erbrochenes und davon war ich damals nicht sonderlich begeistert.
Noch dazu kommt der Geruch von Landwirtschaft. Ich bin zwar auf dem Land aufgewachsen, aber den Geruch von einem Schweinehof beispielsweise kann ich trotzdem nicht leiden. Es gibt in der Gegend meines Elternhauses einen größeren Hof, auf dem Schweine gemästet werden und ich habe immer zugesehen, dass ich einen großen Bogen darum mache, weil ich mich bei dem Geruch auch immer fast übergeben muss.
Ich glaube auch, dass man sich an manche Gerüche gewöhnen kann und sie dann nach einiger Zeit gar nicht mehr wahrnimmt. Eine Freundin von mir beispielsweise arbeitet in einem Tierheim und sie hat mittlerweile auch kein Problem mehr damit, Kot aufzuräumen, sie sagt sie riecht das mittlerweile gar nicht mehr.
Kot, Erbrochenes und andere Nettigkeiten gehen bei mir relativ gut. Schön finde ich es sicherlich nicht, aber ich halte es ganz gut aus. Das sieht ganz anders aus, wenn sich große Mengen Eiter mit Blut mischen. Dann muss ich wirklich aufpassen, dass ich nicht spucke. Da hebt sich bei mir schnell mal alles.
Daher ist so manche OP im Bauchraum auch nichts, was ich wirklich gerne erlebe. Eine Bauchfellentzündung oder ein eröffneter Dünndarm riechen für mich einfach gruselig. Und veröden mit Kauter oder Laser finde ich auch schlimm. Dieser Geruch nach verbranntem Fleisch ist gar nichts für mich. Grenzwertig ist für mich das Aufbrennen von Hufeisen beim Pferd. Wenn ich nur in der Nähe bin, dann finde ich es nicht so schlimm. Wenn ich aber selbst aufhalte und mit der Nase direkt in der aufsteigenden Rauchwolke hänge, dann mag ich es so gar nicht mehr.
Ich kann das gar nicht so richtig sagen, welches wirklich der absolut schlimmste war. Es stehen ein paar ganz oben in der Skala. Aber weil man die Gerüche selten gleichzeitig erlebt (zum Glück) kann man auch schwer vergleichen. Daher ist die Liste etwas willkürlich.
In Berlin ist es nichts ungewöhnliches, dass auch mal stärker bis stark riechende Obdachlose durch die Bahnen gehen und dort betteln. Im Allgemeinen nimmt dort auch keiner besonders Notiz. Das ist Alltag. Vor ein paar Monaten kam aber einer rein, der roch gleichzeitig nach altem ammoniakhaltigem Urin, Kot und penetrant nach verfaultem Fleisch. Verwest am lebendigen Leib, vermutlich hatte er ein offenes Bein oder so etwas. Es traute sich auch keiner diesen Menschen anzusprechen, weil er geistig seltsam entrückt wirkte. Als der dann bei der nächsten Station die Bahn verlassen hat, waren alle extrem dankbar und alle möglichen kleinen Fensterluken wurden geöffnet. Da haben einige die Gesichtsfarbe gewechselt. Grausam.
Auf Platz zwei liegt bei mir Koterbrechen. Der eine oder andere, der in der Pflege arbeitet hat das sicherlich schon erlebt. Der Patient hatte wohl einige Tage schon gesundheitlich bedingt den Kot nicht mehr auf normalem Wege abführen können und dann durch den Mund erbrochen. Es roch also nach uraltem Kot und Erbrochenem gleichzeitig. Aber irgendwie noch intensiver. Und da das Ereignis recht schwallartig kam, war der gesäuerte Kot auch noch gründlich über das Bett verteilt. Durch die große Oberfläche stank es noch intensiver. Ich musste mich arg beherrschen, dass ich mich nicht auch erbrochen habe. Das gehört definitiv zu den Krankheiten, die ich nicht haben möchte. Wenn der Geruch schon so schlimm war, möchte ich nicht wissen, wie das im Mund des Patienten geschmeckt haben muss.
Auf Platz drei kommt bei mir vergammeltes Fleisch. Wir hatten mal jemanden für die Pflege unserer Katze bezahlt, als wir im Sommer im Urlaub waren. Als wir nach Hause kamen, türmten sich teilweise entleerte Katzenfutterdosen und die nicht gefressenen Reste aus den Näpfen im Mülleimer. Es roch widerlich nach Verwesung und verdorbene, Fleisch. Ich war echt froh, als dieser Mülleimer entsorgt war und die Wohnräume gründlich gelüftet. Die Katze hat das zum Glück gut überstanden.
Auf Platz vier kommt bei mir dann gleich normales Erbrochenes, dann Kot, alter Schweiß und sonstige Ausdünstungen von ungewaschenen Körpern. Ebenso schnell gesägte Knochen und das Kochen von Knochenleim. Das sind so ziemlich die schlimmsten Gerüche, die ich erlebt habe. Zumindest die, die mir so im Moment einfallen. Wenn man aber so Berichte aus Kriegszeiten liest, dann scheint es noch weit schlimmer zu gehen. Nicht auszudenken, wie ein verlassenes Schlachtfeld mit mehreren menschlichen Leichen riechen mag. Ich hoffe, das wird nie der schlimmste Geruch meines Lebens werden.
Ich hatte mal in der Schule ein Erlebnis, wo irgendein Intelligenzbolzen im gesamten Schulgebäude Buttersäure verteilt hat. Wo man hinkam roch es nach Erbrochenem und irgendwo hing das nach einem Schultag auch in den Klamotten. Das dauerte fast vierzehn Tage bis der Duft sich verzogen hat. Vielleicht war das nicht der schlimmste Geruch, den es gibt, aber ich fand die Dauerhaftigkeit sehr anstrengend.
Ich habe mal einen Kunststoffbecher auf eine noch heiße Herdplatte gestellt und dieses nicht gemerkt. Der Becher ist dann langsam zu einem Klumpen verschmolzen. Erst am Geruch habe ich schließlich gemerkt, das etwas nicht stimmt. Es roch tagelang wie eine Kunststofffabrik und der Geruch war nicht aus der Wohnung zu kriegen. Den Geruch habe ich heute noch im Gedächtnis gespeichert.
Ich habe kein Problem mit Kot, ich habe kein Problem mit dem Geruch von Erbrochenem oder anderen körperlichen Ausscheidungen. Aber ein Geruch hat sich mir dermaßen in das Hirn gebrannt, dass ich ihn bis heute nicht riechen kann. Zu Hause gab es immer diese dunkele Blutwurst, die beim Braten auseinanderfällt und diesen Geruch kann ich bis heute nicht ab. Ich rieche ihn auf eine große Entfernung hinweg und suche dann ganz schnell das Weite. Dieser Geruch hat sich bei mir richtig eingebrannt.
Ich finde den Geruch von Kot, Urin oder Erbrochenem zwar auch nicht unbedingt anziehend, wobei es für mich ehrlich gesagt durchaus schlimmere Gerüche gibt. Ganz vorne mit dabei ist die Zwiebel. Ich kann gar nicht genau sagen, woher das kommt, wobei ich schon eine Abneigung gegen Zwiebeln habe, seit ich denken kann. Ich habe noch nie in meinem Leben bewusst ein Stück rohe Zwiebel probiert, wobei ich dennoch eine enorme Abneigung gegen dieses Essen habe. Mir wird sofort speiübel, wenn ich rohe Zwiebeln nur rieche und ich muss auch sofort den Raum verlassen.
Mein Freund hatte vor einiger Zeit einmal Zwiebeln bei sich zu Hause zubereitet, wobei ich dann unwissentlich das Schneidebrettchen genutzt habe, um mir eine Orange zu schälen. Obwohl mein Freund das Brett in der Zeit schon mehrfach gesäubert und anderweitig genutzt hat, habe ich die Zwiebel sofort heraus gerochen und musste die Orange dann auch wegschmeißen, weil mir sofort speiübel geworden ist.
Mein Vater hat damals auch für sein Leben gerne irgendwelche Innereien und Würste gegessen. Wenn er sich selbst Nieren, Leber und andere Innereien zubereitet hat, hat es auch immer bestialisch bei uns gestunken, was für mich als Vegetarier immer ganz besonders schlimm war. Oftmals hat er sich die Innereien dann auch noch mit Zwiebeln zubereitet, wobei ich dann nicht selten würgen musste.
Ich erinnere mich auch ganz genau an einen Tag, an dem mein Vater frei hatte. Während ich morgens noch schlief, hat er dann in der Küche sein Frühstück mit gekochten Innereien und Zwiebeln zubereitet. Der Gestank war so intensiv, dass er unter meiner Tür zu mir ins Zimmer kam und ich plötzlich würgend im Bett lag. An diesen Gestank erinnere ich mich bis heute und für mich gibt es tatsächlich nichts Schlimmeres.
Wir waren mit der Schule auch einmal in einer Kläranlage, wobei es in einem Bereich auch bestialisch gestunken hatte. Da konnte man es auch nicht länger drin aushalten und ich fand den Gestank auch nur grausam. Trotzdem sind Innereien vermischt mit Zwiebeln für mich noch weitaus schlimmer, auch wenn das für viele Menschen sicherlich nicht nachvollziehbar ist, weil sie so etwas vielleicht sogar ganz lecker finden.
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