Die optimale Länge eines Films - Erfahrungen und Meinungen?

Filme dauern ja im Schnitt so um die 90 Minuten. In den letzten Jahren gab es häufiger Filme im Kino, die Überlänge hatten. Manche Filme dauern sogar über zwei Stunden. Ich denke da beispielsweise an den Film "Der seltsame Fall des Benjamin Button". Aber auch bei anderen Filmen ist das so. Obwohl mir der Film gut gefallen hat, würde ich ihn mir zu hause vermutlich nicht anschauen, weil er einfach zu lang ist. Bei mir ist irgendwann einfach die Konzentration und Lust weg, wenn ich einen Film schaue.

Deswegen lege ich mit bei der optimalen Länge eines Films auf maximal zwei Stunden fest. Hier werden die Erfahrungen und Meinungen allerdings vermutlich auseinandergehen. Wie seht ihr das? Welche Länge ist für einen Film optimal? Kommt es auf den Film an sich an oder sollte generell eine Höchstdauer pro Film von den Produzenten eingehalten werden?

Ich persönlich glaube nicht, dass es eine "optimale" Länge (zeitlich) gibt, die einen Film ausmachen können. Es ist durchaus denkbar, dass auch ein 30 Minuten Film zu langatmig ist. Auf der anderen Seite können auch 120 Minuten und mehr kurzweilig und packend sein. Es ist ja letztlich der Inhalt, auf den es ankommt. Nicht so sehr auf "technische Details".

Es mag durchaus Filme geben, die heute sehr lang sind und dies dem Zuschauer das auf negative Weise auffällt. So kann es durchaus mal ein Stilmittel sein, wenn man im Film 4-6 Minuten den Protagonisten in der Badewanne sieht, wie er über etwas nachdenkt. Wenn aber solche "stillen Momente" zu oft vorkommen, dann ist das einfach eine "künstliche Verlängerung" die langweilig und abschreckend wird.

Hat der Film aber wirklich über die volle Distanz eine Handlung (damit meine ich nicht allein "Action"!), so darf der auch gerne länger sein. Eigentlich muss er es, weil der Zuschauer am Ende traurig sein soll, dass ein toller Film zu Ende ist.

Ich könnte mich da auch nicht auf eine optimale Länge festlegen, weil bei mir spielt zum Beispiel das Genre des Films eine ausschlaggebende Rolle. Solche "Schmachtfetzen" wie Ben Hur, der ja auch fast 4 Stunden andauert, davon könnte ich mir zwei Filme hintereinander anschauen. Aber sonst sind 2 Stunden schon ein gutes Mittelmaß. Serien schaue ich übrigens gar keine, die sind mir wieder zu kurz und auf die habe ich irgendwie gar keine Lust.

Ich denke auch nicht, dass es wirklich eine "optimale" Länge gibt, oder dass es eine Höchstdauer für Filme geben sollte.

Für mich kommt es auch viel mehr auf das Genre und den Inhalt an, als auf die Länge des Filmes. Wenn ich einen Film im Kino sehe, sehe ich ihn meistens auch zum ersten Mal, sodass ein Film für mich meistens trotz Überlänge nicht langweilig wird, da ich eben nicht weiß, was passieren wird und somit immer etwas Spannung bleibt.

Außerdem gibt es bei Filmen mit Überlänge ja meistens zumindest eine Pause, sodass ich zwischendurch alles, was ich gesehen habe, verarbeiten und mich kurz vom Film "ausruhen" kann. Nach der Pause habe ich dann auch genug Konzentration, um weiterzuschauen. Wenn ich mir dann einen Film zuhause ansehe (egal ob zum ersten Mal oder nicht), lege ich sowieso häufig kleinere Pausen ein, weil es so für mich einfacher ist, längere Filme zu schauen.

Selbstverständlich gibt es auch Filme mit Überlänge, die mich langweilen, aber ich würde das nicht wirklich an der Länge festmachen, sondern eher am Inhalt. Es gibt durchaus Filme, die nur knapp über eine Stund dauern, und die als langatmiger als einen fast drei Stunden langen Film empfunden habe.

Natürlich ist es schlimmer, wenn ein ohnehin schon langweiliger Film auch noch viel zu lange andauert, aber es ist ja am Ende auch niemand gezwungen, sich einen Film zu Ende anzuschauen - auch wenn ich verstehen kann, dass es ärgerlich ist, wenn man für den Film im Kino Geld ausgegeben hat, aber an einen schlechten Film kann man immer geraten, ob Überlänge oder nicht.