Diät: Verzicht auf Schokolade total ungesund?

Ich höre immer wieder, wenn Menschen sich über irgendwelche Diäten unterhalten. Als erstes wird normalerweise am Zucker und am Fett in den Nahrungsmitteln gespart und man verzichtet auf alles, was diese Bestandteile enthält, auch wenn ein bestimmter Anteil durchaus notwendig für den menschlichen Organismus ist um optimal funktionieren zu können.

Es kommen dann in erster Linie auch Tipps, dass man komplett auf Zucker verzichten sollte, egal ob es Traubenzucker aus dem Obst wäre oder Industrie-Zucker in Schokolade. Man soll stattdessen viel Gemüse essen und mageres Fleisch, weil man so am besten abnehmen würde.

Ich habe aber erst heute herausgefunden, dass im Kakaoanteil der Schokolade sehr viel Magnesium enthalten ist, das genauso essentiell ist und dass ein Hunger auf Schokolade manchmal auch durch einen Magnesiummangel hervorgerufen wird.

Ich bin ein Mensch, der sowieso nicht sehr viel von Diäten hält. "In Maßen statt in Massen" ist meine Devise, sodass ich auch Schokolade und solche Sachen während einer Ernährungsumstellung in Ordnung finde, sofern man es nicht damit übertreibt.

Was meint ihr? Ist der Verzicht auf Schokolade während einer Diät total ungesund weil das einen Magnesiummangel hervorrufen könnte? Oder sollte man so oder so auf Schokolade verzichten?

Magnesium kommt nun nicht nur in Schokolade vor. Und mit Schokolade in Maßen wird man auch keineswegs einem Mangel an Magnesium vorbeugen. Wie viel Schokolade möchtest du denn dann täglich essen? Andere Menschen überleben auch ohne Schokolade und ohne Mangelerscheinungen.

2 Tafeln dunkle Schokolade pro Tag nur um den Magnesiumbedarf zu decken sind wohl mit oder ohne Diät kontraproduktiv. Zumal ein Mensch bei einer abwechslungsreichen Ernährung genug Magnesium aufnimmt.

Magnesium ist wirklich auch in anderen Lebensmitteln. Von Diäten halte ich gar nichts. Deswegen denke ich nun auch nicht, dass man komplett auf Schokolade verzichten muss. Wenn einem der Sinn danach steht, sollte man ruhig ein bisschen etwas essen, aber nicht zu viel. So gesund ist Schokolade ja auch nicht.

Ich würde das nicht behaupten. Es gibt auch einige Leute, die nicht besonders gerne Schokolade essen und sie leben nicht ungesünder als andere Menschen. Wenn man während der Diät wirklich nicht auf Schokolade verzichten kann, dann kann man weniger essen oder Schokolade mit einem höheren Kakaoanteil kaufen.

Die Vorstellung, dass man Magnesium nur in Schokolade finden kann ist auch falsch. Nicht nur Kakao enthält Magnesium, sondern auch Vollkornprodukte, Haferflocken, Nüsse, Sonnenblumenkerne und wer es lieber fruchtig mag, der kann zu Bananen, Kiwis, Ananas und Himbeeren greifen.

Schokolade gegen Magnesiummangel. Schöner Gedanke. Laut Google enthält dunkle Schokolade am meisten davon, nämlich 146 mg pro 100 Gramm Tafel. Du isst wahrscheinlich nicht jeden Tag eine ganze Tafel, denn das wäre auf Dauer wohl auch "total ungesund". 20 Gramm Schokolade sind realistischer, das wären also rund 30 mg Magnesium - und das ist etwa genauso viel wie laut Flasche in einem Liter von meinem Mineralwasser enthalten ist.

Man soll bei einer Diät eh viel trinken und meistens werden auch Vollkornprodukte, Obst und Gemüse empfohlen und ja, diese Sachen enthalten auch alle Magnesium. Deine Logik funktioniert also nicht, aber ich finde einen freiwilligen totalen Verzicht auf bestimmte Lebensmittel immer kontraproduktiv.

Und selbst wenn es so wäre mit einem Mangel an Magnesium, dann schaufelt man sich auch nicht die Tafeln in den Ranzen um das zu kompensieren sondern greift zu anderen Lebensmitteln die das enthalten oder nimmt auch Ergänzungsmittel ein, die ebenfalls Magnesium haben. Also darauf zu rechtfertigen, dass man sich jeden Tag zwei Tafeln Schokolade in die Figur drückt, klappt einfach nicht da kann man es drehen und wenden wie man mag.

Es ist generell wohl ungesund auf alles, was man gerne isst zu verzichten. Letztendlich macht es dann die Masse. Schon Paracelsus sagte: Allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist. Irgendwas wird da schon dran gewesen sein. Magnesium gibt es auch in vielen anderen Nahrungsmitteln wie beispielsweise in Nüssen, Brokkoli, Kartoffeln und so weiter. Mein Fazit dazu: Einfach ruhig alles essen auf das man Hunger hat und gesund ist, von Vielen halt nur weniger.

Wie meine Vorredner auch finde ich die Vorstellung, Schokolade gegen einen Magnesiummangel zu konsumieren, schon etwas skurril. Die Mengen, die man zur Deckung des Tagesbedarfs dazu essen müsste, würden wohl mehr als eindeutig das Kriterium für ungesunde Ernährung erfüllen. Hier gibt es zweifellos effektivere und bessere Alternativen.

Generell halte ich Schokolade nicht für ein essentielles Lebensmittel, sondern eher für ein Luxusgut. Die radikale Streichung der Süßigkeit aus dem eigenen Ernährungsplan bringt meiner Ansicht nach erst einmal nichts ungesundes mit sich. Die Frage ist ja aber, ob einem durch den rigorosen Verzicht darauf etwas an Lebensqualität oder an Gönnung verloren geht, das man ansonsten durch noch schädlichere Ernährungsweisen zu kompensieren versucht. Wem das Stück Schokolade am Tag so sehr fehlt, dass er dann in einer Art Heißhungerattacke alle möglichen anderen Snacks in sich hereinschaufelt, der ist unter dem Strich mit der Schoki wohl gesünder und besser dran.

Ich persönlich esse sehr gerne Schokolade in Maßen und würde darauf nicht komplett verzichten wollen. Auch glaube ich nicht, dass die Ersparnis dieser 60 Kalorien am Tag, die ein Stück Schokolade enthält, in meiner Gesamtbilanz irgendetwas ausmachen würde. Vielmehr sollte man insgesamt eine ausgewogene Ernährung anstreben. Dann kann man auch ohne Komplettverzicht und Austauschstoffe genießen.