Der Meinung sein, man hätte zu wenig Lebensmittel zu Hause?

Als ich jetzt Anfang der Woche einkaufen war, stand auch vor mir eine Kasse eine ältere Frau. Die dann ein kleines Schwätzchen mit mir anfing. Sie meinte, dass ja jetzt schon die Hölle in den Geschäften los wäre, vor der Osterfeiertagen. Sie meinte, dass man ja immer meinen würde, dass man zu wenig Lebensmittel zu Hause hätte, wenn Feiertage anstehen würden.

Ich muss sagen, dass ich nur einkaufen gegangen bin, da ich dies normal immer einmal die Woche mache und eben auch noch etwas besonderes einkaufen wollte, dass ich Ostern kochen wollte. Ich bin dabei gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass ich zu wenig Lebensmittel zu Hause haben könnte. Ich denke, dass wir gut über die Feiertage kämen, wenn wir das verbrauchen würden, was wir eben noch zu Hause im Kühl - und Gefrierschrank haben. Allerdings wollte ich eben mal etwas anderes kochen, als sonst.

Geht ihr vor Feiertagen einkaufen, da ihr der Meinung seit, nicht ausreichend Lebensmittel zu Hause zu haben? Meint ihr, dass dies der Gedanken dahinter ist, warum so viele vor den Feiertagen die Geschäfte noch stürmen? Oder meint ihr, dass die meisten doch eher einlaufen, da sie eben mal etwas außer der Reihe kochen möchten und irgendwas besonderes zubereiten wollen?

Wir kaufen in etwa jede Woche ähnlich viele Lebensmittel und wir haben zu Hause auch einige Vorräte, was nicht verderbliche Lebensmittel und das Gefrierfach angeht. Daher denke ich nicht, dass man über Feiertage plötzlich zu wenig Lebensmittel haben könnte. Zumindest trifft das auf uns nicht zu. Ich gehe sowieso jede Woche einkaufen und da ist der Großeinkauf angesagt, aber das ist unabhängig von den Feiertagen und nur weil Feiertage sind, kaufe ich nicht automatisch mehr.

Kommt doch ganz darauf an wann man das letzte mal einkaufen war. Bei mir ist das nun schon eine ganze Weile wieder her, der Kühlschrank ist leer, das Gefrierfach gibt ebenfalls nur noch zwei kleine Tüten Gemüse her und auch der restliche Schrank ist einfach leer. Der letzte Einkauf liegt sicherlich 4 Wochen zurück und in der letzten Zeit haben wir die Vorräte hier aufgebraucht anstatt etwas neues zu kaufen.

Somit bin ich gezwungen heute noch in den Supermarkt zu rennen und einen Großeinkauf zu machen. Nicht weil ich der Meinung bin zu wenig Lebensmittel zu Hause zu haben, sondern weil es eine Tatsache ist. Ich denke nicht das ein halbes Glas Marmelade, 2 Tüten Gemüse, einer halben Tüte Mehl und ein einsames Senfglas noch lange ausreichen und man aus der Kombination auch kaum noch etwas kochen kann.

Manche sind aber tatsächlich der Meinung, dass sie zu wenig haben. Meine Schwiegermutter gehört dazu die vor Feiertagen immer noch Panikkäufe macht, weil sie meint sie hat nicht genug zu Essen Zuhause. Dabei platzen ihre Schränke immer über, der Kühlschrank geht kaum zu so voll ist dieser und auch das Gefrierfach ist so voll, dass sie teilweise schon in meinem Gefrierfach mit ihren Sachen wohnt! Da kann ich es nicht nachvollziehen und aufwendig und etwas besonderes kochen tut diese auch nicht, erst recht nicht an Feiertagen.

Selbstverständlich würden auch wir nicht verhungern, nur weil wir mal zwei Tage in der Osterwoche nicht einkaufen können. Ein paar Basics wie Nudeln, Kartoffeln oder Reis hat man schließlich immer im Regal, und auch im Tiefkühlfach sind noch Gerichte verfügbar, die locker reichen, um eine Woche damit auszukommen. Daher kann ich teilweise auch nur den Kopf schütteln, wenn sich die Menschen im Supermarkt vor den Feiertagen aufführen, als müsste man sich auf den dritten Weltkrieg vorbereiten. Zur aller äußersten Not gibt es immer noch die Möglichkeit, an einer Tankstelle eine Tüte Milch oder eine Packung Toast zu holen, wenn auch zu deutlich höheren Preisen.

Allerdings schaue ich schon darauf, dass mir Dinge wie Wurst und Käse, Milch oder bestimmte Gemüsesorten nicht plötzlich ausgehen. Diese Lebensmittel esse ich einfach täglich zu Frühstück und Abendbrot, und da wäre es schon ärgerlich, wenn man Samstagabend bemerkt, dass man die letzte Scheibe Käse aus der Packung fischt, und erst am Dienstag Nachschub holen kann. Natürlich wäre es kein Drama, aber ein wenig Wert auf Abwechslung und Genuss lege ich bei meinen Mahlzeiten nun mal schon, und daher habe ich gerne ein, zwei verschiedene Sorten im Haus. Aber gegen plötzlichen Nahrungsmittelmangel kann man durchaus auch mehrere Tage vor dem langen Wochenende schon vorsorgen und muss das nicht immer auf den letzten Drücker erledigen. Dann hat man auch nicht den gefürchteten Feiertags-Einkaufsstress.

Verhungern würde ich auch nicht, wenn ich einige Tage nicht einkaufen gehen würde. Ich könnte auch gut eine Woche zurechtkommen, ohne einzukaufen. Immerhin stauen sich mit der Zeit ja doch einige Lebensmittel an, so dass man ja eigentlich immer einen kleinen Vorrat zu Hause hat. Ich denke nicht, dass es Menschen gibt, die immer nur genau das einkaufen, was sie die nächsten Tage auch verbrauchen. Gerade Nudeln und so etwas hat man ja eigentlich immer da.

Wenn man allerdings frische Lebensmittel haben will, wie Brot, Obst und Gemüse, dann muss man eben öfter einkaufen gehen. Das hat nichts damit zu tun, dass man sonst zu wenig da hätte, um überhaupt etwas essen zu können, sondern damit, dass man über die Feiertage auch noch etwas Frisches da haben möchte.

Ich bin nie der Auffassung, ich hätte zu wenige Lebensmittel da, so dass ich auch so gut wie nie einen richtigen Großeinkauf mache. Allerdings hat man doch immer mal wieder spontan Lust auf etwas ganz Bestimmtes, so dass man dann eben doch loszieht. Man geht ja auch nicht immer dann einkaufen, wenn man extrem dringend etwas braucht. Zumindest ist es bei mir nicht so.

Ich würde sicher auch nicht verhungern, wenn ich mal einige Tage nicht einkaufen könnte. Gerade solche Dinge wie Nudeln habe ich immer im Haus und satt werden könnte ich davon sicher. Aber ich denke auch, dass die Menschen vor den Feiertagen einkaufen gehen, weil sie dann einfach auch mal etwas besonderes kochen möchten. Wenn man dann frische Dinge dafür benötigt, muss man diese eben auch kurz vor den Feiertagen kaufen, damit sie nicht schlecht werden.

Vielleicht bezog sich diese Aussage ja auf Besuch. Ich kann nämlich relativ gut einschätzen was wir zu zweit in den nächsten Tagen verbrauchen werden und habe deshalb nicht das Gefühl, dass über die Feiertage oder ein Wochenende die Lebensmittel knapp werden könnten.

Aber wenn ich jetzt mehrere Leute eingeladen habe und die nicht nur zum Kaffee da sind sondern auch noch zum Abendessen bleiben bin ich bei den Mengen, die ich brauche, nicht mehr ganz so sicher. Deshalb ist es tatsächlich schon vorgekommen, dass ich vor einem Feiertag noch mal los gefahren bin weil ich nicht sicher war, ob die Getränke wirklich reichen oder, ob meine Gäste bei dem erwarteten heißen Wetter nicht doch lieber Eis anstatt Cupcakes zum Nachtisch essen wollen.

Vielleicht bezog sich diese Aussage ja auf Besuch

Das ist ein interessanter Gedanke und möglicherweise zutreffend. Denn gerade bei Besuch muss man ja andere Mengen zubereiten, wenn alle satt werden sollen und hinzu kommt auch noch, dass der Besuch eventuell bestimmte Nahrungsmittel nicht besonders mag oder aber nicht verträgt. Daher wäre es schon nachvollziehbar, wenn man in so einem Fall noch einmal außerplanmäßig einkaufen müsste, um sich auf den Besuch vorzubereiten.