Der Blase den Weg zur Toilette abgewöhnen
Früher habe ich lange Zeit den Fehler gemacht, dass ich sehr viele zuckerhaltige Getränke getrunken habe und meistens auch nicht sehr viel Wasser am Tag. Das tut dem Körper natürlich nicht gut und ich habe das lange Zeit einfach ignoriert.
In der Türkei habe ich dann mit Wasser trinken angefangen und drei Liter Wasser mindestens pro Tag getrunken. Das bedeutete, dass ich öfters den Gang zur Toilette gefunden habe und meine Blase hat sich daran gewohnt. Wenn ich das nun mit meinem Freundeskreis vergleiche, dann fällt mir auf, dass ich sehr oft auf die Toilette gehe und meine Freunde kaum.
Das ist schon echt nervig und deswegen habe ich mich gefragt, ob man sich das abgewöhnen kann beziehungsweise sollte, da ich auch schon gehört habe, dass es gesund ist, wenn man oft auf die Toilette geht und viel trinkt. Was sagt ihr dazu?
Wer geht schon gerne auf Toilette. Aber es ist besser, das reichliche Trinken nicht zu ändern. Das würde ich höchstens dann notfalls tun, wenn man es aus beruflichen Gründen tun muss, weil man nicht so oft zur Toilette gehen kann.
Viele Menschen trinken zu wenig und bekommen dann früher oder Später Probleme mit Nierensteinen. Das hat einfach damit zu tun, dass Wasser nur eine begrenzte Menge Substanzen lösen kann und wenn man zu wenig Wasser durch den Körper jagt, bleiben Reste zurück, die immer größer werden und dann Problem machen.
Ehrlich, wenn irgend ein Freund kommentieren würde, wie oft ich auf Toilette gehe und was ich da mache, dann würde ich ihn auslachen. Aber das scheint hier nicht mal der Anlass gewesen zu sein, von daher würde ich einfach so weiter machen wie bisher und gelegentlich mein Trinkverhalten mit dem Hausarzt besprechen, wenn du die Sicherheit brauchst, dass alles in Ordnung ist.
Wir müssen doch nicht deswegen auf die Toilette, weil uns unsere Nieren ärgern wollen. Lange Zeit hieß es, dass man praktisch gar nicht genug trinken kann, weil der Körper die Flüssigkeit braucht, um alle möglichen Giftstoffe aus dem Blut zu filtern und hinaus zu spülen. Meines Wissens redet man heute nicht mehr von drei oder vier Litern am Tag, aber generell ist es immer eine gute Idee, viel zu trinken. Lernt man heute nicht mehr im Biologieunterricht, was eine Niere ist?
Mit anderen Worten: Ganz genau beurteilen, wie viel Wasser man am Tag braucht, kann natürlich nur ein Arzt, weil es ja auch davon abhängt, ob man viel Sport macht und schwitzt oder in heißem Klima körperlich arbeitet, oder bei 15 Grad hinter dem Schreibtisch sitzt. Auch die Ernährung spielt eine Rolle, da wir einen nennenswerten Teil unseres Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung decken.
Es kann also durchaus sein, dass es sogar empfehlenswert ist, so viel zu trinken, wie du es tust, und langfristig tust du deinem Körper normalerweise damit einen Gefallen. Dein Freundeskreis wird sich wohl oder übel damit abfinden müssen, dass du merkwürdigerweise aufs Klo gehst. Bei Rückfragen kannst du dich ja immer noch erkundigen, ob deine Kumpel statt zum Pinkeln zur Dialyse gehen oder was.
Soweit ich weiß, kann man die Blase nicht "trainieren", so dass man mit der Zeit immer weniger auf Toilette muss. Es bringt nichts, lange einzuhalten, um die Blase daran zu gewöhnen, weniger auf Toilette zu müssen. Man kann ihr nichts an- oder abgewöhnen. Von daher wirst du dich damit abfinden müssen, oft auf Toilette gehen zu müssen, wenn du nicht weniger trinken möchtest. Da deine Trinkmenge jedoch gut ist, solltest du das so beibehalten.
Ich denke, dass es als Mann ohnehin einfacher ist, da man zur Not auch mal in einen Busch pinkeln kann, was als Frau nicht so einfach geht. Wie dem auch sei, an deiner Blase wird sich in dieser Hinsicht nichts ändern und wenn du nichts an deine Trinkverhalten ändern und weniger trinken möchtest, dann wird das in Zukunft so bleiben.
Ich finde drei Liter am Tag zu trinken schon recht viel. Ich weiß, es heißt immer, man soll viel trinken, aber ich habe auch gehört, dass man es nicht übertreiben darf und wenn man sich nicht großartig körperlich belastet, dann sollten 1,5 Liter reichen, weil man sonst gewisse Mineralienkonzentrationen im Körper durcheinanderbringt oder so ähnlich. Ich trinke so, wie ich Durst habe, und da komme ich auf ca. 1,5 Liter am Tag. Damit bin ich eigentlich immer ganz gut gefahren. Ich habe auch mal von einer Studie gelesen, die zum Ergebnis hatte, dass es den meisten Menschen gar nichts bringt, mehr zu trinken als sie Durst haben, außer dass sie eben häufiger pullern müssen.
Bei mir kommt es oft vor, dass ich den Toilettengang aufschiebe und noch nicht pullern gehe, obwohl ich mal müsste. Ich kann das auch mehrere Stunden aufschieben, habe ich schon in der Schule so gemacht, weil ich mich vor den Schultoiletten geekelt habe. Im Studium war ich auch nie auf Toilette an der Uni, sondern habe das so lange angehalten, bis ich etwa in der Mittagspause heim konnte. Und das kann ich heute auch, ich kann auch damit schlafen gehen, wenn ich merke, dass ich mal muss, aber wenn es noch nicht so intensiv ist, dann ist die Müdigkeit größer und dann schlafe ich auch ein und muss dann erst am nächsten Morgen wirklich.
Die Blase ist ja nicht nur eine kleine Tasse, da passt schon was rein und ich hatte noch nie Probleme, keine Blasenentzündung oder so. Bei gesunden Menschen soll da auch gar nichts passieren, wenn man anhält. Bevor da was kaputt gehen kann, ist der Drang so stark, dass man es nicht mehr hält. Ich denke schon, dass das Anhalten auch die Blase trainiert, dass man nicht mehr so empfindlich auf minimalen Harndrang ist.
Soweit ich weiß kann man eine schwache Blase insofern "trainieren", dass man die Ernährung umstellt. Die Blase reagiert auf bestimmte Lebensmittel eben besonders wie beispielsweise Zitrusfrüchte oder kalte Getränke. Natürlich ist da noch mehr, aber das will ich jetzt nicht alles aufzählen. Ich hatte früher auch Probleme mit einer schwachen Blase aber durch eine Ernährungsumstellung konnte ich das Problem sehr gut in den Griff bekommen und mittlerweile habe ich derartige Probleme gar nicht mehr. Das hat aber mit der Trinkmenge gar nichts zu tun.
Es gibt Menschen, die Zeit ihres Lebens immer nur weniger als einen Liter getrunken haben und kerngesund waren, weil sie dazu neigen, viel Wasser zu speichern, andere müssen ständig trinken, weil ihr Körper anders ist. Woher kommt denn eigentlich dieses Märchen, man müsse möglichst viel trinken, am besten noch soviel wie reingeht. Ich habe von Frauen gelesen, die sich gegenseitig anstacheln, wer von beiden mehr trinken kann. Das kann im blödesten Fall auch tödlich enden. Es gibt auch beim Trinken eine Obergrenze, was noch für den einzelnen gut ist.
Ich bin kein Arzt, aber wenn ich höre, dass jemand ständig drei, vier oder mehr Liter Wasser runterkippt, was dann ganz schnell wieder ausgeschieden wird, ist das für mich das Zeichen, dass viel zu viel Flüssigkeit aufgenommen wird und die Nieren den Urin gar nicht mehr richtig konzentrieren. In dem Fall würde ich versuchen, den Konsum wieder auf ein normaleres Maß runterzuregeln, bevor ich versuche, meine Blase zu trainieren.
Man kann im Einzelfall schon sehr viel und auch sehr lange Urin zurückhalten, nur staut dieser sich und kann meines Wissens nach bis in die Niere zurücklaufen. Auch habe ich mal gehört, dass die Niere bei beständig zu hoher Wasserzufuhr ihre Fähigkeit zur Urinkonzentration einbüßen kann. Ob das so genau stimmt, weiß ich nicht, aber es klang schlüssig.
Verbena hat geschrieben:Es gibt Menschen, die Zeit ihres Lebens immer nur weniger als einen Liter getrunken haben und kerngesund waren, weil sie dazu neigen, viel Wasser zu speichern, andere müssen ständig trinken, weil ihr Körper anders ist.
Genau das kann man selbst beeinflussen soweit ich weiß. Ich war früher auch so, dass mein Körper kein Wasser speichern konnte und gefühlt alles direkt durchlief, was ich getrunken habe. Durch meine Ernährungsumstellung habe ich das Problem nicht mehr.
Während ich früher nachts mindestens 3-4 Mal ins Bad rennen musste und nie durchgeschlafen habe und auch am Tag gefühlt alle 20 Minuten musste, ist das mittlerweile gar nicht mehr so und ich habe das gut im Griff. Daher sollte man nicht annehmen, dass das etwas ist, dass man nicht beeinflussen und mit dem man sich abfinden muss. Man muss nur wissen wie, dann geht das. Leider ist dieses Wissen nicht gerade weit verbreitet.
Was die Menge des Trinkens betrifft, bin ich eher ein Wenigtrinker. Ich schaffe meistens nicht mehr als knapp zwei Liter pro Tag, was aber normalerweise reicht, solange ich nicht zu stark schwitze. Mir fällt aber auf, dass viele Menschen große Wasserflaschen mit sich herum tragen, was mich insbesondere in der Großstadt immer ein wenig wundert. Wenn wir nicht gerade tropische Sommertemperaturen haben, würde ich gar nicht so viel Wasser runterbekommen. Außerdem wäre es mir zu schwer, immer so eine große Flasche Wasser mit mir herumzutragen.
Täubchen hat geschrieben:Durch meine Ernährungsumstellung habe ich das Problem nicht mehr.
Kannst du grob sagen, welche Lebensmittel dafür verantwortlich sind oder welche hilfreich sind? Ich meine mich zu erinnern, dass du mal etwas über die Temperatur der Sachen gesagt hattest, aber da bin ich mir nicht so ganz sicher. Früher hat mein Körper auch jegliches Wasser festgehalten, seit einiger Zeit ist das genau anders herum.
Einige Lebensmittel verschlimmern bei mir das Problem, Rosmarin oder Spargel zum Beispiel. Aber die sollen ja alle blockierend auf das entsprechende Hormon, welches das Wasser im Körper hält, wirken. Gibt es also analog dazu auch Lebensmittel, die das Hormon bzw. seine Wirkung fördern können?
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