Den Tag nach dem Tier planen oder das Tier einplanen?

Ich hoffe, dass meine Fragestellung verständlich ist. Mir geht es darum, wie ihr euch euren Tag mit euren Tieren aufteilt, also welche Priorität dabei das Tier hat. Teilt ihr euch euren Tag so auf, dass das Tier an erster Stelle kommt? Das heißt, dass alle anderen Aktivitäten, wie Termine und Einkaufen so organisiert werden, dass das Tier die meiste Aufmerksamkeit bekommt und in diesem Plan auf gar keinen Fall zu kurz kommt, weil eben alles um dessen Bedürfnisse herum geplant wird.

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Leute, ich glaube das sind die meisten von uns, bei denen sich das Tier in den Tag einplanen muss, das heißt auch mal zurückstecken muss. Beispielsweise hat nicht jeder das Glück, dass er nur sechs Stunden am Tag arbeiten muss oder in Gleitzeit arbeiten kann oder vielleicht sogar die Option hat den Hund mit auf die Arbeit zu nehmen. Dementsprechend muss sich das Tier dann beispielsweise mit seinen Futter- und Spielzeiten nach den Arbeitszeiten des Besitzers richten.

Wie ist das bei euch? Bei uns war es anfangs Modell 1, dass wir alles nach dem Hund gerichtet haben. Jedoch war mein damaliger Partner arbeitslos, ich auf Montage arbeiten und der Hund war ein Welpe - da war es möglich und zum Teil auch nötig. Jetzt ist Rocky schon älter und erwachsener, mein jetziger Partner arbeitet ebenfalls im Schichtdienst und Rocky muss sich eben unseren Arbeitszeiten anpassen - wobei wir natürlich trotzdem aufpassen, dass er nicht zu kurz kommt und trotzdem ausreichend verwöhnt wird.

Ich habe leider keinen Hund mehr, aber hatte mal einen. Ich habe es durchaus vorher bedacht, wann ich dann zu Hause bin, wer dann sonst da ist und so weiter. Ehrlich gesagt hat das immer gut gepasst und der Hund war nie lange alleine. Ich finde auch, dass man sich keinen Hund kaufen braucht, wenn der so viele Stunden alleine ist. Natürlich kann man nicht immer da sein und eine Partnerschaft, mit der man da vielleicht gerechnet hat, muss auch nicht halten, aber für das Tier ist es natürlich schade.

Ich bin aktuell auch in der Lage, dass ich mir die Zeit gut einteilen kann und dementsprechend wäre der Hund auch nie alleine, aber meine Kinder sind mir noch zu klein für ein Haustier. Da sich das bei mir aber hoffentlich nicht so schnell ändert, würde ich dem Tier da schon gerecht werden können. Es ist aber dennoch nicht in jedem Beruf so möglich und nicht jeder Hund braucht das auch immer in dem Ausmaß.

Als ehemalige Hundebesitzerin kann ich sagen, dass die Priorität des Tieres im Tagesablauf stark von den Umständen abhängt. Als mein Partner und ich unseren Hund hatten, waren wir beide Vollzeit berufstätig, hatten aber das Glück, in der Nähe unserer Arbeitsplätze zu wohnen und somit in der Mittagspause nach Hause gehen zu können, um den Hund auszuführen. Trotzdem mussten wir uns organisieren und unseren Tagesablauf entsprechend planen, damit der Hund genug Aufmerksamkeit und Auslauf bekam.

Ich denke, dass die Priorität des Tieres im Tagesablauf immer dann an erster Stelle steht, wenn es um seine Bedürfnisse geht, wie zum Beispiel Futter, Wasser und regelmäßige Spaziergänge. In anderen Fällen, wie zum Beispiel bei Arztterminen oder dringenden Terminen, kann es jedoch passieren, dass das Tier zurückstecken muss.

Letztendlich ist es wichtig, eine Balance zwischen den Bedürfnissen des Tiers und den eigenen Verpflichtungen zu finden. Ein Tier kann nicht die volle Aufmerksamkeit des Besitzers den ganzen Tag lang haben, und das ist auch in Ordnung. Wichtig ist, dass das Tier ausreichend versorgt und gepflegt wird und genug Zeit mit dem Besitzer verbringen kann.

Ich würde meine Prioritäten im Tagesablauf entsprechend anpassen, wenn ich ein Tier hätte. Ich denke, dass es wichtig ist, Verantwortung zu übernehmen und das Wohlergehen des Tieres immer im Auge zu behalten, auch wenn das bedeutet, dass ich meine eigenen Pläne und Verpflichtungen anpassen muss.