Den Hund sympathischer finden als das eigene Kind?
Eine Freundin von mir hat einen Sohn und einen Hund, der noch länger in ihrem Besitz ist, als das Kind als ist. Ich habe immer wieder beobachtet, dass sie eine sehr liebevolle Beziehung zu ihrem Hund hat. Sie sagt sogar offen, dass sie ihren Hund sympathischer als ihren eigenen Sohn. Von dem ist sie oft genervt und nutzt ihren Hund dann als Ventil. Sie unternimmt sehr viel mit ihrem Hund und oft flüchtet sie zu ihm, wenn sie auf ihren Sohn keine Lust mehr hat.
Ich kann nicht so ganz nachvollziehen, wie man den eigenen Hund sympathischer als das eigene Kind finden kann. Klar, Kinder können anstrengend und nervig sein, allerdings sind Kinder und Hunde aus meiner Sicht etwas ganz unterschiedliches. Ich würde niemals einen Hund als kompletten Rückzugsort wählen, wenn ich ein Problem mit meinem Kind hätte. Dennoch kann ich sie irgendwie verstehen, weil sie ihren Hund auch schon sehr lange hat und sich sonst auch eher zurückzieht. Nur die Aussage, dass sie ihren Hund sympathischer findet als ihren Sohn finde ich doch etwas heftig.
Wie würdet ihr diese Aussage bewerten? Kann man überhaupt pauschal sagen, dass der Hund sympathischer ist als das eigene Kind? Kennt ihr ähnliche Fälle? Was kann ich vielleicht in meiner Situation unternehmen?
Das ist sicherlich etwas, was entweder unüberlegt gesagt wurde oder was man im Ärger über das Kind gesagt hat. Der Hund ist natürlich eine schöne Ablenkung, wenn man gerade mal Stress hat und dann einfach mal aus der Situation gehen kann, aber deswegen wird man das Kind nicht weniger lieben oder sympathisch finden. Als Mutter ist man auch mal genervt, gestresst und dennoch ist das Kind ja nicht unsympathisch, nicht auf Dauer. Auch der Hund kann seine Phasen haben.
Natürlich hört sich das im ersten Moment als Aussage sehr schlimm an, man kann sich das aber schon vorstellen, wenn man mal weiß wie Kinder ticken können und das nicht immer alles Sonnenschein ist. Dann weiß man so ein Tier, was keinen Widerstand leistet schon angenehmer, aber deswegen liebt man das Kind ja nicht weniger.
Was ist daran jetzt überraschend? Es gibt nunmal Menschen, die müssen die absolute Kontrolle haben und die finden es total anstrengend, wenn sie Verantwortung für etwas übernehmen müssen, was komplett seinen eigenen Willen hat und sich nicht erziehen oder kontrollieren lässt. Ein Hund ist viel gehorsamer als ein Kind (wenn man es richtig anstellt) und vertraut quasi blind. Mit einem Kind muss man ab einem gewissen Alter ständig diskutieren und mit Trotz rechnen. Daher kann ich mir schon vorstellen, dass manche Menschen dann den Hund als Umgang viel entspannter finden, weil es unkomplizierter ist. Ob das nachvollziehbar oder richtig ist, steht auf einem anderen Blatt. Logisch finde ich so eine Aussage aber schon.
Ich würde nicht sagen, dass man einen Hund zwingend besser kontrollieren kann als ein Kind. Hunde haben auch einen eigenen Willen und einen eignen Kopf. Ich denke aber auch, dass es vielleicht eine unüberlegte Aussage der Mutter war und sie in dem Moment vielleicht sehr gestresst war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ihren Hund wirklich sympathischer findet als das eigene Kind.
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1011mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2974mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1829mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1323mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?