Den Hund auf ein Katzenklo schicken
Gleich vorweg möchte ich sagen, dass es für mich nicht infrage kommen würde meinen Hund auf ein Katzenklo zu schicken - ich habe mich damals bewusst für einen Hund entschieden und war mir darüber im Klaren, dass er, je nach Alter und körperlicher Verfassung, mehr als drei Mal am Tag raus muss, mitunter eben auch alle paar Stunden oder sogar noch öfter. Dementsprechend habe ich meinen Alltag gestaltet und bin mir meiner Pflichten bewusst.
Jedoch lese ich immer wieder in verschiedenen Gruppen, dass es für einige Leute normal ist, dass sie ihren Hund aufs Katzenklo gehen lassen beziehungsweise es ihm auch zum Teil bewusst antrainieren. Wenn diese Leute darauf angesprochen werden, dann fällt in vielen Beiträgen die Antwort, dass es in gewisser Weise „bequem“ und praktisch wäre, sodass man vor allem bei Welpen und bei schlechtem Wetter nicht ständig nach draußen muss und der Hund dann die Möglichkeit hat sich selbst zu erleichtern. Oftmals wird es damit verglichen, dass es ja so wäre, als würde man den Hunden eine Hundeklappe einbauen, sodass sie rund um die Uhr in den Garten können um sich zu lösen.
Auch, wenn sich mir die Vorteile grade bei kranken und alten Hunden, die vielleicht nicht mehr so gut die Treppen hoch und runter kommen und zu schwer sind um sie zu tragen erschließen, so verstehe ich nicht, wieso man seinen Hund aus reiner Bequemlichkeit auf ein Katzenklo gehen lässt. Grade, wenn die Hunde im Alter die Ausscheidungen nicht mehr so gut halten können, macht es Sinn - aber nur, weil man wirklich „zu faul“ ist, um mit dem Hund nach draußen zu gehen, oder bei schlechtem Wetter keine Lust hat, weiß ich nicht, wieso man sich dann einen Hund angeschafft hat. Oft habe ich festgestellt, dass dieses „Phänomen“ vor allem bei kleinen Hunden auftritt, in etwa Chihuahuas.
Für mich käme es also nicht infrage meinen Hund auf ein Katzenklo gehen zu lassen, außer natürlich, wenn gesundheitliche Gründe eine Rolle spielen - dann wäre es für mich die letzte Option und natürlich immer noch besser, als wenn er seine Geschäfte in der Wohnung verrichtet.
Wie seht ihr das? Würdet ihr eure Hunde auf ein Katzenklo gehen lassen? Würdet ihr es dem Hund vielleicht sogar schon in jungen Jahren antrainieren, damit er im Alter am Ende davon profitieren kann? Oder seid ihr ebenfalls der Meinung, dass dies nur bei gesundheitlichen Gründen vertretbar ist?
Ich bin ehrlich gesagt immer wieder erschrocken, wenn ich lese wie manche Leute mit ihren Hunden umgehen. Leider kommt es immer wieder vor, dass Hunde nicht Artgerecht gehalten werden, weil die Besitzer sich nicht ausreichend informieren oder einfach zu bequem sind. Ich möchte im folgendem ein paar Punkte nennen, die ich bei diesem Thema wichtig finde.
Katzenklos sind für Hunde nicht geeignet
Ich frage mich, wie man auf die Idee kommen kann einen Hund auf ein Katzenklo zu schicken. Schon in der Bezeichnung steckt unmissverständlich die Information, für welches Tier diese Art von Toilette geeignet ist. Katzen haben ein ganz anderes Instinkt wie Hunde. Katzen vergraben ihr Geschäft gerne, dementsprechend ist ein Katzenklo auch gebaut. Ein Hund dagegen (vor allem ein Rüde) markiert beim Urinieren sein Revier. Dieses Verhalten möchte man nun wirklich nicht in der Wohnung haben.
Welpentoiletten sind als Zwischenlösung denkbar
Speziell für Hunde gibt es Hundetoiletten, die auch Welpentoilette genannt werden. Diese sind ganz anders als eine Katzentoilette gebaut. Und wie der Name schon sagt, sind diese Toiletten nur für Welpen gedacht und nicht für erwachsene Hunde. Eine gute Welpentoilette ist etwas kleiner als ein Quadratmeter und sieht wie ein Stück Wiese aus. Das ist auch sinnvoll, weil der Hund später auch lernen soll, dass er sein Geschäft nur auf der Wiese machen soll. Welpentoiletten sollte aber nur als Zwischenlösung in Erwägung gezogen werden. Sobald der Hund größer geworden ist und längere Zeit aushält, sollte er nur noch draußen seinem Bedürfnis nachgehen.
Ein Hund braucht Auslauf
Ein Hundeklo darf kein Grund sein, um aufs Gassi gehen zu verzichten. Bei schlechten Wetter zieht man dann eben eine passende Regenkleidung an. Allerdings gibt es auch Hunde, die beim Regen nicht raus möchten und sogar in Stress deswegen geraten. Hier kann man dann, mit Belohnungen arbeiten (Leckerli) und den Hund spielerisch an das Regenwetter gewöhnen. Für besonders empfindliche Tiere gibt es spezielle Regenmäntel für Hunde. Auch ein Pfotenschutz kann bei schlechten Wetter wichtig sein, weil nasses Wetter zu Reizungen oder Pilzerkrankungen führen können. Aber auf keinem Fall darf man hier mit Zwang arbeiten, weil Hunde sehr sensible Tiere sind.
Ausnahmen bei kranken und alten Hunde
Alte oder kranke Hunde können nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr Gassi gehen. Hier kann ein Hundeklo dann hilfreich sein. Wie bereits oben erwähnt, finde ich hier die Bauart am besten, welche einem Stück Wiese ähnelt. Gerade bei alten Hunden schafft das Vertrautheit.
Fazit
Hunde brauchen für ihre Gesundheit täglichen Auslauf. Deshalb kann ein Hundeklo nur zur Eingewöhnung bei Welpen oder in Ausnahmenfällen (Krankheit, Alter) eine Lösung sein. Niemals sollte so etwas aus purer Bequemlichkeit gekauft werden. Wer nicht genug Zeit oder Geduld für die Pflege hat, sollte besser keinen Hund kaufen, denn ein Hund leidet, wenn er nicht artgerecht gehalten wird.
Wenn ich so etwas lese, dann tun mir die Hunde, die das erleiden müssen wirklich leid. Das erinnert mich an einen Hundebesitzer, der mir mal begegnet ist mit meiner Hündin damals. Meine Hündin wollte mit seinem Rüden spielen und dieser hatte da auch große Lust drauf und die beiden sind dann hin und her gerannt, also ein ganz normales Spiel, woraufhin ich mir anhören musste, dass das beim nächsten Mal nicht so laufen wird, da sein Hund ja sonst immer so viel Bewegung will.
Dieser Besitzer ist mit einem Jack Russell immer nur kurz auf der Wiese und hat den Hund auch selber seine Runden drehen lassen, wenn er keine Lust mehr hatte. Dann hat er ihn vom Balkon runter gelassen und dann wiederkommen lassen. Das fand ich wirklich schlimm und solche Leute nutzen sicherlich auch ein Katzenklo für ihre Hunde.
Mir tut so etwas im Herzen leid, immerhin kann das Tier sich nicht wehren und muss dann damit leben immer nur in der Wohnung zu sein. Dabei kann man viel mit einem Hund zusammen machen. Gerade die kleinen Hunde kann man doch eigentlich überall mit hinnehmen. Ich finde ein Hund sollte nicht aus einer Laune heraus angeschafft werden, sondern weil man rausgehen will, sich damit beschäftigen will und sich seiner Aufgabe bewusst ist. Ein Katzenklo wäre nicht mal im Fall einer Krankheit für mich eine Lösung, da man das auch alles wegmachen kann, wenn man es nicht rechtzeitig geschafft hat. Ein Hund darf bei mir auch in Würde altern und muss sich dann nicht auf ein Katzenklo begeben.
Das macht man mit kleinen Hunden, weil ja auch nur die da wirklich drauf passen, aber auch leider viele Leute der Meinung sind, dass diese kleinen Hunden kaum Bewegung brauchen, was aber definitiv nicht so ist. Wenn man sich ein Tier zulegt, dann sollte man sich vorher damit beschäftigen, was dessen Bedürfnisse sind und denen auch gerecht werden.
Für mich gibt es zunächst einmal keinen einzigen Grund, der mir erklären sollte, wieso man einen Hund besitzt und diesen dann auf ein Katzenklo gehen lässt. Es ist zum einen nicht in Ordnung für den Vierbeiner und zum anderen ist es die Faulheit der Menschen, die dies meist tun, die mich ankotzen. Wer sich einen Hund anschafft, der muss bei Wind und Wetter raus, so ist das eben! So gehört es sich eben.
Der Vierbeiner will draußen spielen, toben, sein Geschäft verrichten, vielleicht auch mal etwas markieren und mit anderen spielen. Das gehört zum Hundeleben einfach dazu. Es heißt ja auch nicht Hundeklo, sondern Katzenklo, was zumindest schon einmal für „Dumme“ deutlich macht, dass hier kein Hund etwas zu suchen hat. Ich kann mir aber vorstellen, dass gerade bei sehr kleinen Hunderassen bei einigen Menschen eine gewisse Verlockung da ist, ihre Faulheit nochmals mit einem Katzenklo zu untermauern.
Sicherlich kann jemand damit argumentieren, dass es doch auch mal im Notfall hilfreich wäre, wenn der Hund auf einem Katzenklo geht, aber das finde ich halt nicht so. Dann muss man dafür Sorge tragen, dass der Hund die Gelegenheit hat, vor die Türe gehen zu können, um dort zu urinieren. So ist das Leben eines Hundebesitzers nun einmal, sodass ein Katzenklo hier per se für mich nichts zu suchen hat.
Hunde im Alter, das würde ich kurzfristig vielleicht als Lösung verstehen, aber man sollte natürlich auch im Alter verstehen lernen, dass der Hund dann eben anders tickt, mehrfach wieder vor die Türe muss usw. Wenn der Hund derart schwer krank ist, dass er ohnehin nicht mehr raus kann, ist das Katzenklo derweil wohl kaum die Lösung, sondern eher nur für den Besitzer, der dem Tier nicht die Erlösung geben kann, von Bedeutung. Denn wenn gewisse Dinge für den Vierbeiner einfach nicht mehr gehen und da das Urinieren etc. draußen inkludiert sind, geht wohl auch anderes nicht mehr, sodass man überdenken muss, was man tut.
Ich bin also keine Freundin davon, dass man einen Vierbeiner auf ein Katzenklo lässt. Das gehört sich einfach nicht und wer sich für einen Hund entscheidet, der entscheidet sich eben auch dafür, bei Wind und Wetter die Wohnung mit diesem zu verlassen, ihm Auslauf zu schenken und mehr.
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