Den ganzen Tag auch gern mal nur Faulenzen?
Gerade an den Wochenenden, da nehme ich mir auch gern mal gar nichts vor und liebe es auch, den ganzen Tag zu Hause nur zu faulenzen. Das fängt an, mit mal ordentlich ausschlafen, dann mache ich mich frisch, aber dann geht es wieder auf die Couch und ich schaue mir 2 oder sogar 3 Filme an. Könntet ihr euch mit solch einem Tagesablauf auch anfreunden? Faulenzt ihr auch ganz gern mal einen ganzen Tag und wie sieht das bei euch aus?
Ich tue mich schwer damit, einen kompletten freien Tag einfach planlos ins Land ziehen zu lassen. Meistens werde ich dann innerlich unruhig und habe den Drang, die Zeit zumindest teilweise sinnvoll zu nutzen. Auch sammelt sich im Arbeitsstress des Alltags meistens leider so viel zusätzlicher Ballast an, dass man kaum umhin kommt, Teile seines Freis zum Abarbeiten zu opfern.
Meistens versuche ich, gleich am Vormittag an freien Tagen oder Wochenenden lästige Pflichten wie Papierkram, Behördengänge oder das Versenden von überfälligen Nachrichten hinter mich zu bringen, damit ich danach guten Gewissens entspannen kann. Allerdings ist mir meine rare Freizeit dann auch zu schade, um nur zu „gammeln“, und ich nehme mir häufig etwas aufwändigere positive Aktivitäten vor. Meistens möchte ich auch eine gewisse Zeit draußen und in Bewegung verbringen, anstatt nur zuhause zu sitzen, und wenn ich kreativen Hobbies nachgehe, die am Ende ein sichtbares und greifbares Ergebnis liefern, fühle ich mich meistens auch besser, als wenn ich nur Musik höre oder Filme schaue, ohne aktiv zu werden.
Natürlich ist eine Balance aus beidem - Aktivität und Ruhe - der beste Kompromiss, und mittlerweile kann ich das auch schon viel besser umsetzen als früher. Insbesondere nach 24-Stunden-Diensten muss ich oftmals auch einfach einsehen, dass mein Körper ein gutes Maß an Leerlauf am Folgetag braucht und nicht gleich zur nächsten Höchstleistung fähig ist. Trotzdem fühlt sich für mich ein „passiver“ Tag auch immer etwas wie Zeitverschwendung an, und deswegen strebe ich stets einen Mittelweg an.
Ich kann nicht den ganzen Tag auf der Couch hocken und einen Bildschirm anstarren. Natürlich gibt es Tage, an denen ich frei habe und nichts geplant habe oder an denen die Pläne einfach ins Wasser fallen. Aber ich brauche trotzdem ein bisschen Bewegung und ein bisschen Abwechslung.
Ich schaue mir dann zwar gerne mal einen Film oder eine Serie an, aber ich gehe auch einigen Hobbys nach oder erledige noch ein paar Sachen, die unter der Woche liegen geblieben sind. Und wenn das Wetter gut ist gehe ich auf jeden Fall auch eine Runde an die frische Luft.
Und ich glaube ich bin aus dem "ordentlich ausschlafen" Alter raus. Früher konnte ich den ganzen Tag verschlafen, aber inzwischen stehe ich auch an den Wochenenden nicht mehr so viel später auf als unter der Woche, obwohl ich ein ausgesprochener Nachtmensch bin.
friedchen hat geschrieben:Das fängt an, mit mal ordentlich ausschlafen, dann mache ich mich frisch, aber dann geht es wieder auf die Couch und ich schaue mir 2 oder sogar 3 Filme an. Könntet ihr euch mit solch einem Tagesablauf auch anfreunden? Faulenzt ihr auch ganz gern mal einen ganzen Tag und wie sieht das bei euch aus?
Ich persönlich kann mir das nicht gut vorstellen. Da ich sowieso die ganze Arbeitswoche schon in geschlossenen Gebäuden verbringe und auf Bildschirme starre, zieht es mich am Wochenende und an freien Tagen fast automatisch ins Freie, und ich möchte die Zeit mit abwechslungsreichen Dingen verbringen. Die wenigen freien Tage möchte ich dann nicht wieder damit verbringen, vor einem Bildschirm zu sitzen, egal, ob es sich um Arbeit oder um Filme handelt.
Auch das sehr lange Ausschlafen habe ich mir inzwischen abgewöhnt. Zwar bin ich kein echter Frühaufsteher, aber später als um 8 Uhr stehe ich nicht einmal an einem grauen Regentag auf, denn sonst ist der halbe Tag schon vorbei, bevor man überhaupt in Schwung gekommen ist. Meistens habe ich sowieso schon etwas Schönes geplant, sodass ich gar nicht in die Versuchung komme, zu lange schlafen zu wollen.
Ich kann nur für mich sprechen, für mich wäre das auch nichts. Ich brauche da auch Abwechslung und Bewegung. Wenn ich den ganzen Tag nur sitzen und faulenzen würde (eventuell vor dem Fernseher oder so mit Dauerberieselung) dann würde mich das eher frustrieren und langweilen. Ich bin ein Mensch, der ein gewisses Pensum an geistiger Forderung am Tag braucht, sonst bin ich unterfordert und frustriert. Dieses Grundbedürfnis erfüllt sich nicht beim Faulenzen auf der Couch.
So sieht es bei mir dann eher aus, wenn ich krank bin. Da kann man ja oft nicht viel anderes machen, als sich dann vom Fernseher berieseln zu lassen. Ansonsten ist es mir zu langweilig nur auf dem Sofa zu hängen und Filme zu schauen. Ich fühle mich dann auch irgendwann eher frustriert und bekomme schlechte Laune. Ich mag es nicht, nur unproduktiv zu sein. Es muss ja den ganzen Tag etwas gemacht werden, aber etwas Hausarbeit oder den Hobbys nachgehen, finde ich da schon angemessen.
Nelchen hat geschrieben:So sieht es bei mir dann eher aus, wenn ich krank bin. Da kann man ja oft nicht viel anderes machen, als sich dann vom Fernseher berieseln zu lassen.
Das stimmt. Krankheiten sind eigentlich die einzigen Phasen, in denen ich mal lange schlafe und tagsüber sehr wenig tue bzw. "faulenze", aber das hat dann eben damit zu tun, dass ich mich nicht wohl fühle und schnell müde werde. Aber sogar dann werde ich meistens rasch wieder aktiv, sobald die erste Besserung eintritt. Ich habe sogar schon mit akutem Bandscheibenvorfall noch kleine gehumpelte Spaziergänge gemacht. Hauptsache, nicht die ganze Zeit reglos auf dem Sofa liegen müssen.
Ich muss sagen, dass das für mich einfach gar nichts ist, wenn ich dann nach einem Tag das Gefühl habe, wirklich gar nichts produktives gemacht zu haben. Sicher entspanne ich auch mal gerne mit einem Buch auf der Couch, aber das mache ich dann höchstens mal einige Stunden am Tag und nicht über eine längere Zeit. Wenn ich den ganzen Tag nur faulenzen würde, würde ich mich dabei einfach nicht wohlfühlen und darum mache ich das nicht.
Mal einen Tag komplett vertrödeln, klingt für mich erst einmal schon verlockend. Aber das ist eher nicht möglich. Morgens muss ich mich schon mal um meine Katzen kümmern. Kurze Zeit später dann mit meinem Hund einen ausgiebigen Spaziergang machen. Gleich danach geht es am Samstag ab zum Wocheneinkauf und im Anschluss wird die Wäsche gemacht und dann koche ich mir ein gutes Mittagessen. Nach einer kurzen Pause geht es dann schon wieder weiter mit dem Aufräumen der Küche und weiterer Hausarbeit.
Im Anschluss geht es schon wieder mit dem Hund raus, was wir beide dann auch explizit genießen, da ja schließlich Wochenende ist. Letzten Endes ist so ein Wochenende für mich schon sehr befriedigend, wenn ich viele Dinge einfach mal ohne Zeitdruck erledigen kann, faulenzen muss ich dafür gar nicht. Ausschlafen habe ich mir schon längst von der Backe geputzt, da ich sonst die verschlafene Zeit irgendwie wieder aufholen muss.
Allerdings stehe ich am Wochenende nicht wie sonst schon 4.30 Uhr auf, sondern schlafe bis 06.30 Uhr am Samstag und noch mal eine Stunde länger am Sonntag. Das war anfangs gewöhnungsbedürftig für mich, inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und bin glücklich mit dem Rhythmus. Mich stellt so ein Wochenende mit Struktur einfach viel mehr zufrieden, als ein vertrödeltes.
Da wir unter der Woche gegen 5:00 Uhr aufstehen zählt für mich bis 8:00 Uhr im Bett liegen schon als Ausschlafen. Wenn ich allein Urlaub habe und mein Freund arbeiten muss, dann nehme ich mir gern Zeit für meine Tiere oder zum Aufräumen. Den ganzen Tag nichts machen ist absolut nichts für mich. Ich glaube ich würde mich auch schnell langweilen oder meine Tiere würden sich beschweren. Also schlafe ich an freien Tagen länger und gehe dann eine große Runde mit dem Hund. Das ist ja auch entspannend.
Wenn ich zurück bin schaue ich dann, was ich noch erledigen könnte und ansonsten setze ich mich auch gern mal aufs Sofa, mache mir Musik an und häkele. Das entspannt mich. Ich muss aber zugeben, dass ich bei der letzten Grippe auch nicht wirklich was machen konnte. Da ging es zwar nicht ums faulenzen, aber ich fühlte mich so schlecht, dass ich kaum mit dem Hund rausgehen konnte und mir Hilfe holen musste. Eigentlich habe ich auch fast nur geschlafen und gegen das Fieber gekämpft. Das brauche ich auch nicht so schnell nochmal.
Richtig faulenzen könnte ich wohl nicht. Irgendwas ist immer zu tun und allein wenn ich mal ein paar Stunden nur Fernsehen schaue, dann wird mir schon langweilig, sodass ich nebenbei die Wäsche mache, irgendwas aussortiere oder dann häkele. Mein Bruder ist richtig gut im Faulenzen. Er schläft dann gern lange und macht den ganzen Tag nichts außer essen, Kaffee trinken und Fernsehen schauen. Irgendwie hätte ich manchmal auch gern die Ruhe so weg.
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