Dem Partner “verbieten” in der Wohnung zu rauchen

Mein Partner und ich sind erst vor kurzem von seiner alten Wohnung gemeinsam in eine neue Wohnung gezogen. Ich habe gleich von Anfang an gesagt, dass ich nicht möchte, dass in der Wohnung geraucht wird, weil ich nicht möchte, dass die ganze Wohnung nach Rauch riecht. In jedem Zimmer ist es irgendwo unangenehm.

Im Wohnzimmer riechen nachher alle Möbel nach Rauch, im Schlafzimmer das ganze Bett und die Klamotten (mal davon abgesehen, dass man dabei ja auch kaum schlafen kann) und in der Küche, wo man isst, braucht man auch nicht unbedingt den Geruch von kaltem Rauch in der Nase. Dementsprechend haben wir uns jetzt darauf geeinigt, dass er für die Übergangszeit, in der wir noch keinen Balkon haben, nach draußen geht zum Rauchen. Wenn der Balkon dann Mitte Februar angebaut ist, kann er gerne auf dem Balkon rauchen.

Ist jemand von euch vielleicht in einer ähnlichen Situation, dass er dem Partner auch “verboten” hat in der Wohnung zu rauchen beziehungsweise ihm gesagt hat, dass er das nicht so schön findet? Funktioniert es bei euch auf Dauer oder wurde es irgendwann doch wieder gelockert, sodass in der Wohnung am Ende doch geraucht wird?

Mein Partner raucht nicht, aber bei uns muss jeder rauchende Gast nach draußen gehen. Wir haben eine Terrasse und Balkon, daher ist das alles auch gut machbar. Ich mag als Nichtraucher den Geruch von Zigaretten oder auch kalten Rauch gar nicht und würde das nicht drinnen haben wollen, vor allem würde ich es aber auch meinen Kindern gegenüber nicht fair finden, die ja sonst keinen Rauch vom Umfeld abbekommen. Gäste haben das bisher immer akzeptiert und nicht diskutiert. Das wäre dann aber auch nichts, worüber ich diskutieren will. Bei uns bekommt man einen Aschenbecher und kann auch ganz bequem draußen sitzen, aber mehr eben auch nicht.

Ich finde das auch in einer Beziehung richtig und wichtig, dass man Dinge anspricht, die einen stören und dann gemeinsam eine Lösung findet. Ich weiß nun nicht ob ich jemanden direkt nach unten schicken würde, aber was will man denn schon machen, wenn man keinen Balkon hat? Auch wenn es brutal klingt, aber wenn es ihn stört, dann kann er ja auch aufhören, ich finde aber nicht, dass man immer im kalten Dampf leben muss, wenn man selber nicht raucht.

Ich habe noch nie eine Partnerschaft mit jemandem gehabt, der raucht. Daher ist die Frage für mich eher hypothetisch. Da ich es aber überhaupt nicht mag, wenn in meiner Wohnung geraucht wird, wäre das für mich von vornherein klargestellt gewesen, dass bei mir nicht geraucht werden kann. Das hätte also gegebenenfalls schon am Beginn der Partnerschaft ein Thema werden können.

Für mich ist Rauchen schon mein ganzes Leben lang etwas gewesen, was ich nicht mag. Mein Großvater war starker Raucher gewesen und in seinem Haus hingen die Rauchschwaden dicht wie Nebel. Bei jedem Besuch bei ihm hatte ich mit brennenden Augen und schmerzendem Hals zu tun gehabt. Seit dieser Zeit ist es für mich völlig indiskutabel, in einem Haushalt zu leben, in dem irgendjemand raucht. Der Qualm löst bei mir starke Missempfindungen aus, und ich fühle mich schon nach kurzer Zeit regelrecht krank.

Ich habe früher selber geraucht und bin dafür immer nach draußen gegangen. Für mich war das damals vor allem ein wirksames Mittel um meinen Konsum zu kontrollieren, weil man sich so halt nicht mal nebenbei eine anzünden kann. Aber natürlich galt die gleiche Regel auch für meinen damaligen Partner und für alle Gäste. Es hat sich nie jemand beschwert oder sich nicht daran gehalten.

In der alten Wohnung hatte ich nur im Büro geraucht. Das war auch das Zimmer, was zum Balkon geführt hat, so dass man da gut lüften konnte. In allen anderen Räumen wurde ich nicht geraucht. Als mein Mann dann mit eingezogen ist, hat er selbst als Raucher entschieden, dass auch das Rauchen im Büro aufhört und wir nur auf dem Balkon rauchen.

Damals haben noch mehrere Raucher in dem Haus gewohnt und man sich meist zufällig sehr oft zur selben Zeit auf den Balkonen getroffen. Da es sich um ein Eckhaus handelte, konnte man sich da gut sehen und auch unterhalten.

In der neuen Wohnung, in der wir nun auch schon über vier Jahre wohnen, wird auch nur auf dem Balkon geraucht. Gerade im Winter raucht man da schon wesentlich weniger, weil man nicht unbedingt in die Kälte will. Daher würde ich immer anderen mein Rauchverhalten aufdrücken. Wenn ich raus gehe, hat eben auch der Partner oder Besuch draußen zu rauchen.

Ich finde es ohnehin unerträglich, wenn Raucher nicht geradezu selbst auf diese Idee kämen, nicht in ihrem eigenen Haushalt zu rauchen. Natürlich im Bezug dessen, dass dort ein Nichtraucher lebt. Es ist einfach unglaublich geruchsbelästigend, wie ich empfinde und das vergessen viele.

Seit Kurzem habe ich es beruflich mit einem jungen Burschen zu tun, der zu Hause rausgeworfen wurde etc. Er bezog nun seine eigene Wohnung und sie riecht nach Nikotin, das mir dafür die Worte fehlen. Auch seine Klamotten! Wenn seine Katze streichelt, riecht diese auch danach, so heftig ist das.

Wir waren vor Kurzem gemeinsam die Klamotten von ihm waschen. Einiges mussten wir zwei- bis dreimal in die Waschmaschine werfen, ehe es aus den Klamotten war. Obwohl er eben auch einen Balkon hat, ging er nicht darauf. Ich hoffe, dass ich ihm da jetzt etwas die Augen öffnen konnte, denn ihm fiel es nicht einmal auf.

Da ich ebenfalls nicht rauche, erwarte ich von rauchenden Gästen somit ebenso, dass sie vor die Türe gehen. Ich mag es einfach nicht, weil ich den Geruch unangenehm finde. Von diesen Dampfern mit Kirschgeruch usw. rede ich derweil natürlich nicht, die gehen für mich ganz klar in Ordnung, weil der Geruch ein anderer ist, auch wenn bei einigen natürlich dennoch Nikotin drin steckt.

Das würde ich auch von meinem Partner einfordern, wenn er rauchen würde. In jedem Fall. Das würde ich auch vor dem Zusammenziehen ganz klar kommunizieren, damit es am Ende nicht zu Überraschungen kommt. Ich bin gegen das Rauchen in meiner Wohnung, weil der Geruch im Allgemeinen einfach ekelhaft ist und da gehe mittlerweile auch wirklich keine Kompromisse mehr ein.

Das Problem besteht meiner Erfahrung nach auch darin, dass der Rauchgeruch nicht einfach durch Lüften wieder weggeht. Wie erwähnt ist er sehr hartnäckig und setzt sich überall fest, in der Kleidung, im Mobiliar, in Vorhängen, etc. Selbst wenn ein Besucher nur ein paar Zigaretten in einer Wohnung raucht, bekommt man hinterher diesen Geruch tagelang nicht mehr richtig weg. Und eigentlich müsste man die ganze Kleidung waschen, die man an dem Tag getragen hat.

Ich verstehe das Dilemma sehr gut, ich habe jahrelang mit einem Raucher zusammengewohnt. Anfangs hat es mir nicht besonders viel ausgemacht, wenn er in der Wohnung geraucht hat, doch nach und nach war der Geruch auch in den Möbeln und an der Kleidung irgendwie haften geblieben und nicht mehr wegzubekommen. Da habe ich gesagt, von nun an muss draußen geraucht werden, was er zum Glück akzeptiert und gemacht hat!

Ist jemand von euch vielleicht in einer ähnlichen Situation, dass er dem Partner auch “verboten” hat in der Wohnung zu rauchen beziehungsweise ihm gesagt hat, dass er das nicht so schön findet?

Ich finde „verboten“ klingt schon sehr hart. Es liegt ja immer noch an ihm, ob er deinem Wunsch folgen will. Es ist deine Meinung und meiner Meinung nach auch dein gutes Recht von ihm zu fordern, dass er auf dein Wohlbefinden Acht gibt.

In einer Partnerschaft muss man da genau aufpassen wie man den Wunsch formuliert. Grundsätzlich hat niemand das Recht jemanden etwas zu verbieten, aber man darf die Meinung und den Wunsch äußern ... Ich habe früher mit einem Raucher zusammengelebt und da wir keinen Balkon hatten, haben wir das Bürozimmer zur Raucherzone gemacht. Aber auch nur im Winter.