Dem Partner unbeliebte Zutaten im Essen verschweigen?

vom 23.07.2016, 19:45 Uhr

Ich habe vor, morgen ein neues Rezept auszuprobieren, welches meine Freundin neulich getestet und für gut befunden hat. Da wir einen ähnlichen Geschmack haben, bin ich sehr gespannt auf das Rezept und freue mich schon darauf, es endlich nachkochen und probieren zu können.

Eine der Bestandteile in diesem Gericht ist Spinat. Mein Freund isst zwar Spinat, wenn der auf dem Teller landet, aber es ist jetzt nicht so, dass er ein wahnsinnig großer Fan ist. Er hat zumindest noch nie Spinat in den Einkaufswagen gelegt, wenn wir unsere gemeinsamen Einkäufe erledigen. Ich bin recht zuversichtlich, dass er da nicht herummäkeln wird. Er isst schließlich auch Champignons im Essen, auch wenn er die nicht besonders mag und ist da nicht zimperlich oder so und er isst das Essen auf, selbst wenn er vorher weiß, was da verarbeitet wurde.

Meine Arbeitskollegin ist aber der Ansicht, dass man seinem Partner auf gar keinen Fall sagen sollte, wenn eine von ihm ungeliebte Zutat im Gericht enthalten ist. Sie ist der felsenfesten Überzeugung, dass sonst der Widerstand gegen das Essen wachsen würde und dass der Partner dann die Ansicht vertreten könnte, dass das Essen nicht schmeckt ohne es probiert zu haben. Wie handhabt ihr das? Verschweigt ihr eurem Partner unbeliebte Zutaten im Essen, die ihr beim Kochen verwendet habt?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich bin der Meinung, dass man erstmal überhaupt nicht erwähnen müsste, wenn etwas im Essen verkocht wurde, dass nicht unbedingt zu den Leibspeisen des Partners gehört (um eben zu vermeiden, dass von vornherein herumgemäkelt wird). Klar, wenn gefragt wird, was drin ist, sollte man es aber erzählen. Etwas von sich aus nicht zu erzählen und etwas zu verleugnen sind meiner Meinung nach (vor allem beim Essen) zwei unterschiedliche Dinge.

Wir handhaben das bei uns immer so, dass ich meinen Mann bitte sich etwas zu essen zu wünschen, bzw. Rezepte rauszusuchen und ich bereite das Essen dafür zu. Wenn er sich allerdings nichts raussucht, kann es auch mal passieren, dass es als Beilage Reis gibt, den er nicht unbedingt so gerne isst. Nicht aus Boshaftigkeit oder um ihm "eine reinzuwürgen" sondern eher, weil ich dann eben Lust auf Reis habe.

Wenn er mein Essen nicht mag, hat er ja immer die Möglichkeit sich ein Brot zu machen. Ich würde jedoch nie, nur weil meinem Partner etwas nicht schmeckt, ihn anlügen. :think:

» JanaLou » Beiträge: 6 » Talkpoints: 3,20 »


Ich würde dem Partner eine unbeliebte Zutat nicht verschweigen, auch wenn er sie essen wird, wenn sie auf dem Teller ist. Vielleicht gibt es ja auch eine Variante mit einer anderen Zutat, so kannst Du das Rezept ausprobieren und hast die Gewissheit, dass es Deinem Partner auch schmecken wird.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn es nur eine Zutat ist, die mein Partner nicht gerne isst, dann würde ich nicht extra erwähnen, dass sie diese in dem Essen befindet. Wenn es jedoch etwas wäre, dass mein Partner gar nicht isst, könnte ich das ins Essen machen und er würde sich wohl weigern dieses Gericht dann zu essen.

Ich würde es daher davon abhängig machen, ob mein Partner eben fragt oder ich meine erzählen zu müssen, was denn alles an Zutaten hinein gehört. Ich würde es aber nicht absichtlich verschweigen, dass macht für mich dann auch keinen Sinn.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Wieso sollte man das ganze auch im Vorfeld erwähnen? Also ich habe meinen Partnern noch nie im Vorfeld vor dem Essen erzählt, was ich darin alles verkocht habe und somit die Lebensmittel sondiert, die er nicht mag. Würde ich das machen, dann kann ich mich auch auf Gemeckere und Gejammere im Vorfeld einstellen, dass das Essen doch nicht schmeckt. So bekommt man sicherlich keine unverfängliche Meinung, man sollte einfach erst einmal probieren lassen und zusehen wie es dem Partner auch schmeckt.

Denn je nach Zubereitungsart schmecken die Lebensmittel auch komplett anders. Nur weil dein Partner jetzt nicht der Fan von Spinat auf dem Teller ist, dann mag er ihn in einer anderen Form vielleicht doch sehr gerne. Das geht doch fast jedem so, es gibt immer Lebensmittel die nur auf eine besondere Art und Weise einem zusagen und schmecken, und kaum sind sie anders gemacht schmeckt es überhaupt nicht. In einem anderen Beitrag in Essen & Trinken hatten wir es die Tage auch erst davon.

Fragt der Partner im Anschluss oder beim Essen was darin enthalten ist, dann habe ich auch kein Problem damit Rede und Antwort zu stehen. Aber im Vorfeld es groß ankündigen, dass dort ein Lebensmittel enthalten ist was er nicht so gerne mag, dass halte ich für den falschen Weg. Besonders wenn danach gar nicht erst gefragt wird von der Seite des Partners aus.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Ich erzähle meinem Mann durchaus vorher, was ich kochen möchte und wenn da eine Zutat drinnen ist, die er nicht so gerne mag, kann er sie sich aussortieren oder mitessen, aber Gemecker gibt es im Vorfeld deswegen nicht. Wenn er mal Lust hat Dinge zu kochen, die ich vielleicht nicht ganz so mag rege ich mich ja auch nicht auf. Wobei ich schon verstehen kann, wenn man das lieber verschweigt, weil man weiß wie der Partner reagiert.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich bin mit einem erwachsenen Mann zusammen, nicht mit einem kleinen Kind, das schmollt und den Teller von sich schiebt wenn es erfährt, dass das Gericht Spinat enthält. Sicher gibt es auch Erwachsene, die beim Essen sehr kindisch reagieren, aber für so jemanden würde ich dann wohl gar nicht erst mit kochen.

Mein Partner kocht genauso gerne wie ich und probiert selber auch vieles aus. Deshalb weiß er natürlich auch, dass Zutaten immer wieder anders schmecken, je nachdem, wie man sie zubereitet und was sonst noch so dazu kommt. Wir unterhalten uns schon öfters über ein Gericht, das einer von uns gekocht hat und dann sagt man natürlich, was da drin ist.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Mal abgesehen davon, dass ich selten die bin, die kocht - ich würde nicht alle Zutaten im Einzelnen erwähnen, die ich so ins Essen mache. Warum auch? Auf Nachfrage würde ich natürlich erzählen, was da so drinnen ist, aber wenn ich nicht gefragt werde und es schmeckt, dann ist doch alles in Ordnung.

Allerdings würde ich auch nicht bewusste Zutaten nehmen, wo ich weiß, dass sie mein Freund nicht gerne isst. Und das würde ich dann auch nicht verheimlichen oder ihm gezielt untermischen. Ich bin davon überzeugt, dass er es sowieso merken würde. Ich weiß zum Beispiel, dass er warme Tomaten nicht mag, obwohl er sie kalt sehr gerne mag. Also vermeide ich es, warme Tomaten zuzubereiten, auch wenn ich das selber ganz gerne esse. Anders herum vermeidet er Salatkerne im Salat.

Rücksicht sollte man da schon nehmen. Manchmal koche ich auch zwei Portionen (zum Beispiel zwei Sorten Nudelsoße). Das geht schnell und jeder kann das essen, was er gerne mag ohne das man Zutaten verheimlichen muss.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Ich wüsste nicht, was es bringen sollte, bestimmte Zutaten zu verschweigen. Man wird ja sehen und schmecken, was da drin ist. Von daher kann man das ja eigentlich auch direkt erwähnen und absprechen. Immerhin fände ich es auch alles andere als toll, wenn mein Partner mir heimlich Zwiebeln unterjubeln würde. Die rieche ich schon auf zehn Meter Entfernung, so dass ich das Essen dann auch nicht anrühren würde.

Mein Freund ist nun auch nicht der größte Fan von Spinat, wobei das bei mir wiederum ganz anders aussieht. Ich könnte zu jeder Mahlzeit einen Berg Spinat essen. Wenn ich vorhabe, etwas mit Spinat zu kochen, dann frage ich ihn auch, ob das in Ordnung für ihn ist, ob ich den Spinat für ihn weglassen soll oder ob ich vielleicht doch etwas ganz anderes machen soll. Manchmal isst mein Freund den dann mit und manchmal nicht.

Wenn ich mir unsicher bin, frage ich vorher lieber nach. Wenn ich wüsste, dass mein Freund etwas absolut nicht leiden kann, dann würde ich die Zutat gar nicht erst verwenden oder zumindest für ihn nicht. So etwas gibt es aber nicht. Bei so Sachen, die er nicht unbedingt favorisiert, wie eben Spinat, frage ich vorher nach. Bevor das Essen dann ganz liegenbleibt, weil es ihm nicht schmeckt, kann man sich ja etwas anderes überlegen. Oft kann man eine Zutat ja nur für den Partner weglassen und nicht für sich.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Im Grunde ist das doch wie mit Kindern. Zunächst einmal nicht sagen, was man im Essen verarbeitet hat und auf die Reaktionen warten. Wenn lecker und das schmeckt gut die Antwort sind, dann scheint doch alles geklappt zu haben. Selten fragen die Kleinen nach, was im Essen verarbeitet wurde, sondern essen es einfach. Manch eine Mama sagt es auch trotzdem nicht, was verarbeitet wurde, damit Kinder in Zukunft nicht sagen können, dass sie es nicht essen wollen.

Vielleicht ist es daher angebracht, erst einmal eine unvoreingenommene Meinung vom Essen zu bekommen. Dazu ist es wahrscheinlich sinnvoll, nicht zu erwähnen, dass im Essen Spinat oder Pilze sind, wenn Partner sie eher nur isst, weil die Zutaten auf den Tisch kommen. Gibt ja jetzt auch etliche Beispiele bei anderen Gerichten, wo manch einer nur all das isst, was drin ist, weil es der Höflichkeit entspricht.

Man kann die Reaktionen ja dann bequem abwarten. Wer dann nach der Zutat fragt, dem kann man antworten. Ich kenne da Patienten, die sich durchaus vor dem Essen von den Zutaten beeinflussen lassen zu sagen, dass es ihnen nicht schmeckt. Sagt man ihnen nichts, dann schmeckt es und wenn sie die Zutaten kennen, wollen sie es trotzdem nicht mehr essen.

Glaube man muss daher von Person zu Person unterscheiden, ob man sagen soll, was in dem Essen inbegriffen ist oder was nicht. Man kann sich so durchaus leckere Gerichte für die Zukunft versauen, wenn man stets getrennt kochen müsste, aber dazu keine Lust hat oder eben feststellen, dass jemand der vorher keine Pilze mochte, bei diesem Gericht damit keine Probleme hat.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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