Dem Partner ständig mit Scheidung drohen?
Eine Freundin hat die dumme Angewohnheit, dass sie ihrem Mann dauernd mit Scheidung droht. Wenn die Beiden mal streiten, dann fällt bei ihr dauernd der Satz, dass er sich ja scheiden lassen könnte, wenn ihm dies und jenes nicht passt. Sie meint dann auch manchmal, dass er sich mal zusammenreißen soll, sonst würde sie sich eben scheiden lassen. Diese und ähnliche Aussagen fallen dann dort dauernd.
Ich muss sagen, dass ich es unmöglich finde, dass ihrem Partner dauernd mit Scheidung droht und ihn damit unter Druck setzt. Ihr Mann kennt das Ganze schon und nimmt das eher gelassen hin. Ich würde da aber sicherlich irgendwann die Nase voll haben und dann eben wohl sagen, dass ich mich dann eben scheiden lasse. Sicherlich wird das jedem irgendwann einfach zu bunt.
Würdet ihr eurem Partner ständig mit der Scheidung drohen? Findet ihr so ein Verhalten in Ordnung? Wie würdet ihr reagieren, wenn euch euer Partner ständig mit Scheidung unter Druck setzen würde?
Nicht nur, dass es unangebracht ist, ständig vom Ende der Beziehung zu reden. Das wird ja fast zum Damoklesschwert. Aber hinzu kommt ja, dass sie irgendwie impliziert, dass es ihr egal wäre, wenn er es tatsächlich machen würde. Sie sagt es ja immer so dahin. "Dann mach halt", da ist für mich eine gewisse Gleichgültigkeit.
Vor allem aber ist es einfach eine saudummes Aussage. Das ist doch kein Argument, das einen Streit voranbringt. Und muss man an seinem Partner wirklich immer alles mögen. Entweder man findet alles zu 100 % perfekt oder man soll gehen, also 0 %? Das ist doch Quatsch.
Also mich würde das extrem stören, wenn mein Partner bei jedem Streit so ein dummes, kontraproduktives, inhaltsarmes "Argument" vorbringen würde. Aber ich kann mir eh nicht vorstellen, dass wir in unserer Beziehung immer wieder an den gleichen Punkt kommen. Das klärt man ein Mal und dann ist gut. Immer wieder das gleiche zu sagen, ist doch doof.
Das wäre für mich eine Nötigung und ich würde ganz ehrlich meinen Partner fragen, was ihn noch bei mir hält, wenn er so etwas sagen würde. Ich finde es einfach erniedrigend und abscheulich, wenn ein Partner so etwas zu seiner Partnerin oder umgekehrt sagt.
Wenn mein Partner sagen würde "...dann lasse ich mich scheiden", dann würde ich ihn fragen, warum er das sagt und würde dann nach der Antwort entscheiden, ob ich die Scheidung nicht auch will. Denn erpressen lassen würde ich mich nicht. Da kann nämlich die Liebe nicht weit sein, wenn ein Partner so etwas überhaupt in Erwägung zieht oder "testen" will, wie weit sie gehen kann. Einfach schrecklich in solch einer Partnerschaft zu leben.
Ich würde denken, dass die Frau vielleicht generell unzufrieden mit der Beziehung ist und dann in manchen Fällen, wenn das Fass überläuft, mit der Scheidung droht. So könnte ich mir das erklären; die Frau ist ohnehin unglücklich und bei einem Streit hat sie dann keine Lust mehr, Argumente auszutauschen.
Die beiden haben aber geheiratet und da müssen sie sich ertragen. Man kann ja, wenn man verliebt ist, mal einen Fehlgriff beim Partner machen. Aber wenn man heiratet, dann gehe ich davon aus, dass die sich schon eine Weile kennen, auch die Macken des anderen kennen und dennoch geheiratet haben. Dann ist es ein selbst gewähltes Unglück.
Wenn man sich so wenig leiden kann, dass man zum einen ständig streitet und zum anderen auch immer wieder mit Scheidung droht, hätte man vielleicht wirklich nicht heiraten sollen. Nun ist das Kind aber schon mal in den Brunnen gefallen und man muss das Beste daraus machen. Weswegen man auch eine Lösung finden sollte und nicht ständig mit Scheidung drohen sollte.
Bei so einer Aussage hätte ich persönlich Angst, dass man auch eine entsprechende Antwort bekommt, wenn man es immer wieder ausspricht. Mir würde so eine Aussage nämlich irgendwann reichen und ich würde mich scheiden lassen. Wozu soll man sich diese Veranstaltung auch weiterhin geben, wenn eh immer nur mit Scheidung gedroht wird? So weit kann es dann mit der Liebe ja auch nicht her sein.
Mit Liebe hat das für mich nichts zu tun, denn wer heiratet denn nur aus Liebe? Sind wirklich noch Menschen so dumm und naiv und glauben nur an die große Liebe? Immerhin ist die Ehe wesentlich mehr, man hat einen Zugewinn dadurch, Absicherung usw. und wieso sollte man das so einfach aufgeben oder dem Partner das Geld in den Rachen werfen wenn die Scheidung dann vollzogen wird?
Meine Mutter ist kein Stück besser, sie hat auch ständig mit Scheidung gedroht aber es auch nach über 25 Jahren nicht vollzogen genauso wenig wie mein Vater. Denn meine Mutter lebt so ganz gut mit dem was er ihr gibt, und ihn käme die Scheidung richtig teuer. Somit wird sie mit Geld abgespeist und macht das auch gerne mit, so gewinnen beide. Wirklich mit Liebe hat das schon lange nichts mehr zu tun und wenn der Satz heute noch fällt, dann ist das einfach "ich will mehr Geld". Somit kann man es auch nett umschreiben für das finanzielle Aushalten lassen. Aber das machen mache auch nur unter dem Vorwand "Liebe".
Mit Liebe hat das für mich nichts zu tun, denn wer heiratet denn nur aus Liebe? Sind wirklich noch Menschen so dumm und naiv und glauben nur an die große Liebe? Immerhin ist die Ehe wesentlich mehr, man hat einen Zugewinn dadurch, Absicherung usw. und wieso sollte man das so einfach aufgeben oder dem Partner das Geld in den Rachen werfen wenn die Scheidung dann vollzogen wird?
Ich glaube, du bist auch ganz schön verkorkst worden, von dem, was du so erlebt hast oder? Ich bin ja auch kein Verfechter von ewig schnulziger Romantik, aber ich finde schon, dass Menschen, die heutzutage heiraten (und nicht im 19 Jahrhundert) dass durchaus aus Liebe tun und tun sollten und dass alle anderen Beweggründe, wenn sie dominieren, nur dazu führen, dass zwei Menschen sich dann gegenseitig auf den Keks gehen und nerven, aber eben durch die Ehe aneinander gebunden sind.
Ich denke auch, dass es eine große Liebe gibt, aber ich glaube, manche finden die eben nicht - so wie du vielleicht. Das muss nicht heißen, dass man jeden Tag mit einem begeisterten Glücksgefühl aufwacht, aber zumindest, dass man jemanden gefunden hat, der so gut zu einem passt, dass man sich keinen anderen mehr vorstellen kann und aufhört, nach einem Besseren zu suchen. Ob man den dann heiraten will, ist nochmal eine andere Frage, aber ich denke schon, dass man einen Menschen als "der Richtige" ansehen kann.
Finanziell hat man von der Ehe nur dann etwas, wenn man von dem Zugewinnsausgleich auch profitiert. Also wenn der eine wesentlich weniger verdient als der andere, sodass man dann Steuern spart. Wenn beide gleich viel verdienen, dann bringt das denen nichts. Es gibt manche Versicherungen, wo man als verheiratetes Paar etwas weniger zahlt als bei zwei Single-Tarifen - aber wegen den paar Euro würde ich nicht heiraten.
Zitronengras hat geschrieben:Finanziell hat man von der Ehe nur dann etwas, wenn man von dem Zugewinnsausgleich auch profitiert. Also wenn der eine wesentlich weniger verdient als der andere, sodass man dann Steuern spart. Wenn beide gleich viel verdienen, dann bringt das denen nichts. Es gibt manche Versicherungen, wo man als verheiratetes Paar etwas weniger zahlt als bei zwei Single-Tarifen - aber wegen den paar Euro würde ich nicht heiraten.
Auch so nicht korrekt, durch das Spielen mit den Steuerklassen kann man durchaus einiges herausholen wenn man dann in die vier geht anstatt vorher in der Eins zu bleiben. Somit kann man durchaus das gleiche verdienen um am Ende mehr heraus zu haben, zudem auch einige Freibeträge für die Steuererklärung für verheiratete Paare höher ausfallen als wenn das zwei einzelne Personen auf ihrer eigenen Steuererklärung angeben. Gleiches gilt auch für Versicherungen jeglicher Art.
Aber hierbei geht es um die Scheidung. Damit gibt man das dann wieder auf und wenn kein entsprechender Ehevertrag geschlossen worden ist, dann wird das was in der Ehe erwirtschaftet worden ist geteilt. Hat man gleiches verdient, dann ist es weniger das "Problem". War einer nur Zuhause und hat selbst nicht gearbeitet während der andere alles finanzielle und damit materielle angeschafft hat, dann ist dieser hinterher der dumme und zahlt drauf. Bei meinen Eltern ist das der Fall und somit kommt es günstiger, wenn die Ehe aufrecht erhalten bleibt und man monatlich Geld in den Hals wirft anstatt die Auszahlung von Immobilien und der Firma zu vollziehen.
Ehe hat für mich einfach nichts mit Liebe zu tun. Mag schon sein, dass das mit der Kindheit zu tun hat aber man muss es doch auch mal differenzieren. Wenn man sich liebt, dann braucht es keinen Zettel auf dem steht, dass die Ehe vollzogen worden ist sondern man macht das einfach so. Die Ehe ist einfach nur das nüchterne Ergebnis der Willensvereinbarung, dass man für den anderen in jeder Form aufkommt und sorgt. Wenn ich das jemanden versprechen möchte, dann mache ich das so ohne Standesamt und Co. Würde ich mich zu einer Ehe einlassen, dann würde ich auch schauen daraus meinen Vorteil zu ziehen, bereits während der Ehe wie auch für den Fall wenn diese keinen Bestand hätte.
Sorae, so einfach sichert man sein Vermögen nicht vor einem Ehepartner, ein Ehevertrag ist schnell sittenwidrig und damit ungültig. Außerdem hat der Staat kein Bedürfnis, den Steuerzahler für einen ehemaligen Ehepartner aufkommen zu lassen, wenn der nicht für sich selbst sorgen kann und das Geld beim anderen vorhanden ist. Das widerspricht dem Grundgedanken der Ehe. Außerdem kann es nicht nur Geschenke vom Staat während der Ehe geben und hinterher steht man da wie vorher.
Steuerklasse 4 entspricht übrigens Steuerklasse 1, da verbessert sich gar nichts, wenn man nicht den Faktor dazu wählt. Wirklich sparen kann man mit der Kombination 3 und 5, wenn ein großer Einkommensunterschied da ist. Es geht noch einiges mehr, wenn man weiß wie.
Wobei man gerade wegen der Absicherung, die eine Ehe bietet, aus Liebe heiraten kann. Denn dann kann einem nicht die eigene Absicherung wichtig sein sondern die des anderen. Und das geht über die Ehe nun einmal viel besser als über eine private Vereinbarung.
Nehmen wir ein kinderloses Paar, das gemeinsam lebt und wirtschaftet. Eine private Lebensversicherung kann man durch geschickte Gestaltung des Vertrages dem Partner steuerfrei zukommen lassen. Aber es bleibt bei der gesetzlichen Erbfolge, der Partner geht leer aus. Selbst mit Testament fallen Pflichtteile an und ab 20.000 Euro ist die Erbschaftssteuer abartig hoch. Die gesetzliche Rente ist weg.
Das wollten mein Partner und ich nicht. Wir wollten irgendwann, dass der andere im schlimmsten Fall "nur" den emotionalen Verlust tragen muss und nicht alles verliert. Wir wollten sofort und ohne langen Stress Informationen und Entscheidungsmöglichkeiten im Krankheitsfall. Wir wollten einen gemeinsamen Namen und eben noch ein Stück Verbindlichkeit mehr. Wir wollten im wahrsten Sinne des Wortes Ja zueinander sagen.
Und natürlich hat das Nachteile, sollten wir uns jemals scheiden lassen. Aber bei Kind zwei und drei habe ich zurück gesteckt. Ich habe meine Karriere deutlich gebremst, um seine Auslandsaufenthalte zu ermöglichen. Das sind auch seine Kinder und es war seine Karriere, daher würde ich mir verbitten, dass der gerechte Ausgleich bei einer Scheidung als Geld, das mir in den Rachen geworfen wird, bezeichnet wird. Mittlerweile ist mein Mann nicht mehr ganz gesund. Natürlich müsste ich Einkommen abgeben, wenn er nach einer Trennung nicht mehr so arbeiten kann. Das wäre eine ebenso logische Verpflichtung und nichts, was ich in seinen Rachen werfe!
cooper75 hat geschrieben:Und natürlich hat das Nachteile, sollten wir uns jemals scheiden lassen. Aber bei Kind zwei und drei habe ich zurück gesteckt. Ich habe meine Karriere deutlich gebremst, um seine Auslandsaufenthalte zu ermöglichen. Das sind auch seine Kinder und es war seine Karriere, daher würde ich mir verbitten, dass der gerechte Ausgleich bei einer Scheidung als Geld, das mir in den Rachen geworfen wird, bezeichnet wird. Mittlerweile ist mein Mann nicht mehr ganz gesund. Natürlich müsste ich Einkommen abgeben, wenn er nach einer Trennung nicht mehr so arbeiten kann. Das wäre eine ebenso logische Verpflichtung und nichts, was ich in seinen Rachen werfe!
Ja du hast dich um die Kinder gekümmert. Ich meine das im Bezug auf meine Mutter sehen und davon gibt es einige andere. Meine Mutter hat gearbeitet, dann geheiratet und saß Zuhause. Man könnte meinen sie hat sich um Haushalt und Kindererziehung gekümmert, falsch gedacht, dass hat sie genau 5 Jahre gemacht und dann durften wir Kinder alles selbst regeln. Arbeiten gehen macht kein Spaß und inzwischen bekommt man auch nichts mehr so kurz vor 60. Es ist nicht die Tatsache, dass man aus einem wichtigen Grund nicht könnte man will einfach nicht.
Und davon gibt es einige, nicht immer sind Kinder vorhanden andere sitzen Zuhause und bemuttern ihre Haustiere, andere sitzen Zuhause weil Arbeiten dämlich ist und das Gehalt vom Partner ausreicht für alles was man möchte. Dreist wird es dann, wenn nichts gelernt wurde, man Aushilfstätigkeiten macht die keine Vollzeitstelle von der Wochenarbeitszeit umfassen und nichts bei rum kommt man keinen festen beruflichen Punkt findet. Sprich es besteht kein Anspruch auf eine gesetzliche Rente. Mit einer netten Ehe kann man seine Situation aufbessern, lässt sich Kind andrehen kann wunderbar Zuhause sitzen und alle anderen machen lassen und staubt inzwischen noch 3 Jahre pro Kind für die Rentenversicherung ab, war vorher auch nicht der Fall. Zum Glück wird es inzwischen auch so angesehen, dass man arbeiten gehen kann mit Kind Zuhause wenn es 3 Jahre alt ist und man dann auch dazu verdonnert wird weil Leistungen gestrichen werden oder wegfallen.
Aber genau in diese Gruppe fallen für mich viele die einfach nur sagen, "ich habe aus Liebe geheiratet". Wenn man sich weitere Gedanken macht wie es bei dir der Fall ist mit der Absicherung im Falle des Todes usw. dann ist das eine komplett andere Sachlage. Da kann Liebe zwar auch eine Rolle spielen, aber steht nicht an erster Stelle und ist schon gar nicht der alleinige Punkt für eine Ehe mit einem Partner. Ob man nun den gemeinsamen Namen als notwendig ansieht ist eine andere Sache, da man sich auch mit einer Ehe dagegen entscheiden kann und weiterhin jeder seinen Namen behält somit auch eine persönliche Entscheidung die nicht wirklich heranzuziehen ist bei der Betrachtungsweise.
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