Dem Partner Essen für die Arbeit zubereiten?
Ich mache mir in der Regel nichts für die Uni und kaufe mir lieber etwas vor Ort und mein Freund geht meist auch mit seinen Kollegen essen. Es gibt aber natürlich auch viele Menschen die sich lieber zu Hause ein Essen zubereiten, welches sie dann mitnehmen.
Eine Bekannte von mir hat mir neulich sogar vorgeworfen, dass ich meinem Freund nichts zu essen mache. Es wäre doch normal, dass man seinem Partner ein Essen zubereitet. In dem Fall meinte sie wohl eher, es wäre normal das die Frau dem Mann ein Essen zubereitet.
Ich finde das aber absolut unangemessen und wüsste nicht, warum ich meinem Freund was zu essen machen sollte, wenn ich doch selbst genug zu tun habe. Umgekehrt würde ich auch nicht verlangen, dass mein Freund mir was macht. Wie seht ihr das? Bereitet ihr eurem Partner Essen für die Arbeit zu und beruht das dann auch Gegenseitigkeit oder seit ihr Hausfrau? Würdet ihr das auch machen, wenn ihr normal berufstätig wärt?
Mittlerweile mache ich das schon. Immerhin bin ich ja auch zu Hause und er unterstützt mich so lieb, dass ich ihm da einfach ein bisschen helfen möchte. Für ihn ist das ja auch besser als irgendwelchen Kram im Fastfood Restaurant zu essen und so weit kann er ja dann auch nicht von der Uni weg, weil er ja nicht unendlich viel Freizeit dazwischen hat. Er hat mir aber auch schon Essen für die Arbeit gemacht, wenn ich zu fertig dafür war.
Ich empfinde es aber nicht als Muss, dass der Partner Essen für die Arbeit zubereitet. Das ist sicherlich eine nette Geste, aber wenn man selber arbeiten geht, besteht dafür sicherlich kein Grund und dann will man sich wohl auch eher nicht noch zusätzliche Arbeit machen. Wenn man aber zu Hause ist oder frei hat, kann man so etwas schon machen.
Meine Partnerin bereitet mir auch meistens das Essen für die Arbeit zu, wenn ich nicht mit den Kollegen etwas essen gehe. Es kommt auch darauf an, in welcher Phase ich mich gerade mit meinem Sportprogramm befinde, weil sich die Ernährung dann auch immer etwas unterscheidet. In einem solchen Fall nehme ich dann ausschließlich Essen mit, das Zuhause zubereitet wurde.
Wenn meine Partnerin aber keine Zeit hat oder am Vorabend etwas anderes macht, bereite ich mir mein Essen für die Arbeit auch selbst zu. Dann ist es selbstverständlich, dass ich ihr das Essen für den kommenden Tag ebenfalls zubereite, da sie nicht gerne in ihrer Betriebskantine essen geht.
Mit einem irgendwie gearteten Rollenbild hat das dann nichts zu tun, da wir uns beispielsweise beim alltäglichen Kochen ohnehin abwechseln. Jetzt, da ich Winterpause im Betrieb habe, koche ich beispielsweise jeden Tag und bereite auch meiner Partnerin das Essen zum Mitnehmen zu.
Ich koche meinem Freund nicht extra für die Mittagspause auf der Arbeit ein eigenes Essen; das schaffe ich schon alleine deswegen nicht, weil ich ja genau wie er jeden Tag arbeiten gehe und meistens nicht einmal dazu komme, Abendessen zuzubereiten. Wir essen unter der Woche eigentlich beide in der Kantine oder beim Bäcker und dann am Abend nichts mehr, beziehungsweise nur eine Kleinigkeit, die keine lange Vorbereitungszeit braucht.
Wenn wir allerdings am Wochenende oder an einem kurzen Arbeitstag doch mal abends kochen und davon etwas übrig bleibt, dann packe ich es meinem Freund am nächsten Tag für die Arbeit ein. So kommen die Reste noch zeitnah weg und er muss sich dann nichts mehr kaufen. Reicht es für uns beide, dann nehme ich mir auch noch etwas mit.
Natürlich finde ich es schön, wenn man sich gegenseitig Essen zubereitet und einpackt, und ich würde das auch gerne machen, wenn ich die Zeit dazu hätte - aber in unserem momentanen Berufsalltag ist das einfach unrealistisch und nicht möglich, ohne dass man auf seine ohnehin schon rare Freizeit am Feierabend verzichten muss.
Ich finde man sollte das schon von der Situation abhängig machen. So würde ich es als absolut schwachsinnig empfinden, wenn man dem Partner sein Lunch für die Arbeit fertig macht, wenn man gar nicht zusammen wohnt. Wie soll man das dann anstellen? Per Amazon-Drohne senden, damit es pünktlich kommt oder wie?
Auch kommt es darauf an, wie viel Zeit man hat. So gehe ich zweimal pro Woche vor meinem Partner aus dem Haus und da habe ich keine Zeit, noch großartig in der Küche zu hantieren, weil ich ihn sonst wecken würde.
Außerdem möchte er sein Essen lieber selbst machen und so aufwendig ist das auch nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass ich mich um sein Essen kümmere, wenn ich zu Hause wäre, eventuell schwanger oder mit einem Kleinkind. Ich finde es ist eine liebevolle Geste und es bricht mir ja kein Zacken aus der Krone, wenn ich ihm auf diese Weise meine Zuneigung zeige. Er macht mir ja auch manchmal Frühstück, auch wenn es eher für das Essen zu Hause ist und nicht für unterwegs.
Ich habe meinem Freund noch nie Essen für die Arbeit oder Uni gemacht, wobei ich mir das aber auch problematisch vorstelle. Immerhin gehen wir oft zu völlig unterschiedlichen Uhrzeiten aus dem Haus. Wenn ich bald wieder studiere, kann es sein, dass ich erst gegen Mittag zur Uni muss, wobei es aber auch sein kann, dass ich vor meinem Partner aus dem Haus muss. Ich möchte dabei weder extrem früh aufstehen, um ihm dann auch noch etwas zu machen, bevor ich früh aus dem Haus gehe, noch möchte ich extra so früh aufstehen, wenn ich viel länger schlafen darf.
Ich mache mir auch gar nicht oft etwas zu essen zu Hause, wenn ich zur Uni gehe. Stattdessen kaufe ich mir da einfach etwas vom Bäcker oder esse sonst etwas in der Mensa. Da fände ich es blöd, meinem Partner etwas zu essen zu machen, während ich mir unterwegs etwas kaufe. Außerdem sehe ich es auch als blödsinnig an, meinem Partner etwas zu essen zu machen, wenn ich doch genauso aus dem Haus muss. Da kann er ja etwas für mich machen.
Wenn beide etwas zu essen für die Arbeit mitnehmen wollen, dann kann man es ja so machen, dass man sich abwechselt und dass man immer das Essen für beide macht. Das finde ich fair und praktischer, als wenn sich jeder selbst etwas macht. Allerdings ist das ja auch kein so großer Aufwand, sich selbst etwas zu machen.
Meine Mutter schmiert meinem Vater aber tatsächlich jeden Tag Brote für die Arbeit. Allerdings ist sie auch Hausfrau und hat damit auch genug Zeit. Ich denke, dass mein Vater auch schon überfordert damit wäre, sich selbst ein Brot zu machen, da er nie einen Finger in der Küche krumm machen musste. Er hat sich noch nie so richtig selbst etwas zu essen zubereitet, soweit ich das weiß.
Ich war lange Hausfrau, wenn auch nicht gewollt aber durch die Schwangerschaft hatte ich ein Beschäftigungsverbot weswegen ich mich so gefühlt habe. In dieser Zeit kam es tatsächlich häufiger vor, dass ich Abends bereits das Essen gekocht hatte bis mein Partner von der Arbeit gekommen ist. Das hatte aber vielmehr etwas damit zu tun, dass ich mich ab Nachmittags meistens so gelangweilt habe da ich alles schon erledigt habe, dass ich mich dann an neuen Rezepten ausprobiert habe und auch aufwendiger gekocht habe.
Ansonsten passiert es eher selten das ich meinem Partner essen zubereite, auch nicht für die Arbeit. Denn auf der Arbeit muss er an der Gemeinschaftsverpflegung teilnehmen, sprich er bekommt in der Kaserne Frühstück und Mittagessen. Da er Heimschläfer ist entfällt das Abendessen, welches wir hier Zuhause zubereiten und einnehmen.
Gestern, nach seinem Urlaub, habe ich ihm zwei Schokohörnchen in den Rucksack gepackt als Nervennahrung für zwischendurch. Hin und wieder stecke ich ihm in den Rucksack auch ein paar Süßigkeiten oder andere Kleinigkeiten für zwischendurch.
Im Gegenzug bekomme ich von ihm ab und zu auch einmal Frühstück ans Bett bevor ich auf Arbeit muss oder bevor er auf Arbeit geht. Ich halte das gegenseitige Freude machen in dieser Form für eine echt kleine Geste über die sich jeder ab und zu einmal freuen darf. Ein Zacken bricht mir da nicht aus der Krone, aber jeden Tag mich hinstellen und meinem Partner ein Brot schmieren oder aufwendig kochen käme für mich nicht in Frage, da es für mich schlichtweg veraltet ist und ich das nur von meinen Großeltern noch so kannte.
Meine Mutter kümmert sich seit jeher um jede Mahlzeit, die mein Vater zu sich nimmt. Sie schmiert ihm das Abendbrot, sie kocht ihm täglich eine warme Mahlzeit und sie macht sein Brot für die Arbeit fertig. Lediglich seine Frühstücksbrötchen am Morgen schmiert er selber.
Ich habe früher immer gedacht, dass eine Frau ihrem Mann das Brot für die Arbeit schmieren muss. Ich bin lange für meinen ehemaligen Partner in der Früh aufgestanden und habe ihm vor der Frühschicht das Brot für seine Pausen geschmiert. Das ging so lange, bis er irgendwann sagte, dass ich nicht um 5h extra dafür aufstehen soll.
Bei meinem jetzigen Freund habe ich das auch einige Zeit gemacht. Wenn ich Spätschicht hatte, dann bin ich immer schnell in die Küche gegangen, wenn er duschen war. Wenn ich Frühschicht hatte, musste er es dann selber machen. Das war mir dann doch um 4h zu früh, mich noch hinzustellen. Da war mir jede Minute Schlaf wichtiger.
Ich habe damit aufgehört, ihm das Brot morgens vorzubereiten, als ich merkte, dass er so etwas nicht für mich tut. Ich hatte mir mehrfach gewünscht, dass er mir auch Essen vorbereitet, wenn ich zur Frühschicht muss. Aber er ist nie aufgestanden. Da habe ich gemerkt, es wird mir irgendwie doch nicht gedankt.
Heute ist es so, dass mein Freund sich sein Frühstück selber kauft. Er geht vor der Arbeit noch mal schnell in den Supermarkt neben seiner Arbeit und holt sich dort Brötchen. Mittag hat er aber meistens von zu Hause mit. Ich koche abends immer warm und es bleibt jedes Mal noch eine Mahlzeit für den nächsten Tag über. Diese nimmt er dann mit, da ich keine aufgewärmte Mahlzeit mag.
Ich sehe das ganze ein wenig zwiegespalten. Einerseits denke ich auch, dass ein erwachsener Mann, der einer Arbeit nachgeht, seine Rechnungen bezahlt und nicht mehr bei seinen Eltern wohnt, selbstständig genug sein muss um für sein eigenes Essen zu sorgen. Ich habe meinem Partner jedenfalls in 6 Jahren Beziehung nicht ein einziges Mal ein Butterbrot für die Arbeit geschmiert oder das Essen in den Rucksack gepackt. Das macht er immer ganz alleine und er möchte auch gar nicht, dass ich das mache.
Aber auch hier gibt es natürlich den anderen Standpunkt. Manche Menschen machen das sicherlich bewusst, dass sie für ihren Partner Essen vorbereiten oder einpacken, weil das für sie ein Akt der Zuneigung und Aufmerksamkeit ist. Man möchte zeigen, dass man füreinander sorgen möchte. Man könnte aber auch so weit gehen und das eher so (negativ) interpretieren, dass man den Partner dann bevormundet, wenn man ihm alles abnimmt und sich verhält wie seine Mutter.
Also bei minem Mann im Jo gibt s eine Personalkantine die kostenfrei ist für die Mitarbeiter daher mache ich ihm kein Essen. Und ich selbst hole mir ab und selbst was aber das ist auf Dauer natürlich sehr kostenintensiv. Da mein Mann früher los muss als ich und Kind bereitet er die Brorbüchsen für die Kleine vor und macht weil er sowieso gerade dabei ist mir ein paar belegte Brote mit. Das finde ich ganz normal und bedanke mich natürlich dafür. Das eine Frau verpflichtet ist dem mann Essen zu machen finde ich überholt. Das hängt doch auch ganz von der Lebenssituation ab.
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