Das Studium - Bildung ohne Altersgrenze?

Ich war selber über 5 Jahre Student und habe es mir in dieser Zeit teilweise echt gut gehen lassen. Natürlich habe ich aber mindestens genauso viel Zeit in meine Weiterbildung bzw. in das Lernen für die Prüfungen und Hausarbeiten gesteckt.

Schon in den letzten Jahren wurden die Menschen im Studium gefühlt immer älter. Teilweise saßen bei uns fast 30 Prozent an Menschen, die über 30 Jahre alt waren. Für mein Empfinden ist das doch sehr alt. Dabei waren es sowohl Männer als auch Frauen. Das Argument von Familie und Kinder kann also nicht immer zählen.

Unser System im Bereich Studium und Ausbildung ist auch für ältere Menschen ein Segen. Ich will auch gar kein schlechtes Bild machen, sondern will einfach nur wissen, warum so viele Menschen so spät in das Studium einsteigen. Gerade bei den Männern hat mich das sehr verwundert.

Und warum wundert dich das bei den Männern mehr, als bei den Frauen? Weil Frauen nach der Schule direkt Kinder kriegen und dann erst studieren gehen dürfen oder wie soll man das verstehen? Ich selbst studiere Naturwissenschaften und kann es mir nicht gut gehen lassen, dafür ist nämlich einfach keine Zeit. Wir haben etwa 50% Frauen und 50% Männer. Die älteren Studenten sind aber allesamt nur Männer und fallen innerhalb der ersten drei Semester raus.

Ich denke das die meisten Menschen auch im reiferen Alter studieren gehen, da sie mit ihrem Beruf nicht zufrieden sind. Sie hatten möglicherweise nicht die Gelegenheit studieren zu gehen, weil sie eine Familie ernähren mussten und dann schnell eine Ausbildung gemacht haben oder so. Oder sie wollten kein Studium und merken jetzt erst, dass sich das eher gelohnt und sie auch eher interessiert hätte.

Allerdings kenne ich ehrlich gesagt keine reiferen Studenten, die den Bachelor bestanden haben. Nicht in meinem Studienfach. Hier sind die meisten innerhalb der ersten Semester rausgeflogen. In anderen Studiengängen kommt vielleicht auch in einem reiferen Alter noch durchs Studium.