Das Gehirn durch Spiegeltherapie austricksen

vom 19.04.2017, 10:05 Uhr

Ein Bekannter von meinem Nachbarn ist im Krankenhaus, weil er einen Arbeitsunfall hatte. Er ist mit der linken Hand in eine Säge gekommen und diese musste dann komplett amputiert werden. Nun hat er Phantomschmerzen. Mein Nachbar erzählte mir eben, dass er eine Spiegeltherapie machen muss, damit diese Schmerzen auch ohne Schmerzmittel weg gehen. Dabei setzt er sich vor einen Spiegel und legt die rechte Hand vor den Spiegel und seine Frau streichelt dann über die rechte Hand, die im Spiegel wie die linke Hand ausschaut.

Angeblich wurde der Schmerz schon besser und das soll immer wieder wiederholt werden und der Schmerz würde dann komplett aufhören irgendwann. Kann man denn wirklich so das Gehirn austricksen? Kann man das auch bei beispielsweise Knieschmerzen machen, wenn ich Schmerzen im rechten Knie habe und diese am Spiegel mit dem linken Knie "wegstreichle", weil das linke Knie ja nicht weh tut? Oder hilft das nur bei Phantomschmerzen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich habe mal gelesen, dass das wohl auch bei Schlaganfallpatienten angewendet wird, die ja meist auf einer Seite Lähmungserscheinungen haben. Irgendwie wird das Gehirn durch die Spiegelung wohl getäuscht und es sollen bestimmte Reaktionen und Veränderungen in den Hirnzellen aktiviert werden, so dass sie die Körperfunktionen neu erlernen.

Ein ehemaliger Kollege von mir hat das in einer Reha-Maßnahme gemacht und davon berichtet. Allerdings hat er da so ziemlich alles als sinnlosen Humbug abgetan. Bei ihm hat es nichts gebracht, aber wahrscheinlich hat das auch immer mit der Einstellung zu tun.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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