Das Futter vom Hund genau abwiegen oder nach Augenmaß geben?
Unser Hund kriegt schon seit mehreren Monaten ein spezielles Futter, weil er andere Sorten einfach nicht verträgt und auf kurze oder lange Sicht entweder Durchfall bekommt oder in erhöhter Frequenz sehr große Haufen macht (teilweise mehr als 10 Haufen am Tag ). Dementsprechend bekommt er jetzt sein teures Spezialfutter, wovon er weniger fressen muss als von anderen Sorten, und damit funktioniert seine Verdauung einwandfrei.
Im Vergleich zu anderen Sorten muss er davon weniger bekommen und wir sind bei seinem Gewicht bei circa 275 Gramm, wobei ein Becher 200 Gramm erfassen kann. Je nachdem, wie viel Zeit er zum Fressen hat, bekommt er immer mindestens die 275 Gramm, meist aber jedoch mehr. Da es mir zu anstrengend ist das Futter genau abzuwiegen und zu messen um am Ende dann 20 einzelne Körner wieder wegzuschütten, bekommt er das Futter meist nach Augenmaß, das heißt circa 1,5 Becher auf den ganzen Tag verteilt.
Wenn er extrem aktiv war oder am Tag davor sehr wenig gefressen hat (weil er nicht immer alles aufisst), dann gibt es auch mal noch 0,25 Becher dazu, sodass er immer zwischen 300 und 350 Gramm liegt. Damit bekommt er mehr als empfohlen wird, aber sieht trotzdem super aus und ist nicht übergewichtig. Wir fahren also mit unserem Augenmaß ganz gut.
Wie handhabt ihr das bei euren Hunden? Wird dort penibel darauf geachtet, dass die Grammzahl (möglichst) genau hinhaut oder gebt ihr auch mal ein bisschen mehr oder ein bisschen weniger, je nachdem wie der Hund drauf ist und wie der aktuelle Tag und die Tage davor oder danach sind und waren?
Bei uns muss die Bilanz stimmen. Heute gab es z. B. ein Suppenhuhn pro Hund. Das ist je nach Hund und aktueller Aktivität ein Drittel bis das Doppelte zu viel. All gibt es morgen Rinderohren mit allem drum und dran plus etwas Nierenfett für die Herrschaften, die nicht gleich eine doppelte Ration hatten. Dann passt es wieder.
Es kommt natürlich auch immer auf den Hund an und dessen Aktivität, das Alter und die Bedürfnisse, die ein Hund sowieso von Natur aus hat. Ich kann also hier keine einfachen Rezepte eines Pudels mit denen eines Rottweilers verbinden, aber natürlich ist es immer sehr artgerecht, wenn man ihnen entsprechend die Mahlzeiten gut nach ihrem Aktivitätsstand und ihrem täglichen Bedarf berechnet.
Die ganze Zeit, Trockenfutter da stehen zu haben, zwischendrin die vielen Leckerchen und das billige Nassfutter – das hat wohl noch keinem Vierbeiner wirklich viel geholfen. Es macht also wirklich Sinn, wenn man das Barfen mit dem Tierarzt abspricht, weil man so explizit auf die Vierbeiner, das Alter, deren täglich benötigte Nährwerte und die Aktivität pro Tag und der damit verbundene Energiebedarf einwirken kann.
Ich finde es also immer sehr löblich, wenn es Menschen gibt, die wirklich genauer auf die Futterration des Vierbeiners achten und nicht ständig diesem das Trockenfutter zur Verfügung vor die Nase stellen. Zumal das meiste, was dann verfüttert wird auch noch der pure Mist aus dem Supermarkt ist. Ähnlich wie mit den Nassfutterdosen, die selten einen echt hohen Mehrwert haben, aber die Nassfutterdosen, die es haben, kosten dann wie Real Nature natürlich auch mal was mehr.
Es ist nicht zwingend notwendig, einem Vierbeiner frisch Reis, Kartoffeln, Gemüse, Fleisch usw. abzukochen. Es gibt natürlich auch passende Futterdosen. Doch den meisten Menschen erscheint das einfach zu teuer, aber es wäre nicht nur artgerecht, sondern auch für den Vierbeiner gesünder, wenn man sich darauf einigt, gutes und hochwertiges Futter zu verfüttern statt Billigplörre. Das wirkt sich später vielleicht auch positiv auf die Krankenvita des Hundes aus.
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