Das eigene Kind, wie das Kind der Freundin nennen?
Ich habe vor einiger Zeit in meinem Bekanntenkreis eine Interessante Erfahrung gemacht. Eine Freundin von mir war schwanger mit einem Sohn und ca. 6 Monate später wurde eine andere Freundin schwanger. Die beiden sind nicht unbedingt befreundet, aber bekannt miteinander. Dazu muss man vielleicht erwähnen, dass zwischen den beiden immer schon eine Art stiller Konkurrenzkampf herrschte.
Die Freundin hat also ihren Sohn bekommen und ihm seinen Namen gegeben, der schon lange geplant war. Die andere hatte noch keinen Namen, aber natürlich von dem Namen erfahren und einige Wochen später gefragt, ob sie es okay finden würde, wenn sie ihren Sohn auch so nennt. Die Freundin fand dies nicht so toll und hat es auch gesagt. daraufhin war die andere eingeschnappt und hat ihren Sohn halt anders genannt.
Ich fände es auch etwas merkwürdig, wenn eine Freundin oder Bekannte, die gleichzeitig schwanger ist, zufällig plötzlich den selben Namen für ihr Kind möchte, wie ich. Besonders, wenn ich weiß, dass sie mich immer übertrumpfen will. Wie haltet ihr das? Ist euch das egal, fändet ihr es sogar gut?
Tut mir Leid, aber ich verstehe nicht, was das mit "Übertrumpfen" zu tun hat, wenn die eine die andere nachmachen will. Bei einem Konkurrenzkampf versucht man doch immer besser zu sein und nicht, eine Kopie zu sein. Daher hat diese Schilderung für mich nichts mit Übertrumpfen oder einem Konkurrenzkampf zu tun und erst recht nicht, wo eben vorher gefragt wurde, ob man den Namen verwenden darf. Ich glaube eher, dass die erste Schwangere da einen Konkurrenzkampf reininterpretiert, wo gar keiner ist und dass diese unbedingt "besser" sein muss.
Man muss auch nicht immer hinter allem eine Intrige vermuten. Es kann ja auch sein, dass sie einfach den Namen schön gefunden hat. Wobei ich mein Kind dann auch nicht unbedingt so nennen wollen würde. Immerhin kann es ja sein, dass die dann miteinander spielen und dann ist es blöd, wenn man mit Spitznamen arbeiten muss um sein Kind unter Kontrolle zu bekommen.
Ich finde aber, dass es etwas anderes ist, wenn jemand schon immer einen Vornamen in Betracht gezogen hat und dann ein anderer genau diesen Namen nimmt. Ich möchte ja noch ein Kind, wenn dann jemand vor mir schwanger werden sollte und den Namen nimmt, den ich mir ausgedacht habe, dann ändere ich ihn deswegen nicht. Dies war ja aber im beschriebenen Fall nicht so.
Nun ich weiß nicht, ob die ganze Situation etwas mit dem übertrumpfen zu tun hat. Es scheint so, als sei zwischen den beiden Frauen schon über einen längeren Zeitraum so eine Art Konkurrenzkampf ausgebrochen. Das heißt, eine Person möchte immer besser sein, als die andere und möchte sie eben übertrumpfen. Und das sehe ich in dieser Situation eben nicht. Ganz im Gegenteil. Könnte natürlich sein, dass die geschilderte Situation anders ankommt beim Lesen, als sie in Realität war. Aber für mich scheint es keine Intrige oder ein Übertrumpfen zu sein.
Ich persönlich finde es schon etwas merkwürdig eine andere Person danach zu fragen, ob ich meinem Kind denselben Namen geben darf, wie von ihrem Kind. In erster Linie achte ich eigentlich immer darauf, dass ich meinen Kindern einen Namen gebe, der eben nicht in meinem Umfeld auftaucht. Ich würde nun nicht auf den Gedanken kommen meinem Kind den Namen zu geben, den das Kind von meiner Freundin oder desgleichen schon trägt. Immer hin könnte es ja tatsächlich passieren, dass die beiden Kinder irgendwann viel zusammenspielen und das Kind dann bei dem Spitznamen oder Kosenamen zu nennen. Finde ich persönlich nun nicht so schön.
Nun kann es ja sein, dass man den Namen schon sehr lange gut findet. Dann würde ich eben abwägen, ob ich mit der Person viel zu tun habe und gut befreundet bin. Um letztendlich zu entscheiden, ob ich meinem Kind denselben Namen gebe sollte. Wie in dem Fall, wenn eine Bekannte eben für ihr Kind den Namen ausgesucht hat und ihrem Kind auch gegeben hat, wie ich mir eben ausgesucht habe. Dann würde ich die Bekannte nicht fragen, ob ich den Namen verwenden dürfte. Wenn ich mit der Person kaum Kontakt habe, wäre mir persönlich das ziemlich egal. Wobei ich sagen muss, dass es eben ziemlich nett war, dass die Bekannte deine Freundin überhaupt nach der Erlaubnis gefragt hat.
Immer hin kann ja jede Person selber entscheiden, welchen Namen das Kind tragen soll. Ganz unabhängig davon, ob der Name in der Familie oder eben im Freundes- und Bekanntenkreis schon vorkommt. Ich finde es eher schon gut, dass die Bekannte nach dem Fragen der Erlaubnis, sich einen anderen Namen für ihr Kind überlegt hat. Um eben deine Freundin nicht zu enttäuschen oder zu verletzten oder desgleichen. Ich denke, wenn sie einen Konkurrenzkampf daraus basteln wollen würde, dann hätte sie nicht nach der Erlaubnis gefragt. Und zu dem hätte sie versucht deine Freundin zu übertrumpfen und, das hat sie in dem Fall eben nicht.
Würde die andere Dame übertrumpfen wollen, dann wäre es nicht nur bei einem Vornamen geblieben der der gleiche ist wie bei der Freundin. Dann wäre eine ganze Reihe herausgekommen, dass man meinen könnte sie ruft eine komplette Fußballmannschaft und nicht nur ein Kind. Dazu gab es auch schon eine nette Werbung vor einiger Zeit.
Ich würde mit dem Namen auch nicht hausieren gehen, denn damit kann man das Nachmachen vermeiden. Ergibt es sich dann per Zufall, dass ein Kind im Umkreis den gleichen Namen trägt, dann ist das eben so. Kann ja sein, dass ein Name beiden gut gefällt und sie ihn vergeben. Den Namen von meinem Sohn wusste außer mir und meinem damaligen Partner vor der Geburt niemand, noch nicht einmal das Personal hat diesen vor der Geburt erfahren.
Zufällig gab es im Bekanntenkreis jemanden der wenige Tage vorher entbunden hat und den gleichen Vornamen gewählt hat. Auch dort wurde der Name geheim gehalten und somit ist es einfach Zufall gewesen. Die beiden spielen viel miteinander aber es muss auch kein Spitzname verwendet werden zum rufen, ein Kind ist nicht dämlich und weiß doch wenn die eigene Mutter ruft oder ein fremder. Warum es also notwendig sein sollte dann auf dem Spielplatz den Spitznamen zu brüllen erschließt sich mir nicht, unter Kontrolle bringt man sein Kind auch mit dem realen Namen.
Auch empfinde ich es so, dass es wirklich schwerer ist für einen Jungen einen Namen zu finden der kurz ist, gut klingt und nicht ohnehin dauerhaft in den Charts steht. Bei Mädchen gibt es meines Empfindens nach mehr Auswahl und somit ist die Chance geringer, dass man auf dem Spielplatz dann 10 Stefanies findet, aber durchaus 15 Leons.
Sorae hat geschrieben:Ich würde mit dem Namen auch nicht hausieren gehen, denn damit kann man das Nachmachen vermeiden.
Was hat denn das mit Hausieren gehen zu tun? In diesem Beispiel war der Sohn der einen Frau schon einige Wochen auf der Welt und damit war der gegebene Vorname schon offiziell und überall bekannt. Da ist es doch kein Wunder, dass die zweite das mitbekommt und eben fragt, ob sie den Vornamen "klauen" darf. Oder wie willst du dann den Namen deines Kindes geheim halten vor allen anderen? Das ist doch unlogisch und mit deiner Situation so gar nicht vergleichbar.
Wie soll der Name überall bekannt sein, wenn man damit nicht selbst prahlen geht? Die Behörden melden das nicht, und die Zeitungen drucken es auch nur ab wenn man es möchte. Sogar im Krankenhaus kann man der Bildergalerie mit Namen widersprechen. Es hieß in der Fragestellung "gleichzeitig", das kann gleich weit sein oder auch eine ist weiter als die andere, aber der Name steht niemanden auf die Stirn geschrieben und wenn man dazu nichts sagt, dann kann Freundin ihr Kind ebenfalls nicht so nennen.
Zudem es auch ein Irrglaube ist, dass ein Name für ein Kind direkt bei der Geburt feststehen muss. Man hat als Eltern 4 Wochen bis nach der Geburt Zeit einen Namen nachtragen zu lassen, wenn z.B. noch keiner eingefallen ist oder man sich erst später entscheidet wenn das Kind da ist, welcher Name am besten passt.
Ob du es glaubst oder nicht, auch in meinem näheren Umfeld (z.B. Arbeitsstelle) wissen zwar einige, dass ich ein Kind habe aber der Name vom Kind ist nicht bekannt. Wenn nicht explizit danach gefragt wird, hausiere ich nicht mit dem Namen in der Gegend herum sondern spreche nur von meinem Kind oder meinem Sohn. Aus dem Babyalter ist er schon lange heraus, somit ist es auch eine Sache der Eltern ob und wie stark der Name verbreitet wird.
Im Eingangsthread ging es auch darum, dass sich die beiden Damen nicht sonderlich gut leiden können und der Kontakt auch eher Mau ist. Daher gehe ich davon aus, dass der Name schön weit gestreut worden ist im Freundes und Bekanntenkreis, damit die andere besagte Dame davon überhaupt Wind bekommen hat.
Um das kurz klar zu stellen. Die beiden haben ihr Kind nicht gleichzeitig bekommen, sie waren nur einige Monate gleichzeitig schwanger. Die eine hat dann ihr Kind bekommen und ihm seinen Namen gegeben. Die andere war erst sechs Monate später dran. Der Name war also schon mehrere Monate bekannt, nachdem die andere gefragt hat, ob sie ihn auch verwenden kann.
Sie waren keine Feine, aber es war eine heimliche Konkurrenz spürbar. Mir ist klar, dass es nichts mit Übertrumpfen zu tun hat. Ich habe auch nicht gesagt, dass das Übertrumpfen auf das Kind bezogen war, sondern im Allgemeinen bei beiden immer so der Fall war. Ich empfand es zumindest als sehr merkwürdig, als die andere plötzlich den selben Namen wollte, ich weiß nämlich, dass sie davor immer von anderen Namen gesprochen hat.
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