Darüber freuen, wenn der Partner ins Krankenhaus muss?
Vor kurzem erzählte eine Bekannte, dass ihr Mann bald wegen einer Operation ins Krankenhaus müsste. Sie meinte, dass sie hoffen würde, dass er dann auch ein paar Tage dableiben müsste. Aber das wäre wohl eher nicht der Fall, da viele Operationen mittlerweile ambulant gemacht werden.
Ich dachte erst, dass sie hoffen würde, dass er da bleiben müsste, damit er eben überwacht werden würde und man ihm gleich helfen könnte, wenn es irgendwelche Komplikationen geben würde. Aber sie meinte, dass ihr Mann dann eher anstrengend wäre und sie es genießen würde, wenn sie mal etwas Ruhe hätte. Ich kann ja verstehen, dass es sicherlich an die Nerven geht, wenn der Partner wehleidig oder schnell mies gelaunt ist, wenn es ihm nicht gut geht, aber ich habe noch nicht erlebt, dass sich dann jemand freut, wenn der Partner im Krankenhaus bleiben muss.
Könnt ihr nachvollziehen, dass sich jemand freut, wenn der Partner ins Krankenhaus muss? Ist es euch auch schon so gegangen? Ist das nachvollziehbar, dass man dann die Ruhe genießen möchte? Könntet ihr das überhaupt, wenn der Partner im Krankenhaus liegt?
Du hast ja Bekannte... die einen freuen sich, wenn der Partner ins Krankenhaus muss und die anderen sind enttäuscht, wenn Partner aus Krankenhaus entlassen wird. Ich glaube, dass ich den Menschen mal ein wenig ins Gewissen reden würde. Denn normal finde ich das nicht. Wenn ein Partner einen so auf den Nerv geht, dass man sich freut, wenn er krank ist und länger von zu hause weg ist, dann stimmt doch da gewaltig was nicht. Ich wäre nicht erfreut, wenn mein Partner ins Krankenhaus müsste. Auch wenn er mir und wahrscheinlich auch ich ihm, doch ab und zu auf die Nerven geht. Aber deswegen will man doch nicht, dass der Partner ins Krankenhaus muss.
Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, dass man seinen Partner so miserabel aussucht, dass man hinterher froh ist, wenn man ihn mal nicht um sich hat. Wenn die Beziehung so schlecht läuft, dann trennt man sich doch besser oder hat man Angst vor einem Leben ohne Partner? Ich würde lieber ohne Partner leben als Single anstatt unglücklich zu sein und den Tag herbeizusehnen, an dem ich nach Hause gehe und der Partner ist nicht anwesend. Solche Einstellungen und Reaktionen sind doch nicht normal, mal ehrlich.
Ich kann einerseits zwar schon verstehen, dass man auch in einer Beziehung oder Ehe mal seine Ruhe haben möchte und nicht gleich losweint, wenn der Partner oder die Partnerin übers Wochenende wegfahren oder geschäftlich ein paar Tage unterwegs sind. Aber Krankenhaus ist ja noch mal was ganz anderes! Das kann noch so ambulant und routinemäßig und "nicht schlimm" sein, Krankenhausaufenthalte wünsche ich für gewöhnlich meinem ärgsten Feind nicht.
Selbst wenn alles rund läuft, würde ich nicht wollen oder mich gar darüber freuen, dass mein Partner sich mit miesem Essen, gestressten Mitarbeitern, Pieksen und gestörtem Nachtschlaf herumschlagen muss. Der gute Mann nervt zwar schon manchmal (genauso wie ich eben auch), aber das rechtfertigt in meinen Augen auch nicht, dass es mir im tiefsten Inneren ganz recht ist, wenn er unters Messer kommt, solange er mir aus den Füßen ist. Da wäre ich als Single erheblich besser dran als in einer Beziehung mit jemandem, den ich vorrangig als "anstrengend" empfinde.
Täubchen hat geschrieben:Ich kann ehrlich gesagt nicht verstehen, dass man seinen Partner so miserabel aussucht, dass man hinterher froh ist, wenn man ihn mal nicht um sich hat.
Das sehe ich ehrlich gesagt auch so und war sprachlos, als ich das so von der Bekannten gesagt bekam. Zuerst habe ich auch angenommen, dass sie mich auf den Arm nehmen möchte. Aber sie schien das ganz ernst zu meinen. Da habe ich mich auch gefragt, wieso sie mit ihrem Partner zusammen ist und ihn vor einigen Jahren geheiratet hat.
Ich mache mir eher Sorgen, wenn mein Partner im Krankenhaus liegt. Ich kann mich darüber nicht freuen. Es ist sicherlich etwas anderes, wenn der Partner mal alleine verreist oder beruflich weg muss und man dann eben sturmfreie Bude hat. Aber wenn der Partner ins Krankenhaus muss, fehlt ihm ja etwas und da hört für mich die Freude klar auf.
Ich bin auch mal ganz froh, wenn mein Partner nicht anwesend ist. Ich vermute, dass ich teilweise auch so empfinden würde, wenn er im Krankenhaus läge. Ich würde mir schon Sorgen machen, aber ich würde jetzt auch nicht vor Sorge eingehen und alle halbe Stunde bei ihm auf der Matte stehen.
Das hat er bei meinem mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt auch nicht gemacht und er hat sich trotzdem gefreut, als ich wieder rausgekommen bin. Auch wenn er sich auch mal gefreut hat, dass er seine Ruhe hatte und sich liegengebliebenen Dingen widmen konnte.
Ich denke eher, dass es auf den Aufenthalt ankommt. Wenn ich sehe, dass mein Partner sehr gut aufgehoben ist, dann geht das für mich auch in Ordnung. Nicht in jedem Krankenhaus wird man mit dauerhaft piepsenden Geräten oder kreischenden Bettnachbarn konfrontiert. Es kommt auf die Situation an.
Für mich ist es auch unverständlich, wie man so eine Beziehung überhaupt noch am Laufen halten kann. Wenn es schon so weit ist, dass man sich freut, wenn der Partner im Krankenhaus ist, damit er einem zu Hause nicht auf die Nerven gehen kann, dann läuft für mich etwas gewaltig schief und da sollte man die Beziehung meiner Meinung nach auch überdenken. Normal ist so etwas sicherlich nicht.
Ich kann verstehen, dass manche Menschen überfordert damit sind, wenn sie den Partner vierundzwanzig Stunden am Tag und sieben Tage die Woche sehen. Manchen ist das einfach zu viel, da sie einfach viel Zeit für sich selbst brauchen und sich schnell eingeengt fühlen. Trotzdem wünscht man sich doch unter diesen Bedingungen nicht, dass der Partner im Krankenhaus bleiben muss, sondern ist froh, wenn er so schnell wie möglich nach Hause kommt.
Ich würde mich nur dann freuen wenn mein Freund im Krankenhaus liegen würde, wenn ich wüsste, dass er da einfach besser aufgehoben ist als zu Hause und wenn ihm da geholfen werden würde. Aber natürlich würde ich mich mehr darüber freuen, wenn er gar nicht erst ins Krankenhaus gehen müsste. Ich freue mich immer, wenn ich meinen Partner sehe. Wenn wir uns mal einen Tag nicht sehen, ist das für mich auch in Ordnung, da ich mich auch gut allein beschäftigen kann, aber es ist nicht so, dass ich es mir gezielt wünsche, auch mal ein paar Tage allein zu sein. Und dann wäre das auch erst recht nicht so, wenn mein Partner im Krankenhaus wäre.
Ich kann so etwas nicht nachvollziehen. Man kommt doch in der Regel nicht zusammen, weil man einfach irgendwann irgendjemanden nimmt. Man hat auf der Welt genügend Auswahl an anderen Personen um nicht jeden Idioten nehmen zu müssen und daher kann ich nicht nachvollziehen, wie man so über den eigenen Partner sprechen kann. Wenn man mehr Freiraum braucht ist das doch etwas, was man ansprechen kann und muss sich nicht erst auf einen Krankenhausaufenthalt des Partners freuen und darauf hoffen.
Ich würde nie im Leben darauf hoffen, dass mein Mann im Krankenhaus bleiben muss und ich damit ein paar Tage nicht in seiner Gesellschaft bin. Ich liebe ihn und wünsche ihn nichts Böses, aber ich genieße auch seine Anwesenheit zu Hause. Ich weiß nicht wie man sich so sehr auf die Nerven gehen kann, dass das letztendlich darin endet seinem Partner eine Operation zu wünschen oder eine Krankheit.
Wenn man so etwas hört, dann kann man nur dazu raten, dass die beiden sich mal ganz gezielt zusammensetzen und überlegen, ob es die Sache noch wert ist oder ob man sich nicht besser trennen sollte. Nach einer normalen Beziehung klingt das für mich nicht und ich denke, dass das dringend mal besprochen und geklärt werden sollte.
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