Darauf bestehen, dass Privatrezept nicht bedruckt wird?

vom 27.08.2017, 20:17 Uhr

Vor einigen Tagen hatte ich einen Kunden mit einem Privatrezept. Dieses habe ich auch ganz normal beliefert, aber als ich es bedrucken und abstempeln wollte, zog der Kunde es weg und meinte, dass müsste ich nicht machen. Ich sagte daraufhin, dass ich das schon machen muss, wenn ich das Präparat abgeben möchte. Er wollte dann noch einmal erreichen, dass ich es nicht bedrucke, aber als ich dann sagte, dass ich das Präparat dann leider nicht abgeben kann, weil es dann wie eine Abgabe ohne Rezept wäre, lenkte er ein.

Man merkte ihm aber an, dass er über die Situation nicht erfreut war und es ihm lieber gewesen wäre, wenn ich das Rezept nicht bedruckt hätte, damit er das verordnete Präparat erneut kaufen kann. Vielleicht ist er damit in einer anderen Apotheke auch schon mal durchgekommen, weil da jemand darauf spekuliert hat, dass der Kunde dann wieder kommt und durch das Rezept noch einmal ein Geschäft gemacht wird.

Ich fand es jedenfalls nicht so toll, dass der Kunde mich so bedrängt hat, dass ich mich gegen das Gesetz verhalte, indem er mehrfach darum gebeten hat, dass ich das Rezept nicht bedrucke. Würdet ihr so etwas machen, wenn ihr ein Privatrezept hättet, das ihr gerne erneut einlösen wolltet? Oder würdet ihr das dann auch lieber lassen, weil ihr wisst, dass das gegen das Gesetz wäre und euch dann lieber ein neues Rezept beim Arzt holen, wenn ihr das Präparat erneut braucht? Könnt ihr das Verhalten dieses Kunden verstehen?

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge



Ich finde die Einstellung des Kunden ehrlich gesagt ziemlich albern. Ich hätte gar nicht erst gefragt, ob das Privatrezept vielleicht "unbefleckt" bleiben könnte. Ich gehe automatisch davon aus, dass man in einer Apotheke mit Rezepten nach Vorschrift verfährt und wenn es nicht irgendwo geregelt und festgelegt wäre, würde sich doch kaum jemand die Mühe machen, das Rezept nach Einlösung ständig zu bedrucken.

Wegen meinem Pillenrezept muss ich regelmäßig zur Apotheke und weil das auch ein Privatrezept ist, bekomme ich eben mit, dass es unabhängig von der Apotheke immer die gleiche Prozedur ist. Ich habe keine "Stamm-Apotheke", in dem Sinne und gehe immer in die Apotheke, die sich gerade anbietet, weil sie zufällig auf dem Weg liegt. Daher werde ich selten in derselben Apotheke von derselben Mitarbeiterin bedient. So ein Verhaltensmuster ist daher schon auffällig, daher verstehe ich nicht, wie man das für "Spaß" halten kann, dass das Rezept eben bedruckt wird und da noch großartig diskutieren muss.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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