Cousin isst nach Diät fortlaufend nur noch total wenig
Mein Cousin hatte vor etwa einem Jahr 25 kg abgenommen. Er hat mal um die 100 kg gewogen und nun sind es 75 kg. Er ist ca. 1,80 cm groß. Früher hat er gerne Süßigkeiten gegessen, auch viele und als er die weggelassen hat, hat er dann abgenommen. Das finde ich auch schön, es ist ja toll für ihn, aber ich finde, er übertreibt es etwas. Wenn man als Mann 1,80 groß ist, dann sind 75 kg doch eher wenig oder? Er sieht jedenfalls schon dünn aus.
Ich habe immer das Gefühl, er verkneift sich das Essen und Naschen bewusst, auch wenn er eigentlich wöllte. Neulich hatte seine Mutter (also meine Tante) etwa Nudelsalat gemacht. Den mögen wir eigentlich beide. Wir saßen am Tisch und er hat nur ganz wenig gegessen, ein paar Löffel nur, und dann behauptet, er wäre satt. Das macht er öfters so.
Ich fand den Nudelsalat super lecker, ich hätte gerne noch mehr davon gegessen, aber ich kam mir dann blöd vor, wenn jemand neben mir sitzt, der schon fertig ist ich als Frau futtere dann ewig weiter. Obwohl ich den Nudelsalat wirklich super schmackhaft fand, ich hätte die ganze Schüssel leeren können. Aber weil ich mir blöd vorkam, habe ich dann auch bald aufgehört zu essen, war aber eigentlich noch nicht satt.
Das fühlt sich total blöd an, wenn jemand neben einem sitzt, der schon fertig ist, der nur eine Mäuseportion gegessen hat und dann trotz mehrfacher Nachfrage meiner Tante, dass er doch von so wenig nicht satt sein könne, behauptet, dass er satt sei. Und ich fühle mich dann gierig und unbeherrscht, wenn ich mehr esse als er.
Ich weiß nicht, warum er so wenig isst. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er immer so schnell satt ist, ist habe eher den Eindruck, der hört mit dem Essen auf, damit er nicht wieder zunimmt. Vielleicht ist diese Sorge auch gar nicht so unbegründet, vielleicht würde er ja wieder zunehmen, wenn er normal essen würde, aber bei einem Mann finde ich das auch nicht so schlimm, wenn er etwas zu viel wiegt. Das ist doch auch keine Lebensqualität, wenn er sich das, was Genuss ausmacht, immer verkneift und verzichtet.
Zudem denke ich, dass er es übertreibt und mit seiner Diät über das Ziel hinausgeschossen ist. Er ist recht dünn. Ich habe ihn mal in die Seite gekniffen und da hat man richtig die Beckenknochen gemerkt. Das ist doch nicht normal, wenn man die Beckenknochen merkt oder?
Mich stört es zum einen, dass man bei ihm das Gefühl hat, dass er sich das Essen oder das Mehr-Essen bewusst verkneift und eigentlich noch Hunger hat, aber aufhört und zum anderen, dass es so auch keinen Spaß macht, mit ihm zu etwas zu essen, weil man sich neben jemandem, der solche Mäuseportionen zu sich nimmt, wie ein Vielfraß fühlt. Ich finde eigentlich, dass sich Männer nicht so viele Gedanken um das Essen machen sollten, es ist schon schlimm genug, dass viele Frauen so einen Ernährungstick haben.
Ich würde ihm gerne mal sagen, dass er es übertreibt und dass ich vermute, dass er nach dem Essen nie satt ist, aber ich traue mich das nicht. Sollte ich das ansprechen? Vielleicht wird er dann verärgert reagieren? Oder sollte ich ihn in Ruhe lassen?
Also vom Body-Mass-Index liegt er wunderbar genau in der Mitte vom Normalgewicht. Also sozusagen ideal. Für medizinische Sorgen finde ich es daher etwas früh. Aber weißt du überhaupt genau, wie viel er wiegt? Wenn er wirklich so dünn ist, stimmt das Gewicht von 75 kg vielleicht gar nicht. Aber solange er nicht immer weiter abnimmt und dieses Gewicht hält, fände ich es jetzt nicht wirklich tragisch.
Dass du dich beim Essen in seiner Gegenwart unwohl fühlst, ist eher etwas, was du ändern musst. Nur weil dein Gegenüber ein ungesundes Essverhalten an den Tag legt, musst du dich doch nicht gleich genauso verhalten. Im Gegenteil. Zeig ihm, dass größere Portionen normal sind. Dass du größere Portionen essen kannst und dennoch keine Tonne wiegst.
Zeig ihm, was Genuss bedeutet und dass man sich mal was gönnen kann, wenn die Mutter einen superleckeren Nudelsalat macht. Wenn du ihm nacheiferst, ist das doch nur Bestätigung. Und es zeugt von wenig Selbstbewusstsein deinerseits. Stehe doch dazu, wie viel du isst. Oder hast du ein Problem mit deinem Gewicht?
Wenn du dir wirklich Sorgen machst, spricht doch nichts dagegen, mit deinem Cousin zu reden. Frage ihn, ob er sich wirklich verzweifelt jeden Genuss verkneift. Ich würde ihm vor allem Muskelaufbau vorschlagen. Dabei kann er mehr essen und wandelt das Ganze beim Training in Muskeln um. So kann er nur gewinnen. Mehr essen, gesünder leben, besser aussehen. Wer mag schon dürre Hungerhaken?
Wenn man vorher so viel gewogen hat, ist es denke ich normal, dass man sein Gewicht dann nicht wieder in die Richtung bringen will und versucht sein neues Gewicht zu halten. Leider wird daraus dann oft auch eine Magersucht. An deiner Stelle würde ich durchaus durch eigenes Essverhalten zeigen, dass man auch mal eine normale Tellergröße essen kann.
Sollte das nichts bringen, kannst du ja noch mal das Gespräch mit ihm suchen und ihm mitteilen, dass du zwar stolz auf ihn bist, aber dir langsam Sorgen machst über sein Essverhalten, weil er in das andere Extrem rutscht. So ein Gespräch kann man schon mal führen, meiner Meinung nach und in einer guten Familie sollte das auch normal sein.
Was ich komisch finde ist, dass du dann auch so wenig isst. Du musst ihm doch zeigen, was normal ist und das man auch mal mehr essen kann. Es muss ja nicht immer überfressen sein, aber man kann auch durchaus mal einen Teller mehr essen ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.
Dein Essverhalten ist ja laut Schilderungen auch nicht das Gesündeste. Je nachdem, welche Diät oder Abnehmmöglichkeit man gewählt hat, ist es wirklich so, dass man deutlich weniger isst. Man verkneift es sich nicht einmal unnötigerweise, sondern man ist einfach schneller satt. Noch ist es auch zu früh, um sich Sorgen zu machen, er hat gut abgenommen, will sein Gewicht wahrscheinlich halten und achtet einfach darauf was er isst.
Wenn er wirklich 75 Kilo wiegen sollte, dann ist das noch völlig in Ordnung. Wenn er rapide dünner wird, dann würde ich vielleicht etwas sagen, aber man muss auch bedenken, dass jeder Körper anders abnimmt. Dass du dich beim Essen unwohl fühlst, liegt wahrscheinlich auch daran, dass du auch unbedingt abnehmen möchtest. Jedenfalls kommt das bei dir immer so rüber. Du musst ja nicht mitziehen, sondern darfst dir ruhig den Bauch vollschlagen. Fühl dich doch nicht unwohl, nur weil er wenig isst.
Wenn es dich sehr stört, dann rede mit deinem Cousin. Er muss nicht annehmen, was du sagst, aber du hast das Gespräch gesucht. Du musst auch damit rechnen, dass er sich dir gegenüber verschließt. Das ist dann aber eine Trotzreaktion mit der du dann vielleicht rechnen musst. Ansonsten genieße das Essen weiterhin und lass dich doch nicht beeinflussen. Jeder muss so leben, wie es ihm passt und wenn er nur ein paar Happen zu sich nimmt, dann ist das halt mal so. Solange er keine echte Essstörung entwickelt, ist es nicht so wild.
Natürlich muss man nach einer Diät weiterhin wenig essen um sein Gewicht zu halten. Wenn dein Essverhalten vor der Diät zu Übergewicht geführt hat ist es doch völlig logisch, dass das auch nach der Diät wieder der Fall sein wird, wenn man zum alten Verhalten zurück kehrt, oder?
Dann hast du bei einer Diät allerdings noch ein zweites Problem. Dein Stoffwechsel passt sich dem Nahrungsmangel an und außerdem wird während einer Diät nicht nur Fettgewebe abgebaut sondern auch Muskelmasse, die ja mehr Energie braucht. Dein Körper braucht also nach einer Diät nicht mehr so viel Nahrung wie vorher. Und alles, was zusätzlich dazu kommt wird direkt eingelagert.
Dir hat der Nudelsalat zwar ausgesprochen gut geschmeckt, aber es kann sein, dass der Mann keinen Gefallen am Nudelsalat gefunden hat. So kann es wirklich sein, dass er nach wenigen Bissen keine Lust mehr hatte und keine Diät hinter seinem Verhalten steckt. Ich würde sagen, dass du deinem Cousin ein wenig Zeit lassen sollst. Für Übergewichtige ist es schwer das richtige Maß zu finden, wenn sie vorher immer sehr viel gegessen haben, aber meistens fangen sie sich wieder.
Ich denke aber nicht, dass du dich schämen musst, wenn du vor einer männlichen Person viel isst. Niemand weiß, wie viel du über den Tag gegessen hast, weswegen ich es nicht schlimm finde, wenn du eine Portion mehr isst. Wahrscheinlich stört er sich auch nicht besonders dran, dass du mehr Nudelsalat isst. Du kannst ihn natürlich auf sein Verhalten ansprechen, aber ich denke nicht, dass er sich öffnen wird. Vor allem, wenn du eine komplett andere Einstellung zum Thema Ernährung hast.
Ich kann es nun echt nicht verstehen, warum man sich immer in das Leben der anderen einmischen muss und ihnen zeigen muss was "normal" ist in den eigenen Augen. Sicherlich kann es sein, dass dieser nun nicht zunehmen will oder auch die Angst davor hat wenn er zu viel isst, aber auch der Geschmack ändert sich und nur weil er früher mal gerne den Nudelsalat gegessen hat, muss das heute nicht mehr der Fall sein. Denn auch Ernährungsgewohnheiten ändern sich und mich kannst du heute mit Nudelsalat mit fetter Mayo dran jagen, obwohl ich das früher durchaus mal gerne gegessen habe zum grillen.
Wenn das mit den 75 Kilogramm auch stimmt bei der Größe, dann muss man dort sich auch nicht einmischen. Es ist sein Körper und sein Leben und damit liegt er im Normbereich. Nur weil es einem selbst nicht gefällt, dass der Cousin nicht mehr das kleine fette Moppelchen ist, welches eine gute Figur neben einem selbst gemacht hat wenn man Tellerweise den Nudelsalat in sich schaufelt, muss das doch nicht so bleiben. Er hat sich damit offensichtlich unwohl gefühlt und etwas geändert und nun will man ihn wieder in die alte Richtung drängen, mit dem Vorwand der Sorge oder weil es nach dem eigenen Geschmack zu wenig Gewicht auf den Rippen ist?
Ich kann es auch nicht verstehen, wie man dann einfach nicht mehr isst und aufhört nur weil der nebenan nicht mehr weiter isst. Wenn ich Hunger habe, dann habe ich Hunger und es juckt mich in keiner Weise, was der neben mir macht und wenn er aufhört mit Essen, dann muss ich das noch lange nicht. Auch das ist hier ehrlich gesagt sehr paradox, selbst mitmachen und hinterher dann jammern und beschweren, dass man nicht satt ist und dem anderen die Schuld dafür geben?
Ich denke auch, dass man sich da so erst mal keine Sorgen machen muss. Nur wenn der Cousin weiter abnimmt und man dann schon deutlich merkt, dass sein Essverhalten sehr ungesund ist und er sich damit schadet, würde ich doch mal eingreifen und das ansprechen. Ansonsten denke ich auch, dass er nun einfach auf seine Ernährung achtet, um sein Gewicht weiterhin zu halten.
Ich esse auch nicht immer die gleiche Portion und mal und mal weniger. Deswegen spricht mich aber auch niemand an und denkt gleich, dass ich eine Essstörung haben könnte. Es ist sicherlich löblich, dass du dir Gedanken um die Gesundheit deines Cousins machst, aber ich würde da so jetzt auch noch nichts unternehmen.
Er liegt mit seinem Gewicht total im Normbereich und dürfte sogar noch 10 Kilogramm weniger wiegen. Wenn er sich nun nach seiner anstrengenden Diät bewusst Essen verbietet, finde ich das gut und sehr diszipliniert. Wäre doch echt unmöglich, würde er sich die Pfunde wieder drauf essen. Du solltest, statt ihn zu kritisieren, den Hut vor ihm ziehen und ihn für seine Disziplin loben.
Ich weiß nicht warum man immer denkt, dass Frauen immer wenig essen sollten und die Männer immer hinein schaufeln dürfen. Ich meine, klar gibt es einen kleinen Unterschied, zwischen einem Mann und einer Frau aber so riesig ist der jetzt nun auch wieder nicht, so finde ich.
Und bei einer Diät ist eben danach immer die Gefahr, dass man wieder genau so viel oder gar mehr wiegt, als man vorher gewogen hat. Wenn man Sport macht, kann man eigentlich seine Essgewohnheiten beibehalten und nimmt trotzdem nicht zu. Macht man aber nichts, ist die Gefahr eben sehr groß, dass man wieder zunimmt.
Es ist schwierig und wenn dein Cousin keine Süßigkeiten essen möchte, dann lass ihn doch? Ich würde mir wünschen, dass ich mir das einmal abgewöhnen könnte und ich schaffe es einfach überhaupt nicht. Aber ich glaube, dass es schon Menschen gibt, die das können, wie dein Cousin eben. Vielleicht fällt es ihm gar nicht so schwer wie es für dich aussehen mag?
Außerdem denke ich, solange man sich selber in seiner Haut wohl fühlt, hat man weder zu viel oder zu wenige Kilogramm auf den Rippen oder isst zu viel oder zu wenig. Man merkt doch selber, wenn man sich nicht mehr wohl in seiner Haut fühlt. Dann ist es wieder Zeit, etwas dagegen zu unternehmen.
Und bei den meisten Menschen funktioniert ja eine Gewichtszunahme wesentlich besser, als eine Gewichtsabnahme. So ist es also wirklich kein Grund zur Sorge, ob dein Cousin jetzt zu dünn ist, denn zugenommen hat er die Kilos gleich wieder. Er wird sich eher darum Gedanken machen, ob er überhaupt noch einmal so zunehmen möchte.
Es geht ja wirklich ratz fatz wenn man sich nach der Diät nicht an gewisse gesunde Essgewohnheiten hält und man hat alles wieder gleich auf den Rippen, was man davor hatte und sehr oft dann auch noch viel mehr davon.
Du solltest deinen Cousin eigentlich eher für sein vorbildliches Verhalten und die bisherige Gewichtsabnahme loben, statt dich darum zu sorgen, was er schon abgenommen hat und ob er denn krank sei.
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