Bundesweite CSU-Partei denkbar?

vom 23.07.2018, 06:13 Uhr

Laut Medienberichten findet Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die Idee nicht so gut, dass sich die CSU bundesweit ausdehnen könnte. Was haltet ihr von dieser Idee? Meint ihr, dass die CSU das Potential hätte, sich bundesweit auszudehnen und über Bayern hinaus zu wirken und Wählerstimmen zu holen? Oder seht ihr das eher kritisch?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Im Moment sehe ich das ehrlich gesagt schon etwas kritisch, da der Kurs der Partei doch eher für Bayern gedacht ist als für ganz Deutschland. Es gab durchaus Zeiten, in denen ich mir gewünscht hätte, auch außerhalb Bayerns die CSU wählen zu können, damit noch eine Alternative da gewesen wäre. Aber in der momentanen Lage glaube ich nicht, dass das bundesweite Potential für die CSU gegeben wäre.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Dafür müsste zum einen die CSU ihr Parteiprogramm ändern um in jedem anderen Bundesland wählbar zu werden und zum anderen bräuchte man dafür auch genug Personal. Bisher ist die CSU doch vollständig auf Bayern ausgerichtet und macht auch Bundespolitik unter der Prämisse, Bayern damit am meisten zu helfen. Teilweise geht das aber eben dann auch auf Kosten anderer Bundesländer. Bisher ist das egal, da die CSU sozusagen niemandem im Rest der Republik gefallen muss.

Das andere Problem wäre sicherlich erstmal flächendeckend genug Mitarbeiter und Kandidaten zu finden. Die CDU verschwindet deswegen ja nicht im Rest der Republik. Stattdessen gibt es dann ja zwei Unionspartein in Gesamtdeutschland und damit braucht man ja (zugegeben Milchmädchenrechung) plötzlich doppelt so viele Leute. Die muss man auch erstmal finden. Und dann müssen die Leute ja auch noch irgendwie ziehen um Stimmen zu bekommen.

Außerdem denke ich wird sich die CDU auch so gut wie es geht dagegen wehren. Schließlich dürfte es wohl deutschlandweit nur wenig Menschen geben, die unbedingt mal CSU wählen wollen, aber auf keinen Fall CDU. Dementsprechend wird sich wohl am Wählerpotential der Union nicht viel ändern. Es werden wohl nur Wähler zwischen CDU und CSU hin und her wandern. Dementsprechend dürfte das Stimmgewicht der CDU leiden. Da wird man eher ein paar Zugeständnisse machen um weiter die größere der Unionsparteien zu bleiben.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Dann gäbe es auf jeden Fall wieder eine rechte Partei neben der CDU. Schließlich hat Seehofer auf Bundesebene schon mal ordentlich vorgelegt. Dann wäre auch klarer, wer hinter Merkel steht und wer nicht.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Die rechte Partei ganz weit außen neben der CDU gibt es doch schon. Mal abgesehen von denen Parteien, die sich auch offiziell ganz weit rechts positionieren wie die NPD oder ähnliche, gibt es doch die AfD, die sich politisch auch ganz klar weit rechts positioniert. Was braucht es da noch für eine Partei?

Aber am Ende des Tages wird das schon ganz einfach am Personal scheitern und vor allem an der Programmatik. Um bundesweit wählbar zu werden müsste ja die CSU Bayern vernachlässigen und würde damit ihre Stammwählerschaft in Bayern noch mehr verlieren.

Und wozu das Ganze um im Gegenzug deutschlandweit ein paar Stimmen zu holen, die größtenteils eh zur Union gefallen wären? Ich wüsste da nicht so wirklich welchen tieferen Sinn und Nutzen so ein Projekt haben sollte und denke eher am Ende des Tages würde das beiden Unionspartei mehr schaden als nutzen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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